VfB Stuttgart: Kempf und Sosa kommen, Insua und Gomez bleiben, Badstuber offen

VfB Stuttgart: Kempf und Sosa kommen, Insua und Gomez bleiben, Badstuber offen
Stuttgart (SID) - Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat zwei Tage nach dem Coup bei Bayern München zum Saisonfinale eine Reihe von Personalentscheidungen bekanntgegeben. Neben fünf Neuzugängen, darunter Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg) und der Kroate Borna Sosa (Dinamo Zagreb), wurden Vertragsverlängerungen von Linksverteidiger Emiliano Insua und Ersatztorwart Jens Grahl (beide bis 2020) verkündet. Außerdem sagte Sportvorstand Michael Reschke, dass Torjäger Mario Gomez in jedem Fall bleibt und Holger Badstubers Zukunft weiterhin offen ist.
Innenverteidiger Kempf (23) erhält beim VfB einen Vertrag bis 2022, Außenverteidiger Sosa (20) unterschrieb bis 2023. Genauso lang hat der VfB den Spanier Pablo Maffeo (20) unter Vertrag genommen, der auch Außenverteidiger ist, aus Girona kommt, aber Manchester City gehörte. Zudem holten die Schwaben David Kopacz (18) aus der U19 von Borussia Dortmund und Roberto Massimo (17) von Arminia Bielefeld. Massimo wird jedoch auf Leihbasis noch bis 2020 in Bielefeld bleiben.
"Mit diesem Paket wachsen die Bäume nicht in den Himmel, aber damit kommen wir dem Ziel näher, uns stabil zu entwickeln. Es geht um Stabilität, nicht um irgendwelche Phantasialand-Ziele", sagte Reschke, der eine "brutale Herausforderung" in der zweiten Saison nach der Bundesliga-Rückkehr erwartet und die Arbeit von Trainer Tayfun Korkut als "außergewöhnlich" rühmte.
Auf Badstubers Dienste wird der VfB eher verzichten müssen, Reschke bezifferte die Chance auf einen Verbleib mit weniger als 50 Prozent, weil Badstuber (29) in der Champions League spielen möchte. Es gebe "etliche Interessenten, aber unsere Tür ist für ihn offen".
Gomez (32) habe der VfB nicht etwa eine Ausstiegsklausel abgekauft, sondern der Nationalspieler wolle "nirgendwo anders spielen will, alle sind super glücklich und zufrieden", sagte Reschke. Überdies erwähnte er, dass keiner der derzeit neun verliehenen Spieler zum VfB zurückkehren werde.
Von den vier vom VfB ausgeliehenen Profis könnten zwei erneut in Stuttgart landen, Jacob Bruun-Larsen (Borussia Dortmund) und der seit 13 Monaten verletzte Carlos Mane (Sporting Lissabon). Der Japaner Takuma Asano (FC Arsenal) und Dzenis Burnic (Borussia Dortmund) gehen in jedem Fall zurück zu ihren Stammklubs.
Reschke sprach von einem "Zwischenstand" bei der Planung des neuen Kaders. Der VfB habe "noch zwei, drei Wünsche, könnte aber schon jetzt in die Bundesliga starten". Der 60-Jährige kündigte "interessante Lösungen" an und erwähnte "sehr erfreuliche Gespräche mit großen europäischen Klub" außerhalb Deutschlands. Auf die Frage zu einem Interesse an Sebastian Rudy (Bayern München) äußerte sich Reschke nicht.
Sollte der FC Bayern am Samstag DFB-Pokalsieger werden, würde der VfB als Tabellensiebter in der Qualifikation zur Europa League starten. Für diesen Fall würde Reschke "maximal ein, zwei Spieler mehr" verpflichten. Es genügten "20 Feldspieler, die Bundesliga und international spielen können", dies sei "risikobehaftet, aber die Alternative wären Abstriche in der Qualität".