DEL drängt auf mehr Zuschauer in Bayern und hofft auf wirtschaftliche Entspannung
DEL drängt auf mehr Zuschauer in Bayern und hofft auf wirtschaftliche Entspannung
Vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga hat Geschäftsführer Gernot Tripcke bei der Zuschauer-Rückkehr gleiche Bedingungen für alle gefordert.
Köln (SID) - Gut eine Woche vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat Geschäftsführer Gernot Tripcke./span> bei der Rückkehr der Zuschauer gleiche Bedingungen für alle Klubs gefordert. "Wir haben weiterhin ein Riesenproblem in Bayern", sagte der DEL-Chef am Dienstag in Berlin, "ich hoffe, dass die angekündigten Nachbesserungen jetzt schnell kommen, damit sie zum Saisonstart greifen."
Die fünf DEL-Klubs in Bayern dürfen nur 50 Prozent der Sitzplätze belegen, zudem gilt ein Abstand von 1,5 Metern. "In der Praxis bedeutet das 1000 Zuschauer und weniger", meinte Tripcke, das sei "wirtschaftlich nicht tragbar".
Für die anderen DEL-Klubs gelten, wie von der Ministerpräsidentenkonferenz am 10. August beschlossen, bis 5000 Zuschauer keine Beschränkungen und darüber hinaus eine Begrenzung auf 50 Prozent. So sind bei den Kölner Haien 9300 Besucher zugelassen. Die bayerische Landesregierung will über eine Angleichung beraten.
"Das muss nachgebessert werden", sagte Tripcke. Denn mit der Zulassung der Zuschauer will sich die DEL in der am 9. September beginnenden Saison auch wirtschaftlich erholen.
In der abgelaufenen Corona-Spielzeit mit verkürztem Programm in leeren Hallen schrumpfte der Gesamtumsatz laut Tripcke auf 84 Millionen Euro. 2018/19 hatte die DEL noch 130 Millionen umgesetzt, im Jahr darauf 125 Millionen ohne die lukrativen Play-offs, die wegen der Pandemie abgesagt werden mussten.
In der vergangenen Geisterspielsaison seien der Liga "60 Millionen durch die Lappen gegangen", betonte Tripcke, "denn wir wären normalerweise bei etwa 150 Millionen gewesen." Rechne man die zusätzlichen Zuschüsse der Klubbesitzer heraus, "ist uns die Hälfte weggebrochen".
In der neuen Spielzeit peilt Tripcke an, "dass wir zumindest in einen Bereich von 100, 120 Millionen kommen". Die Klubs mussten bei der Lizenzierung ihre Etats sicherheitshalber ohne Zuschauereinnahmen einreichen.