Erste Gespräche über Vertragsverlängerung von Bundestrainer Sturm
Sturm kritisiert DEL: "Wir brauchen mehr deutsche Spieler"
Augsburg (SID) - Bundestrainer Marco Sturm hat mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) Gespräche über eine Vertragsverlängerung über 2018 hinaus aufgenommen. "Es macht Spaß, ich könnte mir vorstellen, es weiterzumachen. Ich bin noch jung, in einem guten Alter, ich kann und muss noch viel lernen", sagte der 39-Jährige dem Sport-Informations-Dienst (SID) vor dem Deutschland Cup am kommenden Wochenende (10. bis 12. November).
Der DEB mit Präsident Franz Reindl an der Spitze hatte bereits signalisiert, die bislang erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem früheren NHL-Profi auch über das Vertragsende hinaus fortführen zu wollen. "Das positive Signal kam schon", sagte Sturm, der die DEB-Auswahl seit seinem Amtsantritt im Juli 2015 zurück in die erweiterte Weltspitze geführt hat. "Es gibt keinen Knackpunkt, eine bessere Visitenkarte als Marco kann man nicht abgeben. Er hat richtig eingeschlagen", sagte Reindl am Mittwoch dem SID.
In der zurückliegenden Woche habe es ein gemeinsames Gespräch gegeben, weitere würden folgen. "Nach dem Deutschland Cup bin ich auf Amerika-Reise, Ende November, Anfang Dezember werden wir uns weiter unterhalten", sagte Sturm. Es seien noch einige Punkte zu klären. Der frühere NHL-Stürmer hofft unter anderem darauf, dass Reindl sich im nächsten Jahr erneut zum Präsidenten wählen lassen will. "Wir haben keine Eile", meinte Reindl.
Das Heimturnier in Augsburg mit den Gegnern Russland, Slowakei und USA wird er vor allem nutzen, um Erkenntnisse für seinen Olympia-Kader zu gewinnen, den er Mitte Januar nominieren muss. Für die Winterspiele in Pyeongchang im kommenden Februar wünscht sich Sturm ähnlich gute Auftritte wie bei den zurückliegenden Turnieren unter seiner Leitung.
"Ich hoffe, dass wir unser Spiel auch ohne die NHL-Stars so umsetzen wie in den letzten beiden Jahren", sagte der DEB-Coach auch in Bezug auf die Absage der nordamerikanischen Profiliga, die ihre Spieler für Südkorea nicht freigibt. Vor dem Abflug zu Olympia plant Sturm noch einen Kurzlehrgang in Füssen mit einem Länderspiel. Die Schweiz kommt dafür als Gegner infrage.