Fazit
Nach einer konzentrierten und durch eine sicher stehende Defensive gekennzeichnete Leistung schlägt der FC Ingolstadt den SC Paderborn verdient mit 3:0. In der 14. Minute brachte der Paderborner Enis Alushi sein Team, das nie so richtig ins Spiel fand, durch ein Eigentor in Rückstand. In der Folge fand die Offensive beider Mannschaften praktisch nicht statt, bis Ex-Nationalspieler Andreas Görlitz in der 63. Minute die Führung der Gastgeber mit seinem Aufsetzer ausbaute. Als dann Pechvogel Alushi auf Seiten Paderborns nach einem Allerwelt-Tackle völlig zu Unrecht vom Platz flog, war der ohnehin überschaubare Widerstand der Westfalen gebrochen. José Ikeng (80.) und Ahmed Akaïchi (89.) bauten den Sieg der Hausherren sogar noch aus, die durch das 4:0 drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. Der SCP verpasst mit der komplett enttäuschenden Vorstellung dagegen den Sprung auf einen Aufstiegsplatz und muss auf Ausrutscher der direkten Konkurrenz aus Düsseldorf und St. Pauli hoffen.

Schiedsrichter Metzen beendet die Partie pünktlich.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 4:0 durch Ahmed Akaïchi
Das Vierte, bitte. Paderborns Brandy verliert im Mittelfeld auf erschütternde Art und Weise den Ball an den gegner. Anschließend spielt der eingewechselte Heller einen präzisen Pass in die Tiefe auf Akaïchi, der dem gegnerischen Keeper mit seinem Linksschuss aus 13 Metern keine Chance lässt.

Kapitän Stefan leitl geht bei Ingolstadt runter, rein kommt Manuel Schäffler.

Erste Chance für Nick Proschwitz, und das nach 85 Minuten. Nach einer Flanke von rechts köpft der Angreifer den Ball auf den Ingolstädter kasten, doch sein Versuch stellt überhaupt kein Problem für Keeper Özcan dar.

Bei Paderborn ist die Luft nun endgültig raus. Wobei, so richtig drin war sie heute sowieso nicht.

Zweiter Wechsel beim FCI: Florian Heller ersetzt Adam Nemec.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 3:0 durch José Ikeng
Das ist die Entscheidung! Nach einer Flanke von rechts durch Görlitz köpft José Ikeng das Leder aus sechs Meter in die Maschen.

Gelbe Karte für Adam Nemec (FC Ingolstadt 04)
Der Stürmer will einen langen Pass auf's Tor bringen, kommt allerdings zu spät gegen den herauslaufenden Paderborner Keeper Kruse, der sich leicht verletzt. Richtige Entscheidung.

Paderborn scheint die Ereignisse der letzten Minuten nicht weggesteckt zu haben, nach vorne kommt maum etwas von den Gästen, trotz mehr erheblich Ballbesitz.

Eine Viertelstunde ist noch zu spielen.

Nun kommt es also ganz dicke für die Paderborner. Können sich die Gäste jetzt nochmal zusammenreußen und in Unterzahl eine Aufholjagd einleiten? Um ehrlich zu sein, das scheint eher unwahrscheinlich.

Rote Karte für Enis Alushi (SC Paderborn 07)
Krasse Fehlentscheidung vom Unparteiischen Metzen! Dieser schickt den Paderborner Alushi vom Platz, nachdem er einen Gegenspieler von der Seite tackelt. Wenn es ein Foul war, dann kann er höchstens Gelb geben. Es sah allerdings eher nach einem fairen Einsteigen Alushis aus.

...der Eckball ist zu lang und fliegt über den Kopf Christian Strohdieks hinweg ins gegenüberliegende Seitenaus. Bezeichnend.

Ecke für den SC...

SC-Coach Schmidt reagiert und bringt mit Matthew Taylor und Daniel Brückner zwei neue, offensivere Spieler. Wemmer und Krösche gehen raus.

Was ist jetzt noch von den bis hierher viel zu harmlosen Paderbornern zu erwarten?

Tooor für FC Ingolstadt 04, 2:0 durch Andreas Görlitz
Görlitz erzielt das 2:0 für die Gastgeber! Nach einer unzureichend abgewehrten Ecke kommt der Ball zum Rechtsverteidiger, der die Kugel mit einem krummen Aufsetzer im langen Eck unterbringt, SC-Keeper Kruse hat mit so einem Ding augenscheinlich nicht gerechnet!

José Ikeng erzielt das vermeintliche 2:0, nachdem er sich den Ball gegen den leichtfertigen Paderborner Schlussmann Kruse erkämpft und ins leere Tor schiebt. Doch da ist der Mittelfeldspieler zu hart zu Werke gegangen, sodass die Situation von Unparteiischen unterbunden wird.

Immerhin mal wieder eine Art Torchance: Ex-Nationalstürmer Andreas Görlitz flankt aus dem rechten Halbfeld in den Paderborner Sechzehner, Adam Nemec steigt hoch und kommt mit dem Schädel an den Ball. Die Kugel geht dann aber gut zwei Meter am SC-Kasten vorbei.

Eine Stunde ist rum. Mit diesem absoluten Durchscnittskick wird nicht gerade Werbung für die zweite Liga betrieben. Beide Mannschaften zeigen sich im Spiel nach vorne äußerst schwach. Gerade von Paderborn muss man in dieser Hinsicht viel mehr erwarten.

Paderborn findet einfach kein Mittel, um mal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Toptorschütze Nick Proschwitz steht auf verlorenem Posten und bekommt kaum einmal brauchbare Zuspiele seiner Kollegen.

Bei Ingolstadt geht in dieser zweiten Hälfte noch gar nichts nach vorne. Doch immerhin stehen die Schanzer in der Defensive sicher und führen so immer noch mit 1:0.

Guter Schuss von Lukas Rupp! Der Paderborner treibt den Ball ungehindert durchs Ingolstädter Mittelfeld und zieht dann aus 21 Metern ab - FCI-Schlussmann Ramazan Özcan holt das leder aus dem linken Eck. Das war die erste gefährliche Offensivaktion der Paderborner seit Krösches Schuss aus der zweiten Minute.

Der SC kommt mit ordentlich Dampf aus der Kabine und versucht auf Anhieb, den Gegner unter Druck zu setzen.

Bei den Paderborners gab es einen Wechsel: Stürmer Sören Brandy ersetzt den unauffälligen Mittelfeldmann Meha und soll für mehr Offensivkraft bei den Gästen sorgen.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit
Zur Pause führt der FC Ingolstadt mit 1:0 gegen den SC Paderborn, und das gar nicht mal unverdient. In einer an Offensivaktionen sehr armen Partie brachte bezeichnenderweise der Paderborner Alushi die Gastgeber mit seinem Eigentor in Führung (14.). In der Folge versuchten es die mit erheblich mehr Ballbesitz ausgestatteten Gäste zwar nach vorne, doch auf eine wirkliche Torchance des Aufstiegskandidaten wartete man im ersten Durchgang vergeblich. Die Truppe von Trainer Roger Schmidt muss sich im zweiten Durchgang klar steigern, sonst setzt es heute eine Auswärtspleite. In 15 Minuten geht's weiter.

Eine Minute Nachspielzeit wird angezeigt.

Ein Ballverlust jagd den nächsten bei den Paderbornern. Es ist ein ob der bisherigen starken Saison des SC erstaunlich schwacher Auftritt.

Fünf Minuten noch in der ersten Hälfte. Ingolstadt steht steht relativ weit hinten drin und lässt den Gegner kommen. Nach Ballverlusten des Gegners werden dann hin und wieder mal gefährliche Konter nach vorne gefahren.

Fast das nächste Eigentor des SC! Nach einem Laufduell zwischen Akaïchi und Florian Mohr schießt letzterer die Kugel aus 14 Metern seltsamerweise aufs eigene Tor, Paderborns Keeper Kruse pariert.

Torschussverhältnis nach 36 Minuten: 2:1 für die Paderborn. Ein richtig gefährlicher war auf beiden Seiten nicht dabei, das Tor für die Gastgeber fiel durch ein Eigentor des SC. Das ist alles noch sehr ausbaufähig.

Bei den Paderbornern fehlen in der Offensive die Anspielstationen, oftmals wissen die in weiß spielenden Gäste gar nicht, wohin mit dem Ball. Trainer Roger Schmidt wird gar nicht gefallen, was er hier sieht.

Nach einer halben Stunde ist die Führung der Schanzer verdient. Nicht etwa, weil die Ingolstädter hier ein fussballerisches Feuerwerk abbrennen, sondern weil sie in einem durchschnittlichen Spiel etwas besser als bislang enttäuschende Paderborner sind, die noch keine richtige Torchance hatten.

Gelbe Karte für Caiuby (FC Ingolstadt 04)
Der Brasilianer sieht die erste Gelbe in diesem Spiel, nachdem er mit gestrecktem Bein in Gegenspieler Bertels hineinrauscht.

Die Ingolstädter spielen weiter nach vorne gegen schwache Paderborner. Die haben zwar mehr Ballbesitz, wissen diesen Vorteil aber einfsch nicht in gefährliche Offensivaktionen umzumünzen.

Für Buchner, der sich anscheinend ernsthafter am Knie verletzt hat, kommt Angreifer Ahmed Akaïchi ins Spiel. Dieser wird nun mit Adam Nemec das Sturmduo bilden, Stefan Leitl wird dafür zurückrücken.

Buchner wird auf eine Trage geschnallt und vom Platz getragen. Es sieht nicht danach aus, als würde der Mittelfeldspieler zurückkehren können.

Der Ingolstädter Andreas Buchner bleibt nach einem Zweikampf mit Alushi verletzt am Boden liegen, das sieht schmerzhaft aus. FCI-Trainer Oral schickt sofort einige Ersatzspieler zum intensiven Aufwärmen.

Der SC hat 57% Ballbesitz und gewinnt mehr Zweikämpfe als der Gegner, aber im Spiel nach vorne mangelt es bei den Gästen an der letzten Durchschlagskraft. Noch gab es keine wirklich gefährliche Szene der Westfalen.

Man darf gespannt sein, wie der SC Paderborn auf diesen frühen Rückschlag reagiert.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:0 durch Enis Alushi (Eigentor)
Das ist die Führung für Ingolstadt! Caiuby bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Paderborner Strafraum, Gästespieler Enis Alushi befördert das Leder dann mit dem Kopf unglücklich aus 13 Metern in die eigenen Maschen.

Zehn Minuten sind gespielt. Ingolstadt ist bislang etwas besser im Spiel und versucht einiges nach vorne. Der Aufstiegskandidat aus Paderborn ist bislang noch nicht richtig angekommen in dieser Partie, die Mannschaft von Roger Schmidt leistet sich zu viele leichte Ballverluste im Spiel nach vorne.

Die Schanzer präsentieren sich in dieser Anfangsphase durchaus mutig gegen favorisierte Paderborner: Caiuby nutzt einen Ballverlust der Gäste kurz vor dem eigenen Strafraum fast nur Führung, doch seinen Schuss aus 17 Metern hält SC-Keeper Lukas Kruse sicher.

Zu Beginn gestaltet sich die Partie ausgeglichen, wobei beide Teams einige Probleme im Spielaufbau offenbaren.

Nick Proschwitz, mit 15 Treffern bester Torschütze der zweiten Liga, läuft heute mit einer schwarzen Carbonmaske auf, nachdem er sich vor zwei Wochen einen Jochbeinbruch zugezogen hatte.

Frühe erste Gelegenheit für die Gäste: Markus Krösche zieht aus 21 Metern ab, sein Versuch geht gut einen Meter über den Kasten der Ingolstädter.

Bei den Paderbornern rücken Lukas Rupp, Thomas Bertels und Toptorschütze Nick Proschwitz wieder in die Mannschaft, die mit einem 4-5-1 agiert.

Ingolstadt beginnt im 4-4-2-System und mit José Ikeng neu in der Mannschaft, der Florian Heller ersetzt.

Der Ball rollt.

Schiedsrichter dieser Partie ist Thomas Metzen. Ihm assistieren an den Seitenlinien Dr. Manuel Kunzmann und Marcel Pelgrim.

Schmidt vor diesem Spiel: "Wir sind mit Fürth und München das beste Rückrundenteam und haben schon gegen die ersten Drei gespielt. Damit haben wir unsere unglaubliche Hinrunde bestätigt. Dafür kann ich den Spielern nur ein großes Kompliment aussprechen. Konstanz ist ein wichtiges Merkmal von Qualität und unser Abschneiden zeigt, was sie leisten. Wir hoffen, dass der Wahnsinn mit anspruchsvollem und leidenschaftlichem Fußball weitergeht."

Nach der 1:5-Klatsche gegen Greuther Fürth am 21. Spieltag hat sich der SC wieder gefangen und ist seitdem ungeschlagen. Heute soll dise Serie am besten mit einem Sieg in Ingolstadt fortgeführt werden, um an dem Spitzen-Quartett dranzubleiben.

In der Tat gehört der SC Paderborn zu den großen Überraschungen dieser Spielzeit. Wohl kaum jemand hätte vor der Saison damit gerechnet, dass die Westfalen neun Spieltage vor Schluss eine reele Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga haben.

Zuletzt spielte die Mannschaft von Trainer Tomas Oral zwei Mal unentschieden, heute soll zuhause die Überraschung her gegen den Aufstiegslandidaten aus Paderborn. "Paderborn ist sicher die Überraschungsmannschaft der Saison. Das hat keiner erwartet, dass der SC im Aufstiegskampf mitmischt", sagt Oral. "Aber obwohl das ein starker Gegner ist, sind wir reif für einen Dreier. Wir wollen jetzt selbst einmal für eine Überraschung sorgen und zu Hause endlich als Sieger vom Platz gehen."

Nach dem in der vergangenen Saison der Abstieg nur knapp vermieden wurde, stolpern die Ingolstädter trotz eines namhaften Kaders auch in dieser Spielzeit in den niederen Tabellenregionen der zweiten Liga herum.