Fazit:
Heidenheim fährt mit drei hochverdienten Zählern zurück in die Heimat. Von Beginn spielten nur die Gäste. Waren sie in der ersten Hälfte aber noch katastrophal schwach in der Chancenverwertung, machten sie es in der zweiten Hälfte besser. Darmstadt präsentierte sich dagegen ganz schwach und kam kaum gefährlich nach vorne. In dieser Verfassung wird Heidenheim klar um den Aufstieg spielen. Für die Lilien geht es dagegen nur um den Klassenerhalt. Mit oder ohne Noch-Trainer Kosta Runjaic. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Tag noch!

Die offizielle Spielzeit ist um. Viel Grund für eine lange Nachspielzeit gibt es nicht.

Die Partie plätschert ihrem Ende entgegen. Die Zuschauer verlassen in Scharen das Stadion. Das war eine ganz schwache Leistung der Darmstädter.

Behrens versucht sich nun mal aus der zweiten Reihe, aber das birgt überhaupt keine Gefahr. Die Partie scheint entschieden zu sein.

Nach einem kurzen Aufflackern von Darmstädter Angriffskunst hat Heidenheim das Geschehen inzwischen wieder fest im Griff. Das 0:3 ist derzeit näher als das 1:2.

Der Torschütze zum 1:0 und Kapitän muss angeschlagen vom Feld. Für Marc Schnatterer ist nun Neuzugang Gerrit Müller neu dabei.

Mit solch einer Leistung ist der 1. FC Heidenheim ein klarer Anwärter auf den Aufstieg. Natürlich reden da auch andere Mannschaften ein Wörtchen mit, aber wenn man diese Form konservieren kann, ist dieses Jahr einiges möglich.

Mit diesem Angriffswillen offenbaren die Lilien in der Abwehr aber auch größere Lücken. Sailer tanzt die Hintermannschaft zunächst wunderbar aus, legt dann rechts im Strafraum in die Mitte zum komplett freistehenden Schnatterer und der schafft das Kunststück, tatsächlich am Tor vorbei zu schießen! Was für eine Chance.

Mit dem Mute der Verzweiflung entdeckt Darmstadt tatsächlich noch seinen Offensivdrang. Die Hausherren scheinen die Lethargie abgelegt zu haben und wollen so schnell wie möglich zum Anschlusstreffer kommen. Vielleicht kommt dieser Wandel aber schon zu spät.

Jetzt geht es aber hin und her! Zunächst verpasst Sauter das 3:0 für Heidenheim, nachdem er nach Flanke von Malura knapp drüber köpfte. Direkt danach die Möglichkeit für Darmstadt. Karli lässt aus 25 Metern eine Rakete von Schuss los, die Lehmann mit den Fingerspitzen gerade noch klären kann. Klasse gemacht, von beiden!

Kaum geschrieben, schon haben die Lilien die dicke Chance auf den Anschlusstreffer! Stegmayer flankt von links in die Mitte, doch dort schafft es weder Steegmann noch Tatara, die Kugel an Lehmann vorbei zu bringen. Zweimal pariert der Schlussmann des FCH klasse!

Mit diesem Tor springt der FCH aufgrund der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Bielefeld an die Spitze der Dritten Liga! Nach den Patzern der Konkurrenz scheint man der große Spieltagsgewinner zu sein. Noch sind aber 25 Minuten spielen, auch wenn die Hausherren zugegebenermaßen kaum etwas zustande bringen.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:2 durch Bastian Heidenfelder
Auch dieser Treffer ist verdient! Sailer prüft Zimmermann aus 16 Metern. Der Keeper wehrt zur Seite ab, wo Heidenfelder bereit steht und zur 2:0-Führung abstaubt. Das ist nur eine logische Konsequenz, denn von Darmstadt kam weiterhin überhaupt nichts.

Gelbe Karte für Mathias Wittek (1. FC Heidenheim 1846)

Eine Reaktion auf den Rückstand ist bei den Lilien überhaupt nicht zu erkennen. Die Gastgeber spielen wie paralysiert und lassen weiterhin die Gäste agieren.

Nach einem Foul und einer gelben Karte für den neuen Mann Karli Musa gibt es Freistoß für die Gäste aus 25 Metern zentraler Position. Schnatterer schießt diesen flach in Richtung Zimmermann. Der Torwart hält sicher.

Gelbe Karte für Musa Karli (SV Darmstadt 98)

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Marc Schnatterer
Wenn irgendetwas in diesem Spiel überfällig war, dann ist es die Führung für Heidenheim! Fehler von Darmstadt im Spielaufbau. Schnatterer schnappt sich die Kugel, lässt zunächst Islamoglu ins Leere rutschen. Alleine vor Zimmermann bleibt er diesmal ganz cool, umkurvt den Keeper und schiebt ins leere Tor zur hochverdienten Führung für die Gäste ein.

Nach einer Ecke setzt Thurk zur Direktabnahme an, semmelt das Ding aber meilenweit drüber. Im Gegenzug wird Zimmerman links im Strafraum in Szene gesetzt, aus spitzem Winkel bringt er aber keinen Druck mehr hinter den Ball, sodass Lehmann sicher abfangen kann.

Heidenheim kommt ähnlich engagiert aus der Kabine, wie es auch den ersten Durchgang bestritten hatte. Bislang verteidigt Darmstadt aber besser.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren. Marcus Steegmann soll für mehr Schwung in der bisher doch äußerst leblosen Darmstädter Offensive sorgen. Für ihn muss Uwe Hesse raus.

Halbzeitfazit:
Darmstadt weiß wohl selbst nicht so recht, wie man hier noch nicht in Rückstand sein kann. Fakt ist, dass die komplette erste Hälfte ein Duell zwischen dem 1. FC Heidenheim und Jan Zimmermann war. Immer wieder musste der Keeper der Lilien in höchster Not retten und glänzend parieren, während seine Mannschaft nach vorne kaum etwas zustande bringt. Die Gäste müssen sich ihre katastrophale Chancenverwertung vorwerfen lassen. Für ein 0:2 oder 0:3 waren genügend Möglichkeiten vorhanden. So aber es steht es weiterhin torlos unentschieden. Bis gleich!

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit notieren die Statistiker Torschuss Nummer zwei für Darmstadt. Tatara versucht sich aus 25 Metern, aber Lehmann hält sicher. Immerhin.

Schnatterer, Sailer, Thurk - wer will nochmal, wer hat noch nicht? Thurk zieht nun mal im Strafraum ab, aber heute braucht es schon mehr, um diesen Zimmermann zu überwinden. Der Keeper der Gastgeber pariert mal wieder klasse.

Die Freistöße können aber auch die Gäste besser schießen. Schnatterer tritt aus 25 Metern an und verzieht deutlich.

Bis auf die eine Riesenchance in der 28. Minute kommt von Darmstadt überhaupt nichts. Heidenheim spielt die Hausherren an die Wand und völlig unverständlicherweise steht es hier noch 0:0. Wenn sich das mal nicht rächt.

Schnatterer muss die Führung für Heidenheim machen!! Das geht ja auf keine Kuhhaut mehr, was die Gäste hier an Chancen versieben. Sailer schickt diesmal Schnatterer auf die Reise. Der Kapitän der Gäste taucht marschiert ganz alleine auf Zimmermann zu, schießt, und scheitert an einer überragenden Fußabwehr des Darmstädter Schlussmanns. Für die Gäste zum Haare raufen, die Hausherren schicken dagegen wohl ein Stoßgebet nach dem anderen gen Himmel.

Jan Zimmermann im Tor der Hausherren ist derzeit der auffälligste Mann auf dem Feld, was nicht gerade für die Abwehrarbeit seiner Mannschaft spricht. Thurk setzt nun Sailer im Strafraum ein. Wieder taucht der halblinks vor dem Keeper der Darmstädter auf und wieder entscheidet dieser das Duell für sich. Ein starke Leistung, aber auch eine äußerst schwache Chancenverwertung von Sailer und Co.

Da war Sailer zu überrascht. Nach einer verunglückten Kopfballabwehr von Islamoglu kommt der Stürmer aus sieben Metern unverhofft zum Abschluss, setzt die Kugel aber drüber! Über die Chancenverwertung muss man bei den Gästen nochmal reden.

Wie aus heiterem Himmel fast die Führung für Darmstadt!! Mein lieber Scholli, da haben sie überhaupt keine Chancen und urplötzlich müssen sie eigentlich die Führung machen. Die Gäste bekommen einen Eckball nicht geklärt und so kann Zielinsky einen wunderschönen Pass in die Gasse zu Stegmayer spielen. Alleine vor Lehmann versagen dem Verteidiger aber die Nerven. Der Torhüter pariert!

Zum ersten Mal kommen die Lilien ansatzweise nach vorne. Stegmayer vergeigt einen Freistoß vom rechten Flügel aber vollkommen. Derzeit geht es für die Hausherren wohl nur darum, das Unentschieden bis zur Pause zu halten und sich dann in der Kabine neu zu sammeln.

Für Endres geht es letztendlich doch weiter. Dagegen haben die Gäste nun ein anderes Problem: Marco Sailer muss nun behandelt werden. Das Spiel leidet darunter derzeit sehr. Der Stürmer kann aber auch weitermachen.

Das sieht nicht gut aus für Marc Endres. Der Mann vom 1. FC Heidenheim bleibt nach einem Zweikampf verletzt am Boden liegen und muss mehrere Minuten auf dem Feld behandelt werden. Florian Krebs läuft sich an der Seitenlinie sicherheitshalber warm.

Die Hausherren haben noch kein einziges Mal in Richtung Frank Lehmann geschossen. Anders dagegen Heidenheim. Nach einem vergebenen Freistoß kommt Schnatterer aus 20 Metern zum Nachschuss, setzt diesen aber klar vorbei.

Darmstadt hat derzeit mehr Glück als Verstand. Schnatterer schickt Sailer steil in die Gasse. Der Stürmer steht alleine vor Zimmermann, doch der braucht schließlich zu lange, um zu schießen und so kann Stegmayer in höchster Not gerade noch klären. Die Zuschauer sind mit der hanebüchenen Vorstellung ihrer Mannschaft so gar nicht zufrieden.

Gelbe Karte für Ingo Feistle (1. FC Heidenheim 1846)
Darmstadt kommt kaum über die Mittellinie und wenn sie das dann mal tun, muss Feistle sofort das taktische Foul ziehen, wofür es von Schiedsrichter Dittrich auch die gelbe Karte gibt. Zuvor vergab Thurk eine große Chance zur FCH-Führung. Wieder war Zimmermann der Retter in der Not.

Erneut zieht Strauß wuchtig ab. Diesmal hat Zimmermann größere Probleme, kann aber letztlich doch klären. Die Hausherren stehen gehörig unter Druck.

Die Gäste dominieren die ersten Minuten klar. Da waren schon einige gute Ansätze zu sehen. Nach einem Freistoß von Sauter verpasste Wittek per Kopfball nur knapp, aber der Mittelfeldmann stand ohnehin im Abseits. Kurz danach ließ Strauß einen Schuss aus der Distanz los, den Zimmermann aber sicher festhalten konnte.

Bei perfektem Fußballwetter rollt der Ball am Böllenfalltor. 20 Grad und Sonnenschein. Was will man mehr?

Schiedsrichter des Spiels ist Malte Dittrich. Seine Assistenten heißen Daniel Riehl und Johann Pfeifer.

Vergangene Saison gewannen die Lilien am Böllenfalltor mit 2:1 gegen Heidenheim. Am 30. Spieltag schossen Rudi Hübner und Preston Zimmerman die Hausherren in Front. Marc Schnatterer konnte wenige Minuten vor dem Ende der Partie nur noch verkürzen.

Nach dem 1:1 bei Wehen Wiesbaden verändert Kosta Runjaic seine Elf nur auf einer Position: Sebastian Zielinsky rückt für Marcus Steegmann ins Team. FCH-Coach Frank Schmidt vertraut dagegen auf die Elf, die auch mit 3:2 gegen Chemnitz gewinnen konnte.

Mit lediglich fünf erzielten Toren stellt Darmstadt die schlechteste Offensive der Dritten Liga. Das Resultat: Platz 17 nach dem siebten Spieltag. Allerdings wäre dies eine Platzierung, die man im schweren zweiten Jahr nach dem Aufstieg sicherlich unterschreiben würde.

Neben dem sportlich eher mauen Auftakt in die Saison gibt es bei den Hausherren nun also auch personelle Unruhen. Etwas, was man bei den Gästen aus Heidenheim derzeit kaum spürt. Mit 14 Punkten nach sieben Spielen und Platz 4 in der Tabelle steht man sehr passabel da. Zudem stellt man mit 15 erzielten Treffern die bislang beste Offensive. Nur einen Wermutstropfen gab es unter der Woche zu vermelden: Stürmer Patrick Mayer musste sich erneut einer Operation am lädierten Sprunggelenk unterziehen und fällt wochenlang aus. Zum Glück für den FCH hat man aber einige Alternative im Angriff parat.

In Darmstadt war vergangene Woche einiges los. Eigentlich hatte man vermutet, dass bereits die Partie bei Wehen Wiesbaden die letzte von Noch-Trainer Kosta Runjaic auf der Bank der Lilien ist. Der wird zurzeit nämlich stark vom MSV Duisburg umgarnt. Eine Ausstiegsklausel im Vertrag des Coaches würde es ihm ermöglichen, sofort in die zweite Bundesliga zu wechseln. Fakt ist jedoch: Heute sitzt er wieder auf dem Trainerstuhl. Es scheint aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis er letztendlich doch zu den Zebras wechselt.