Fazit
Der MSV Duisburg setzt sich verdient mit 3:1 gegen RW Erfurt durch und zieht somit in der Tabelle an den Ostdeutschen vorbei, denen es heute einfach nicht gelang, die kompakte Defensive der Zebras zu durchbrechen. Obwohl das Team aus dem Ruhrgebiet eine Stunden lang in Unterzahl agieren musste, stimmte der Einsatz und der Siegeswille zu jeder Zeit, und die glänzend aufgelegte Offensive um Wolze und Onuegbu schlug einmal mehr gnadenlos zu. Kurz vor dem Spielende gelang den Gastgebern zwar noch der Ehrentreffer, doch insgesamt war der MSV heute einfach das bessere Team.

Gelbe Karte für Sascha Dum (MSV Duisburg)
Dum legt Kreuzer an der linken Seitenauslinie und bekommt den nächsten Karton vom Unparteiischen gezeigt.

Nun ist es den Gastgebern also doch noch gelungen, das Publikum zu besänftigen und den verdienten Ehrentreffer zu erzielen. Immerhin, der Anhang skandiert lauthals "RWE".

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 1:3 durch Simon Brandstetter
Engelhardt schlägt einen Freistoß von links außen hoch an den zweiten Pfosten, wo Brandstetter am Höchsten steigt und das Leder die Maschen köpft. Geht hier etwa noch etwas für Erfurt?

Karsten Baumann sichert nun das Resultat und bringt mit Kühne einen zusätzlichen Sechser. De Wit verlässt nach einer ordentlichen Leistung die Partie.

Erfurt vergibt die Chance auf den Ehrentreffer! Sebastian Stolze taucht allein vor dem Gehäuse der Zebras auf, doch Marcel Lenz reagiert klasse und verhindert den möglichen Gegentreffer.

Gelbe Karte für Branimir Bajić (MSV Duisburg)

Kevin Wolze schlenzt den anschließenden Freistoß aus dem linken Halbfeld um die Mauer herum knapp neben den rechten Pfosten. Viel hat nicht zu Wolzes dritten Treffer gefehlt.

Gelbe Karte für Jens Möckel (Rot-Weiß Erfurt)
Möckel lässt Onuegbu auflaufen und bekommt die gelbe Karte, bei diesem Foul war wohl schon ein Wenig Frust dabei.

Zehn Minuten bleiben den Gastgebern noch, um hier zumindest noch einen Ehrentreffer zu erzielen. Das Publikum hätte diesen verdient, es sind im Grunde genommen keine Pfiffe zu hören, obwohl sich RWE hier nicht gerade in Topform präsentiert.

Dies war wohl die Entscheidung, an einen Punktgewinn scheint Rot-Weiß nun nicht mehr zu glauben.

Tooor für MSV Duisburg, 0:3 durch Kingsley Onuegbu
Toller Konter des MSV! Patrick Zoundi rennt Marco Engelhardt auf rechts davon, zieht in den Sechzehner, legt quer vor den Fünfer, wo der Torschütze vom Dienst, Kingsley Onuegbu, die Kugel problemlos mit dem rechten Fuß über die Linie drückt.

War dies eine Torchance? Aykut Öztürk schießt, umringt von Gegenspielern, aus der Ferne auf den Kasten der Gäste, doch die Kugel rollt weit neben das Gehäuse und kreiert keinerlei Gefahr.

Gelbe Karte für Patrick Zoundi (MSV Duisburg)
Der frische Mann, Zoundi, hält Öztürk im Zuge eines Konters und kassiert Gelb wegen taktischen Fouls.

Gelbe Karte für Pierre De Wit (MSV Duisburg)
De Wit verlangt eine gelbe Karte für seinen Gegenspieler Möhwald, der Unparteiische lässt sich dies nicht länger bieten und verwarnt den Duisburger.

Marco Engelhardt bleibt mit einem Schuss aus der Distanz an einem Verteidiger hängen, doch immerhin müht sich RWE nun, Druck aufzubauen.

Doch insgesamt wird hier keiner der beiden Anhänge mit schönem Kombinations-Spiel verwöhnt, hier wird momentan Fußball gearbeitet.

Warum denn auch nicht? Kevin Möhwald fasst sich ein Herz und versucht es aus knapp 20 Metern aus der Ferne, nachdem Aykut Öztürk für den jungen Akteur ablegt. Das Leder zischt über den Querbalken, doch immerhin sehen die Zuschauer somit den ersten gefährlichen Torschuss der zweiten Hälfte.

Wie schon zu Beginn des ersten Spielabschnitts brauchen beide Mannschaften ein wenig Zeit, um den Spielfluss wieder aufzunehmen. Erfurts Sturmlauf hat noch nicht begonnen.

Nun wird auch wieder Fußball gespielt. Die Ausgangsposition: RWE muss mindestens zwei Treffer aufholen, ist dafür aber in Überzahl.

Michael Gardawski krümmt sich nach einem Zusammenprall im Mittelfeld minutenlang auf dem Boden, bekommt das Zeichen zur Auswechslung, Patrick Zoundi zieht bereits sein Leibchen aus, doch Duisburgs Flügelflitzer beißt nochmal auf die Zähne und humpelt zurück aufs Feld.

Beide Trainer nehmen Änderungen des Personals vor: Auf Seiten der Gastgeber kommt Strangl für Pfingsten-Reddig, beim MSV bleibt der angeschlagene Keeper Ratajczak in der Kabine, für ihn steht Lenz zwischen den Pfosten.

Halbzeitfazit
Die Zebras führen zu Pause verdient mit 2:0 gegen Rot-Weiß Erfurt, obwohl der MSV seit der 33. Minute in Unterzahl spielt. Die Begegnung begann auf Augenhöhe, doch nach einer Viertelstunde wurde Duisburg immer stärker und fing an, das Spiel zu kontrollieren. Nach dem Führungstreffer durch Wolze zeigte sich RWE stets bemüht, doch die Gäste standen kompakt und ließen kaum etwas zu. Nach dem berechtigten Platzverweis gegen Markus Bollmann begann der MSV dann plötzlich, Erfurt zu überrennen, und das verdiente 2:0 ließ nicht lange auf sich warten.

Wer spielt denn hier in Unterzahl? Erfurt ist völlig von der Rolle und hat Glück, hier nur mit 0:2 hinten zu liegen!

Die Zebras kommen erneut! Kingsley Onuegbu scheitert rechts aus spitzem Winkel an Philipp Klewin, der den Ball dank eines starken Reflexes um den rechten Pfosten zur Ecke lenkt. Diese bringt nichts ein.

Tooor für MSV Duisburg, 0:2 durch Kevin Wolze
Was für ein Schlenzer von Kevin Wolze! Jens Möckel verliert das Leder am eigenen Strafraum völlig unnötig an Kingsley Onuegbu, der sich die Kugel schnappt und diese dann mit der Hacke zurück zu Kevin Wolze legt. Was dann folgt, sieht der neutrale Fan einfach gerne: Wolze schlenzt das Leder von außerhalb des Strafraums oben links ins Eck, tolles Ding!

Gelbe Karte für Tanju Öztürk (MSV Duisburg)
Öztürk hinder die Gastgeber an der Ausführung eines schnellen Einwurfs und kassiert den ersten gelben Karton der Begegnung.

Da das Foul vor der Strafraum-Grenze stattgefunden hat, gibt es nur Freistoß für RWE. Erneut bolzt Nils Pfingsten-Reddig diesen Standard in die Mauer.

Rote Karte für Markus Bollmann (MSV Duisburg)
Notbremse von Markus Bollmann gegen Aykut Öztürk, der mit einem langen Ball in den Sechzehner geschickt worden ist und sonst durch gewesen wäre!

Erfurt kommt einfach nicht durch! Die Zebras stehen zu kompakt und machen die Sache defensiv wirklich gut, Rot-Weiß ist zwar bemüht, öffnet dafür hinten aber auch immer wieder und lässt dem MSV somit Platz zum Kontern.

Bei den Gastgebern sieht die Sache im Mittelfeld eigentlich immer ganz gut aus, doch sobald RWE in den Sechzehner eindringt, fehlt die letzte Konsequenz, um Torgefahr auszustrahlen. Hinten wackeln die Gastgeber zudem ab und zu.

Lattentreffer des MSV! Im Zuge eines Konters schickt De Wit seinen Kollegen Gardawski rechts auf die Reise, der Duisburger geht bis fast zur Grundlinie und flankt zentral vor das Gehäuse. Dort steht Onuegbu sträflich frei und setzt die Kugel per Kopf an die Latte. Glück für Erfurt!

... doch Nils Pfingsten-Reddig setzt das Leder direkt in die Mauer.

Freistoß für Erfurt an der Strafraum-Grenze! Aussichtsreiche Situation also nach Foul von Bollmann an Brandstetter...

Duisburg wurde in den letzten Minuten immer stärker und führt nun mit 1:0. Der Treffer war klasse heraus gespielt, genau für solche Aktionen ist Pierre De Wit verpflichtet worden.

Tooor für MSV Duisburg, 0:1 durch Kevin Wolze
Da ist es passiert, und ein Großteil dieses Treffer gehört Pierre De Wit! Der Neuzugang aus Kaiserslautern spielt die Kugel genau im richtigen Moment in die Schnittstelle zischen Erfurts Abwehr, Wolze startet im richtigen Moment, steht frei vor RWE-Schlussmann Klewin und schiebt das Leder in die Maschen.

Nun taucht auch der MSV vor dem Tor der Gastgeber auf! Gardawski mit einer hohen Hereingabe von rechts, und in der Mitte tritt Möckel über den Ball! Glück für RWE, dass Onuegbu nicht damit rechnet und auch am Leder vorbei tritt.

Nach wie vor bietet keines der Teams dem eignen Anhang einen optischen Leckerbissen an, bisher handelt es sich um ein Duell auf Augenhöhe.

RWE kommt immer besser in diese Partie und wirkt spritziger als der Kontrahent aus dem Ruhrpott. Doch die Zebras sind mit ihrem tollen Offensivpotential rund um Onuegbu, Wolze und De Wit immer für einen Treffer aus dem Nichts gut.

Das war knapp! Simon Brandstetter wurschtelt sich am Strafraum-Rand irgendwie gegen Markus Bollmann und Branimir Bajić durch und steht plötzlich am Elfmeterpunkt frei vor dem Kasten. Doch dem Angreifer der Gastgeber gelingt es nicht, die Kugel zu kontrollieren, somit muss der Erfurter aus Rücklage abschließen und das Leder zischt am Kasten vorbei ins Toraus.

Verhaltener Beginn beider Teams bisher, die sich zunächst einmal abtasten. Noch nicht viel passiert im Steigerwaldstadion.

Das Leder rollt, Erfurt, ganz in rot, hat angestoßen. Die Zebras präsentieren sich in blau-weiß.

Peter Sippel aus München wird die Partie im Steigerwaldstadion bei gutem Fußball-Wetter leiten, ca. 800 Anhänger aus dem Ruhrgebiet unterstützen die Zebras und auch die Fans von Rot-Weiß feuern das eigene Team bereits lautstark an. In wenigen Minuten geht es los!

Personell fehlen den Gastgebern der gesperrte Tunjic und verletzungsbedingt nun auch noch Laurito, dafür kann Trainer Walter Kogler wieder auf Öztürk zurück greifen. Zudem steht Möckel neu in der Startelf. Bei den Gästen hat Schlussmann Ratajczak seine Adduktorenprobleme überwunden und steht heute von Beginn an zwischen den Pfosten.

Das letzte Aufeinandertreffen ging im August 2009 über die Bühne und ging mit 2:1 an den damaligen Gast aus dem Ruhrgebiet. Es handelte sich um ein Erstrunden-Duell des DFB-Pokals, der MSV spielte in den zweiten Bundesliga, RWE in der dritten Liga.

In der Vorwoche mussten sich die heutigen Gastgeber etwas unglücklich gegen Leipzig geschlagen geben, 0:2 hieß es nach umkämpften 90 Minuten beim ambitionierten Aufsteiger. Der MSV erkämpfte sich in einer unterhaltsamen Partie ein 1:1-Remis gegen Chemnitz, im Endeffekt ging dieses Resultat so auch in Ordnung. Kingsley Onuegbu gelang in der 20. Minute der einzige Heim-Treffer des Tages.

Sowohl Erfurt, als auch Duisburg, starteten ordentlich in die neue Spielzeit, beide Teams haben nach fünf gespielten Partien acht Punkte auf der Habenseite und belegen die Plätze sieben und acht. In der jüngsten Vergangenheit lief es allerdings auf beiden Seiten nicht optimal, die Zebras warten seit zwei Wochen auf einen Dreier, RWE gar seit drei Spieltagen.