Fazit:
Die Zweitvertretung des VfB Stuttgart verliert auch das zweite Spieler der Drittligasaison, diesmal mit 0:3 gegen den SC Preußen Münster. Nach einer grottenschlechten ersten Halbzeit nahm das Spiel der Gäste, sicherlich auch bedingt durch den eher glücklichen Treffer kurz vor der Pause, nach dem Seitenwechsel mehr Fahrt auf. Binnen weniger Minuten kann die Mannschaft das Spiel durch zwei weitere Tore entscheiden und den zwar verdienten, in der Höhe aber sicherlich schmeichelhaften Auswärtsefolg einfahren. Den Schwaben bietet sich bereits am kommenden Dienstag die Möglichkeit zur Wiedergutmachung. Dann ist um 19:00 Uhr in Erfurt zu Gast. 24 Stunden später empfangen die Preußen dann Energie Cottbus im Stadion an der Hammer Straße. Das war es aber erstmal von hier, vielen Dank für die Aufmerksamkeit und Auf Wiedersehen!

Insgesamt ist das alles zu harmlos, was die Schwaben heuer anbieten.

Relativ freistehend köpft Simon Scherder den Bal nach einer Ecke von Marcus Piossek über das gegnerische Tor.

Dominik Schmidt versucht den Befreiungsschlag, produziert aber einen Pressschlag mit seinem Gegenspieler und von dessen Fuß aus segelt der Ball in Richtung Preußentor, jedoch knapp an diesem vorbei!

Erneut fordert Abdenour Amachaibou Stuttgarts Odisseas Vlachodimos zum Privatduell - mit gewohnten Ausgang. Es bleibt beim 0:3...

... und faustet sie resolut aus dem Gefahrenbereich.

Odisseas Vlachodimos ist die Endstadion für den Sturmlauf von Abdenour Amachaibou. Guter Reflex vom jungen Schlussmann! Er wird aber bei der nun folgenden Ecke wieder gefordert sein...

Immerhin knapp vierstellig! 1050 Fußballfans haben sich heute in der Mechatronik-Arena von Großaspach eingefunden.

Das war nix! Der starke Dominik Schmidt kann souverän klären. Die folgende Ecke kann auch keine Gefahr heraufbeschwören.

Marvin Wanitzek schreitet zur Tat und wird in Kürze einen Freistoß aus vielversprechender Position ausführen. Kommen die Schwaben hier noch zu einem kleinen Erfolgserlebnis?

Am Oberschenkel scheint sich Mehmet Kara verletzt zu haben. Während sich die übrigen Akteure am Spielfeldrand erfrischen, macht sichAbdenour Amachaibou einsatzbereit.

Während ein Kopfball von Marcel Reichwein noch abgeblockt wird, zischt der Nachschuss von Philipp Hoffmann knapp am gegnerischen Kasten vorbei. Der 22-Jährige empfiehlt sich heuer wahrlich für einen Posten in der Startelf am kommenden Mittwoch gegen Energie Cottbus!

Jürgen Kramny hat sein Wechselkontigent nun schon sehr früh erschöpft. Doch worauf sollte er noch warten? Mit Marco Grüttner hat er nun einen torgefährlichen Offensivspieler gebracht. Den Stürmer hatten nicht wenige schon in der Startelf erwartet.

Das Spiel ist nun natürlich entschieden! Jetzt kann es für die jungen Spieler des VfB nur noch um die Schadensbegrenzung gehen...

Tooor für Preußen Münster, 0:3 durch Dominik Schmidt
Im Tohuwabohu des gegnerischen Strafraumes behält der Ersatzkapitän den Überblick und bugsiert das Leder ein drittes Mal über die Torlinie.

Tooor für Preußen Münster, 0:2 durch Mehmet Kara
Die Gäste können gleich nach der Pause nachlegen und erzielen das zweite Tor! Mehmet Kara bejubelt einen wirklich schönen Treffer. Von Marcel Reichwein in Szene gesetzt, lässt er seine Gegenspieler aussteigen und schließt dann ganz überlegt ab.

Für den VfB mischt nun der Torschütze des vergangenen Wochenendes, Fabian Eisele, mit.

Halbzeitfazit:
Weinige Augenblicke vor dem Pausenpfiff nutzen die Preußen den kollektiven Tiefschlaf der Stuttgarter Hintermannschaft eiskalt aus und erzielen durch Neuzugang Philipp Hoffmann das bislang einzige Tor des Tages. Zuvor wurde den wenigen Zuschauern im schwäbischen Großaspach nur dürftige, fußballerische Magerkost geboten und sicherlich garnichts für richtige Genießer. Hoffentlich wird die zweite Halbzeit ansprechender - bis gleich!

Tooor für Preußen Münster, 0:1 durch Philipp Hoffmann
Kurz vor dem Pausentee spielt der Joker den Doppelpass mit Marcel Reichwein und bringt das Leder dann zur Führung für die Adlerträger im Stuttgarter Tor unter.

Für den verletzten Benjamin Siegert kommt der vor der Saison aus Saarbrücken zu den Preußen gewechselte Mittelfeldspieler Philipp Hoffmann ins Spiel. Der geht auch gleich mal im Strafraum zu Boden - die Pfeife des Schiedsrichters bleibt aber stumm.

Benjamin Siegert ist bislang einer der Aktivposten im Spiel der Adlerträger. Vieles läuft über die rechte Seite, die linke wird daher stark vernachlässigt. Dort kann sich Mehmet Kara freilaufen und anbieten wie er lustig ist - angespielt wird er nur sehr selten.

Über die Außenbahn dringt nun ein Stuttgarter bis tief in die Münsteraner Hälfte vor und setzte eine Flanke ab. Im Sturmzentrum fliegt diese aber knapp an Freund und Feind vorbei.

Bis zum gegnerischen Strafraum sieht es bei beiden Teams sogar nach Fußball aus - dann aber lassen sie jedwede Präzision und Durchschlagskraft vermissen.

Ein Remis der beiden Mannschaften würde uns andererseits heute auch nicht überraschen. Von bislang sechs Vergleichen endeten immerhin vier unentschieden!

Statt Mehmet Kara in Szene zu setzen versucht es Marcel Reichwein direkt und schießt aus aussichtsreicher Position doch recht weit am gegnerischen Tor vorbei. Da war sicherlich mehr drin!

... und bugsiert diese genau in die aufnahmebereiten Fänge des unterforderten Schlussmannes.

Den Versuch von Tim Leibold aus sehr großer Distanz fängt Preußenkeeper Daniel Masuch ganz entspannt mit der Mütze. Nun sieht er sich zusammen mit seinen Vorderleuten aber einer weiteren Prüfung ausgesetzt: Der VfB bekommt eine Ecke...

Nach achtzehn Minuten gepflegter Langeweile tröstet uns die Erkenntnis: Es kann nur besser werden!

Die Preußen holen ihre erste Ecke heraus. Für die Hereingabe findet sich kein Abnehmer.

Andrea Berg hat hier vor einigen Tagen ein Konzert gegeben und die Fanmeute hat dem Rasen doch wohl stark zugesetzt. Der stärker werdende Regen tut nun sein übriges...

Beide Mannschaften initiieren zwar erste Angriffsbemühungen, finden gegen die gut aufstellten Abwehrreihen aber noch kein Durchkommen.

Bei immer stärker werdenden Regen mühen sich beide Teams noch. Zu einer guten Torchance ist es bislang nicht gekommen.

Das Duell der Stimmgewalten entscheiden die Preußenfans locker für sich. Den kleinen VfB unterstützt nur ein gutes Dutzend Unentwegte.

Die Zuschauerzahl dürfte heute wohl schwerlich vierstellig werden. Für ein Drittligaspiel ist das eine eher traurige Kulisse hier in Großaspach! Sein Debüt als Schiedsrichter in der Liga wird heute Patrick Schult feiern. Dem Hamburger werden die auf diesem Niveau ebenfalls völlig unerfahrenen Viatcheslav Paltchikov und Murat Yilmaz assistieren. Wir wünschen dem Trio und auch uns ein gutes Spiel! In wenigen Minuten geht es los - viel Spaß!

Beim VfB fällt unterdessen Robin Yalcin mit einer Schambeinverletzung weiter aus. Mit Felix Lohkemper befindet sich auch ein waschechter Europameister im Kader. Mit der deutschen U-19 hat er sich am Donnerstag den Titel gesichert, ein Einsatz heute gegen Preußen Münster kommt daher sicherlich noch zu früh. Für die nähere Zukunft ist der junge Stürmer aber sicherlich eine Alternative für Jürgen Kramny.

Loose muss heute auf einige Leistungsträger verzichten. Kapitän Tuckenbrod, seit letzter Woche Rekordspieler der dritten Liga, fehlt ebenso rotgesperrt wie Spielmacher Amaury Bischoff. Michael Holt und Kevin Schöneberg schlagen sich darüber hinaus noch immer mit Verletzungen herum. Dafür ist aber Benjamin Sieger wieder mit von der Partie und im rechten Mittelfeld agieren. Auch Marcus Piossek für die linke Außenbahn ist rechtzeitig wieder fit geworden. Während Dominik Schmidt die Binde von Tuckenbrod übernimmt, wird sich der junge Erik Zenga auf dessen Position im defensiven Mittelfeld versuchen.

Beide Mannschaften sind mit Niederlagen in die neue Saison gestartet. Die Adlerträger unterlagen daheim Hansa Rostock mit 3:4, die Mannschaft mit dem roten Brustring mit Dynamo Dresden einem selbsternannten Aufstiegsfavoriten mit 1:2. Die Trainer haben trotzdem Dinge ausmachen können, an die ihre Mannschaften heute anknüpfen könnten. Nach einer völlig verkorksten ersten Halbzeit haben die Preußen gegen Rostock in der zweiten viel besser gespielt. Heute wolle man, so Trainer Ralf Loose, "den Gegner von der ersten Minute in den Zweikämpfen und mit im Mut im Spiel nach vorne bearbeiten." Stuttgarts Jürgen Kramny indes lobt seine junge Mannschaft, dass sie sich "auch von den 20000 Fans nicht aus der Ruhe" hätte bringen lassen und "gut dagegen gehalten" habe.