Fazit
Das war's im Preußenstadion, der SCP schlägt Bielefeld mit 3:1 und ist damit Derbysieger! Die Gäste zeigten zu Beginn mehr Initiative und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der der DSC schließlich in der 40. Minute in Führung ging. Nach der Pause kamen die Hausherren besser zurück und drehten das Spiel verdientermaßen durch die Tore von Bischoff, Krohne und Piossek. Die Ostwestfalen bauten in der zweiten Hälfte stark ab und ließen Münster gewähren. Besonders der agile Mehmet Kara fiel durch eine starke Leistung auf und ließ die Schlagzeilen der letzten Woche vergessen. Auf der anderen Seite verpasst die Arminia die Tabellenführung und bleibt auf Rang vier stehen. Viel wichtiger für die Fans bleibt jedoch, dass noch kein Derby in der 3. Liga gegen Münster gewonnen wurde. Punktgleich aber mit einer schlechteren Tordifferzenz steht Münster auf Platz 8. Für den heutigen Sieger geht es als nächstes zur Fortuna aus Köln, der DSC trifft zuhause auf Erfurt.

Gelbe Karte für Dennis Mast (Arminia Bielefeld)
Dennis Mast holt sich die nächste Gelbe Karte der Begegnung ab.

An einen Spielfluss wie vor der Unterbechung, ist jetzt natürlich nicht mehr zu denken.

Auch Sascha Stegemann gibt sich die Ehre und es geht mit einem Schiedsrichterball wieder weiter.

Die Mannschaften kommen wieder zurück auf den Rasen und haben sich hoffentlich im Innenraum warmgehalten.

Den Fans des SC Preußen Münster ist das alles herzlich egal. Sie feiern ihre Mannschaft während sich ein Polizeiaufgebot vor dem Bielefelder Gästeblock aufstellt.

Die Zeit bleibt bei 86 Minuten stehen, der Unparteiische will fünf Minuten abwarten und dann wieder anpfeifen.

Schiedsrichter Stegemann hat die Partie unterbrochen, da Feuerwerkskörper aus dem Bielefelder Block aufs Spielfeld geworfen wurden. Die Mannschaften sind jetzt in den Katakomben und warten, dass sich die Situation beruhigt.

Tooor für Preußen Münster, 3:1 durch Marcus Piossek
Was für ein Treffer! Mehmet Kara tankt sich unfassbar stark auf dem linken Flügel durch, lässt im Sechzehner zwei Abwehrspieler aussteigen und legt quer auf den Elfmeterpunkt, wo Marcus Piossek in das Zuspiel rutscht und mit dem rechten Fuß ins lange Eck vollendet! Damit macht Mehmet Kara einiges wieder gut!

Tooor für Preußen Münster, 2:1 durch Rogier Krohne
Der Joker sticht mal wieder! Aus der Mitte spielt Bischoff einen tollen Flugball auf die rechte Strafraumseite zu Piossek, der diesen Pass hervorragend verarbeitet. Von der Sechzehnergrenze spielt er freistehend einen punktgenauen Pass am Keeper vorbei zum langen Pfosten, wo Krohne heranläuft und mit seinem linken Fuß nur noch einschieben muss. Damit kröhnt er eine klasse Kombination!

Kara und Dick liefern sich hier tolle Zweikämpfe! Der Münsteraner holt wieder einen Eckball von links heraus. Aber auch diese Hereingabe von Bischoff wird von den Gästen geklärt.

Auf der Gegenseite tritt wieder Klos in Aktion! Nachdem David Ulm nach einem tollen Dribbling den Pass in den Rückraum sucht, prescht der Stürmer heran, jagt das Kunstleder aus 16 Metern zentraler Position allerdings weit über den Kasten und auf die Tribüne.

Aber Fabian klos klärt per Kopf zum Eckball. Den fängt der Arminen-Keeper sicher in seinem Fünfer ab.

Amaury Bischoff wird einen Freistoß von der rechten Strafraumseite in die Mitte treten...

Mit Rogier Krohne betritt der Joker der Preußen das Grün. Der DSC dürfte gewarnt sein.

An der rechten Eckfahne foult Hergesell Hemlein, der genau den Freistoß haben wollte. Aber Dicks Freistoß findet keinen Mitspieler im Strafraum.

Bielefeld versucht, einen Konter über Fabian Klos aufzuziehen aber Dominik Schmidt hat das gerochen und steht dem Stürmer direkt auf den Füßen. Der Adlerträger klärt das Kunstleder ins Seitenaus und sprintet direkt wieder auf seine Position.

Der SCP ergreift jetzt die Initiative und behält das Kunstleder in den eigenen Reihen.

Tooor für Preußen Münster, 1:1 durch Amaury Bischoff
Bischoff verwandelt vom Punkt! Der Spielmacher knallt die Kugel rechts ins Netz, Keeper Schwolow springt nach links und hat keine Chance. Bischoff stürmt direkt vor die eigenen Fans, deren Jubel kein Halten mehr kennt. Münster ist wieder im Spiel!

Jetzt gibt es den Elfmeter für Preußen Münster! Jerome Propheter geht mit der Hand zum Ball und der Schiedsrichter gibt folgerichtig den fälligen Elfmeter.

Vor dem eigenen Sechzehner foult Salger seinen Gegenspieler. Den Freistoß von der rechten Seite zikelt Bischoff toll aufs Tor, aber die Kugel landet nur am rechten Außennetz.

Mehmet Kara dreht jetzt richtig auf! Aber er kommt einfach nicht zum Torschuss. Er zieht auf halblinker Position in den Strafraum und geht im Zweikampf zu Fall. Der Unparteiische lässt aber richtigerweise weiterspielen.

Die Preußen kommen verstärkt vor das Gehäuse der Arminia, aber Siegerts Schüsse aus der Distanz werden beide geblockt.

Daniel Brinkmann ist Gelb-Rot-gefährdet und wird von Coach Meier geschützt. Für ihn kommt positionsgetreu Jonas Strifler in die Partie.

Gelbe Karte für Marcel Reichwein (Preußen Münster)
Es war bereits abgepfiffen und trotzdem rutscht Reichwein seinem Gegenspieler mit offener Sohle entgegen. Die Karte ist hier angebracht!

Auf der linken Strafraumseite nähert sich Mehmet Kara trickreich dem Strafraum der Gäste und legt die Kugel zurück auf Amaury Bischoff. Vom linken Strafraumeck zieht er allerdings nicht ab sondern probiert es mit einer flachen Hereingabe, die ihr Ziel jedoch nicht findet. Ein Schuss wäre hier sinnvoller gewesen.

Weiter geht's in Münster!

Halbzeitfazit
Der Unparteiische schickt die Mannschaften in die Katakomben, Bielefeld führt zur Halbzeit 1:0! Beide Teams begannen mit viel Offensivdrang aber auch mit Aggressivität. Bielefeld ließ die Kugel bis ins letzte Drittel gut laufen, doch die Münsteraner Defensive stand sehr gut. Es kristallisierte sich zunächst ein Schlagabtausch heraus, bis Sebastian Schuppan Unkonzentriertheiten in der Preußen-Abwehr ausnutzte und die Führung in diesem so wichtigen Derby erzielte. In der zweiten Hälfte wird sich zeigen, ob Münster Moral beweisen und nochmal zurückkommen kann.

Was war da bloß mit der Defensive der Hausherren los? Die stand bislang eigentlich sehr sicher, doch bei dieser Situation traute sich keiner das Spielgerät aus dem Sechzehner zu prügeln. Den Bielefeldern soll es recht sein.

Tooor für Arminia Bielefeld, 0:1 durch Sebastian Schuppan
Schuppan jagt das Ding ins Netz! Aber was für Fehler der Münsteraner Abwehr. Ein Freistoß des DSC segelt aus dem Halbfeld in den Sechzehner der Adlerträger, die zunächst klären aber das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone bugsieren können. Nach drei weiteren Kopbällen landet das Kunstleder halblinks im Strafraum bei Schuppan, der die Pille humorlos aus elf Metern links ins Netz der Hausherren jagt!

Es soll schnell durch die Mitte gehen. Erik Zenga führt das Spielgerät, wird jedoch von Dennis Mast unschön gelegt. Schiedsrichter Stegemann verzichtet allerdings wieder auf die Karte, dafür macht er dem Ostwestfalen klar, dass das sein letztes Freilos war.

Auf der linken Seite hat die Arminia einen Einwurf, doch Schuppan hat überhaupt keine Anspielmöglichkeit und muss eine gefühlte Ewigkeit auf Angebote seiner Mitspieler warten. Die Preußen stehen bislang sehr sicher in der eigenen Hälfte.

David Ulm legt Amaury Bischoff an der Mittellinie, doch der Unparteiische zückt keine Karte. Das ist auch richtig so, denn der Bielefelder zog frühzeitig zurück, traf seinen Gegenspieler allerdings trotzdem. Der Freistoß geht also in Ordnung.

Münster kontert im Gegenzug über den schnellen Marcus Piossek, der über den linken Flügel mit der Kugel am Fuß lossprintet. 20 Meter vor Alexander Schwolows Kasten zieht er nach innen und knallt das Kunstleder aus halblinker Position aufs Gehäuse. Der Keeper ist jedoch zur Stelle und pariert sicher zur Ecke. Aber auch die bringt keine Gefahr.

Der DSC spielt sich am Strafraum der Gastgeber fest. Zwei Schussversuche aus der Distanz werden geblockt, der letztere schließlich zum Eckball von der linken Seite. Doch der bringt nichts Zählbares ein.

Hemlein mit der Gelegenheit! Dennis Mast hebt die Kugel aus 20 Metern in den Sechzehner. Da steht Marc Heitmeier eigentlich direkt bei Hemlein, doch der Preußen-Verteidiger blickt direkt in die Sonne und das Spielgerät fliegt an ihm vorbei. Hemlein scheint selbst überrascht und will das hüpfende Kunstleder aus 12 Metern über den herauseilenden Daniel Masuch heben. Der Versuch missglückt jedoch völlig und fliegt weit über das Gehäuse der Hausherren. Glück für Münster.

Auf der Gegenseite will Dennis Mast den nächsten Eckball von der linken Seite herausholen. Doch Dominik Schmidt führt den Zweikampf clever und sichert seinem Keeper den Abstoß.

Piossek lässt Brinkmann an der Grundlinie des Bielefelder Tores mit einer tollen Finte stehen und zieht in die Mitte. Der Pass in den Rückraum wird jedoch aus der Gefahrenzone geschlagen. Anschließend kommt Kara an das Leder, doch auch seine Flanke vom linken Flügel findet ihren Adressaten nicht. Ballbesitz für den DSC.

Die Fans machen es ihren Mannschaften vor und sind mit purem Enthusiasmus dabei. Lautstark schallen die Gesänge durch das Preußenstadion.

Preußen spielt sich auf der linken Angriffseite gut bis zum Strafraum der Gäste durch. Piossek flankt in die Mitte, wo Reichwein zwar hochsteigt, den Kopfball allerdings nicht kontrollieren kann. Der Stürmer will anschließend einen Elfmeter haben. Es bleibt allerdings fraglich wofür.

Bielefeld lässt das Leder gut durch die eigenen Reihen laufen, doch vor dem eigenen Strafraum sind die Münsteraner hellwach und stellen ihre Gegenspieler zu. Kein Durchkommen für Klos und Co.

Gelbe Karte für Fabian Hergesell (Preußen Münster)
Hergesell rutscht Hemlein übermotiviert von der Seite in die Beine und bekommt folgerichtig ebenfalls die Gelbe Karte gezeigt.

Gelbe Karte für Daniel Brinkmann (Arminia Bielefeld)
Brinkmann fällt seinen Gegenspieler unverhältnismäßig von hinten und sieht zu Recht die Gelbe Karte.

Diese bringt erst im zweiten Versuch etwas ein. Dick flankt von rechts auf den Fünfer, aber Klos köpft ganz knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus!

Dennis Mast dribbelt sich auf der linken Seite stark an seinem Gegenspieler vorbei und flankt zwei Meter vor der Grundlinie auf den langen Pfosten. Da rauscht Fabian Klos heran, doch ein Abwehrbein klärt noch zum Eckball.

Einen langen Ball aus dem Mittelfeld kann Marcel Reichwein nicht mehr erlaufen. Vor ihm stürmt Keeper Alexander Schwolow aus seinem Kasten und greift sich das Leder an der rechten Kante des Sechzehnmeterraums.

Arminia Bielefeld, ganz in Weiß, stößt an. Die Adlerträger laufen im grünen Dress auf.

Während die Münsteraner Fans eine tolle Choreo präsentieren singen sich auch die mitgereisten Bielefelder warm. Die Mannschafen betreten den Rasen. Gleich kann es endlich losgehen!

Schiedsrichter der Partie ist, der seit dieser Saison auch in der Bundesliga pfeifende Unparteiische, Sascha Stegemann. Ihm stehen Holger Henschel und Marcel Gasteier zur Seite.

Die Gesamtbilanz der Westfalenderbys spricht klar für die heutigen Gäste, jedoch konnten sie in der 3. Liga noch keine Partie gegen Münster siegreich gestalten. In der Saison 2012/2013 schlugen die Adlerträger den DSC gar mit 4:0. "Ich sage mal so: Neues Spiel – neues Glück. Wir fangen schließlich wieder bei Null zu Null an", warf Norbert Meier ein.

Bei beiden Teams hat sich das Lazarett in den letzten Wochen ein wenig gelichtet. Allerdings fallen bei Bielefeld weiterhin Hornig, Börner und Kluge aus. Außerdem hat sich eben Christian Müller beim Warmmachprogramm verletzt und Norbert Meier muss seine Startaufstellung dementsprechend ändern. Auf Seiten der Hausherren ist das Stammpersonal nach der Krankheitswelle wieder einsatzbereit. Auch Kara und Schmidt stehen in der Anfangself und werden sich heute auf den Gegner konzentrieren.

"Das wird ein besonderes Spiel, auch aufgrund der sportlichen Rivalität. Wir müssen diesem natürlich Rechnung tragen, aber vor allem müssen wir die Emotionen unter Kontrolle halten und kühl und clever spielen. Bei aller Angespanntheit vor dem Derby, wir müssen unser Spiel spielen und dürfen uns nicht beeinflussen lassen. Ab dem Anpfiff müssen wir da sein und zu 100 Prozent Engagement zeigen", sagte der Übungsleiter vor der Begegnung.

Für Bielefeld lief die Vorbereitung dagegen reibungsloser. Und auch vor der Länderspielpause zeigten die Arminen gute Leistungen. 4:1 schlugen die Ostwestfalen Dynamo Dresden im Spitzenspiel und standen damit vor dem Spieltag auf dem dritten Rang und können sich aufgrund der Patzer der Konkurrenz mit einem Dreier sogar auf den ersten Platz vorarbeiten. Aber auch Norbert Meier, Trainer der Arminia, weiß, dass es im Derby nicht einfach wird.

"Jeder Münsteraner fiebert dem Spiel entgegen und auch bei den Jungs bemerkt man ein besonderes Prickeln. Wir müssen beherzt auftreten, dürfen uns aber nicht zu sehr von der elektrisierenden Atmosphäre ergreifen lassen. Es gilt für uns einen kühlen Kopf zu bewahren und ruhig zu agieren, dann haben wir gute Chancen die drei Punkte zu holen", meinte Preußen-Coach Ralf Loose. Hitzig wurde es zudem schon unter der Woche im Training. Mehmet Kara und Dominik Schmidt gerieten aneinander und Kara verpasste seinem Kollegen eine blutige Nase. Beide Spieler wurden danach vom Training suspendiert.

Nach der langen Länderspielpause müssten beide Mannschaften eigentlich ausgeruht auflaufen können, doch bei den Münsteranern hielt eine Grippe- und Erkältungswelle Einzug und setzte die Spieler zum Teil außer Gefecht. Zudem schwankte die Form der Adlerträger in den letzten Wochen: einer 0:4-Niederlage bei Mainz II folgte ein Heimsieg gegen Halle, bevor man am letzten Spieltag in Chemnitz verlor. Doch im Derby soll heute alles anders sein als im Ligaalltag.

Ganz Münster und Bielefeld sind heiß auf das Westfalen-Derby zwischen den beiden Erzfeinden. Die Partie wurde dafür als "Risikospiel" deklariert, weswegen das Konzept des "sicheren Stadionerlebnisses", das vor der Saison verabschiedet wurde, heute greifen wird. Maximal 14.300 Fans dürfen in das Stadion der Münsteraner. Außerdem wurden Zelte für Leibesvisitationen vor den Eingängen aufgestellt und es befinden sich mehr Ordner im Einsatz als es sonst der Fall ist. Aber auch heute gilt der alte Ausspruch: "Entscheidend ist auf‘m Platz."