Fazit:
Mit 1:0 gewinnt die SG Sonnenhof Großaspach das Auswärtspiel bei den Würzburger Kickers. Doch das war eine ganze Menge Arbeit für die Gäste aus Württemberg. Bis zum Führungstreffer nach 25 Minuten war das Team von Rüdiger Rehm den Hausherren deutlich unterlegen. Erst nach der Führung bekam das Spiel der Aspacher mehr Sicherheit. Für die Gastgeber kam es im zweiten Abschnitt dann richtig dicke. Zuerst musste Herzig nach einer Notbremse unter die Dusche, später traf es auch noch Kurzweg, der mit Gelb-Rot vom Platz musste. In zweifache Überzahl hatte Großaspach noch mehrmals die Möglichkeit den Deckel draufzumachen, doch die Württemberger vergaben zumeist kläglich und zitterten das 1:0 über die Zeit. Die Kickers warten also weiter auf den ersten Sieg in Liga drei und mussten zeitgleich die erste Niederlage hinnehmen. Auf Bernd Hollerbach, der zu allem Überfluß noch auf die Tribüne geschickt wurde, kommt in den nächsten Wochen eine Menge Arbeit zu. Bei Großaspach stehen nun sieben Zähler nach vier Spielen auf dem Konto. Eine Ausbeute, die absolut in Ordnung ist.

Würzburg versucht es mit der Brechstange, selbst Wulnikowski ist nun mehr und mehr an der Mittellinie zu finden. Doch es tut sich hier nix mehr in Sachen Torgefahr.

Gelbe Karte für Christian Demirtas (Würzburger Kickers)
Das Kartenfestival geht weiter. Dieses Mal ist es Demirtas, der einen Konter unterbindet und dafür zu Recht mit Gelb belegt wird.

Gelbe Karte für Tobias Schröck (SG Sonnenhof Großaspach)
Auch Schröck muss noch einmal das taktische Foul ziehen, um den Angriff zu unterbinden. Klare Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Timo Röttger (SG Sonnenhof Großaspach)
Nun sieht auch mal ein Aspacher den Karton. Röttger zieht gegen Jabiri das taktische Foul und sieht dafür die nächste Verwarnung in dieser hitzigen Partie.

Gelbe Karte für Robert Wulnikowski (Würzburger Kickers)
Der nächste, der mit der Leistung des Schiris nicht zufrieden ist, ist Torwart Wulnikowski, der sich lautstark bei Jablonski beschwert und dafür den Karton sieht.

Verbannung auf die Tribüne, Würzburger Kickers: Bernd Hollerbach
Der Würzburger Trainer regt sich furchtbar über ein unbetraftes taktisches Foul auf und wird dafür von Jablonski auf die Tribüne verbannt. Zu allem Überfluß muss auch sein Assistent mit auf die Tribüne.

Die Schlussphase bricht an. Würzburg kämpft und versucht alles, doch entwickelt immer noch sehr wenig Gefahr. Für die Gäste bieten sich große Räume, doch die Württemberger vertändeln eine Kontermöglichkeit nach der nächsten.

Unfassbar! Großaspach lässt den nächsten Hochkaräter liegen. Dieses Mal ist es Röttger, der nach Pass von Rizzi frei vor dem Würzburger Tor auftaucht. Aus zehn Metern zielt Röttger aber knapp am langen Pfosten vorbei und es bleibt beim knappen 0:1.

Erneut hat Großaspach die Riesenchance auf das 2:0. Dittgen marschiert auf die Abwehrreihe der Gastgeber zu, die mittlerweile nur noch aus drei Leuten besteht, und steckt das Leder durch auf Torschütze Binakaj, der frei vor Wulnikowski die Nerven verliert und unplatziert abschließt.

Würzburg beweist Mut und stellt sich nicht hinten rein. Die Unterfranken wollen einen Punkt mitnehmen, auch wenn sie dafür ein weiteres Gegentor riskieren. Bisher bleiben die Angriffe allerdings ohne Erfolg, doch auch die Konter der Gäste entfachen bislang keine Gefahr.

Bernd Hollerbach nimmt einen weiteren Stürmer vom Feld. Für Bieber kommt Jabiri. Auf Seiten der Gäste kommt ebenfalls neuer Schwung in die Partie. Rennecke soll nun anstatt Rühle die dezimierte Hintermannschaft der Würzburger beschäftigen.

Hollerbach muss Defensiv natürlich was verändern. Für Stürmer Shapourzadeh kommt nun Verteidiger Nothnagel.

Gelb-Rote Karte für Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Jetzt kommt es knüppeldick für die Hausherren! Kurzweg kommt deutlich zu spät und geht zudem mit gestrecktem Bein in den Zweikampf. Eine eher ungünstige Entscheidung von Kurzweg, der völlig zu Recht vom Platz muss.

Das kann die Vorentscheidung sein! Schieck bringt die Flanke aus dem Halbfeld in die Mitte, wo sich Weil ordentlich verschätzt. Dittgen kommt aus sechs Metern völlig frei zum Kopfball, legt das Leder aber knapp am Kasten vorbei. Da hätte Wulnikowski wohl nur hinterher schauen können.

Zumindest können sich die Hausherren nun wieder auf ihr Publikum verlassen. Die Würzburger waren nach dem Gegentor etwas stiller geworden, peitschen ihre Mannschaft jetzt aber nach vorne.

Wie schon am zweiten Spieltag sind die Würzburger nun in Unterzahl. Gegen Dresden schlug sich das Team von Bernd Hollerbach mit einem Mann weniger mehr als achtbar. Mal schauen was heute noch drin ist.

Rote Karte für Nico Herzig (Würzburger Kickers)
Ganz Bitter für die Hausherren! Langer Ball von Großaspach, eigentlich als Befreiungsschlag gedacht. Herzig verschätzt sich und hechelt dann Rühle hinterher, der frei auf das Tor zu geht. Der Angreifer kreuzt den Weg und Herzig läuft ihm in die Hacken. Klare Sache, dass das ein Foul ist. Ob man zwingend die Rote Karte zücken muss, ist schwer zu beurteilen, denn Weil war eigentlich da und hätte die Situation noch bereinigen können.

Die Partie läuft wieder. Bernd Hollerbach reagiert auf den Rückstand und stärkt mit Marco Haller die Offensive. Rüdiger Rehm verzichtet auf einen Wechsel in der Pause.

Halbzeitfazit:
Mit einem 0:1 gehen die Mannschaften aus Würzburg und Großaspach in die Kabine. Die Unterfranken starteten furios in die Partie und bestimmten das Spiel in der Anfangsviertelstunde nach Belieben. Großaspach kam gar nicht aus der eigenen Hälfte heraus und konnte froh sein, nicht schon 0:2 hinten zu liegen. Nach gut 20 Minuten wendete sich das Blatt, die Gäste taten mehr für den eigenen Angriff und gingen mit dem ersten richtigen Torschuss in Führung. Würzburg erholte sich von diesem Schock erst kurz vor der Pause, konnte aber keine Gefahr mehr entwickeln. In der zweiten Halbzeit wird das Team von Bernd Hollerbach an die Anfangsphase anknüpfen müssen, um sich hier weitere Chancen zu erarbeiten.

...doch der Schuss von Vocaj bleibt in der Mauer hängen. Seit der Großchance in der 15 Minute verlebt Gäng im Kasten der Gäste einen eher ruhigen Nachmittag.

Die Halbzeit rückt näher und die Gastgeber bekommen noch einmal einen Freistoß aus einer guten Position...

Gelbe Karte für Peter Kurzweg (Würzburger Kickers)
Der Außenverteidiger kommt etwas zu spät im Zweikampf und sieht die nächste Verwarnung der Partie.

Auch wenn die Partie öfter mal wegen kleinerer Fouls unterbrochen ist, sehen die ca. 5700 Zuschauer eine ordentliche Drittligapartie. Richtig zufrieden sind bisher aber nur die 120 Fans aus Großaspach.

Dittgen verlängert einen langen Ball auf Rühle, der in den Strafraum eindringt und das Leder gerade quer legen will, als er von Jablonksi zurück gepfiffen wird. Der Mittelfeldmann schien sich wohl bei der Kopfballverlängerung im Abseits befunden zu haben. Knappe Sache!

Das Gegentor war scheinbar ein Wirkungstreffer für die Hausherren, die mehr und mehr den Faden verloren haben und momentan um Sicherheit ringen.

Gelbe Karte für Julian Leist (SG Sonnenhof Großaspach)
Der Abwehrmann kommt gegen Shapourzadeh einen Tick zu spät, sieht das aber so gar nicht ein. Für seinen lautstarken Protest sieht der baumlange Verteidiger die Gelbe Karte.

Tooor für SG Sonnenhof Großaspach, 0:1 durch Shqiprim Binakaj
Nach einem eigenen Freistoß können die Würzburger den Konter zwar noch unterbinden, sind aber weiter ungeordnet. Röttger kommt über rechts durch zur Grundlinie und legt das Leder an den Elfmeterpunkt, wo Binakaj ganz blank steht und ohne Mühe zum 1:0 für die Gäste verwandelt.

Gelbe Karte für Robin Schuster (SG Sonnenhof Großaspach)
Der Innenverteidiger weiß sich gegen Nagy nur noch mit einem taktischen Foul zu helfen. Klar, dass er für diesen Trikotzupfer die Gelbe Karte sieht.

Shapourzadeh setzt Benatelli in Szene, der im Strafraum noch zwei Leute aussteigen lassen möchte. Wahrscheinlich wäre der direkte Abschluss hier die bessere Wahl gewesen. So vertändelt der Offensivmann die Kugel.

...Spezialist Rizzi legt sich die Kugel zurecht und der Schuss sieht auch nicht schlecht aus. Am Ende fehlt aber ein guter Meter, um Wulnikowski in Gefahr zu bringen.

Die Chance für die Gastgeber war wohl ein kleiner Wachmacher für Großaspach, das jetzt mal aus der eigenen Hälfte herauskommt und einen Freistoß aus 24 Metern erhält...

Das muss das 1:0 sein! Bieber nimmt die Kugel im Mittelfeld an und schickt sofort Sturmpartner Shapourzadeh auf die Reise. Der Kapitän ist alleine auf dem Weg in Richtung Tor. Aus selbigen kommt Gäng herausgestürmt und macht sich ganz groß. Shapourzadeh versucht die Kugel über den Torwart zu chippen, doch das Spielgerät prallt von der Brust des Schlussmannes ab. Starke Aktion von der Aspacher Nummer eins.

Das ging zu schnell für die Gäste-Abwehr! Würzburg führt einen Freistoß schnell aus und plötzlich ist Bieber auf und davon. Der Angreifer wird aber noch etwas nach außen gedrängt. Bieber kann den Ball zwar durch die Beine des Torwarts in Richtung Tor bringen, aber das Leder geht knapp am Kasten vorbei.

Bislang spielen hier nur die Hausherren. Würzburg attackiert früh und gewinnt fast jeden Zweikampf. Die Aspacher kommen höchstens mal mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte heraus.

Die Ecke kommt gut in die Mitte, wo Fennell am höchsten steigt. Der Kopfball tickt vor Gäng auf und von der Schulter des Keepers an den Querbalken. Großaspach im Glück!

Bieber schirmt einen langen Ball sehr gut ab und legt die Kugel auf Shapourzadeh ab, der auf der rechten Seite den völlig freien Vocaj sieht. Der Pass des Kapitäns ist allerdings zu ungenau und Vocaj kann nur noch einen Eckball herausholen.

Der erste Abschluss der Partie kommt von Vocaj, der im Mittelfeld den Ball bekommt und aus 20 Metern mal draufhält. Der Schuss wird aber im letzten Moment geblockt und stellt keine Gefahr dar.

Auf gehts! Die Gastgeber treten wie gewohnt ganz in Rot an, die Aspacher beginnen in weißen Jerseys.

Der Anstoß verzögert sich noch ein wenig. Grund dafür ist eine Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Gerhard Meyer Vorfelder.

Die Mannschaften betreten bei herrlichem Sonnenschein den Rasen. Alles ist angerichtet!

Leiter der Partie ist Sven Jablonksi. Der 25-Jährige Bremer wird an den Seitenlinien von seinen Assistenten Daniel Riehl und Timo Wlodarczak unterstützt

Bei den Gästen hat sich personell nicht viel verändert im Vergleich zu den letzten Wochen. Die Bayern müssen weiterhin auf Robin Binder, Jeremias Lorchund Daniel Hägele verzichten. Zudem sind auch Pascal Sohm und Kai Gehring nicht mit von der Partie.

Bernd Hollerbach muss neben dem Langzeitverletzten Daniele Bruno auch den gesperrten Clemens Schoppenhauer ersetzen. Die Einsätze von Fabian Weiß und Dennis Schmitt waren schon unter der Woche fraglich. Tatsächlich sind beide nicht in der Startelf zu finden.

Gegenteilige Voraussetzungen bei den Gästen aus Großaspach. Die Mannen von Rüdiger Rehm haben zwar bereits vier Tore auf der Haben-Seite, dem gegenüber stehen allerdings auch vier Gegentreffer. Insgesamt haben die Aspacher einen Punkt mehr auf dem Konto als der heutige Gegner. Zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison hat das allerdings noch nicht die ganz große Relevanz. Trotzdem dürfte die Auswärtsmannschaft vom Papier her leichte Vorteile haben, haben sich die Württemberger mittlerweile doch in der dritten Liga etabliert.

Die Kickers mausern sich schon früh in der Saison zu den Remis-Königen der dritten Liga. In den ersten drei Partien teilte der Aufsteiger jeweils die Punkte und ist somit noch ungeschlagen. Lediglich gegen Dynamo Dresden mussten die Unterfranken dabei ein Gegentor hinnehmen. So stark die Defensive bisher auftrumpft, so harmlos sind die Würzburger vor dem gegnerischen Tor. Im zweiten Heimspiel der Saison soll nun der Knoten endlich platzen beim Team von Bernd Hollerbach. Ein Sieg vor eigenem Publikum ist das Ziel und dafür wären ein paar Tore sicher nicht verkehrt.