Fazit:
Katerstimmung in Osnabrück! Dank eines Riesentreffers von Dorda entführt Hansa Rostock drei Punkte aus der osnatel-Arena und verschärft damit die Krise bei den Niedersachsen. Die Fans haben 90 zähe, umkämpfte Minuten erlebt, in denen Torchancen lange Zeit Mangelware blieben. Kurz nach dem Seitenwechsel musste ein Sonntagsschuss von Dorda her, um die aufkommende Langeweile zu durchbrechen. In der Folge wirkten die Gäste zielstrebiger und hätten durch Erdmann sogar auf 2:0 erhöhen können. So durften die Lila-Weißen noch hoffen und hatten Pech, als Grassi zehn Minuten vor Schluss knapp am Ausgleich scheiterte. Die Szene blieb allerdings die einzige Gelegenheit der Hausherren im gesamten Spiel. Am Ende geht der Rostocker Dreier deshalb in Ordnung.
Bei den Gastgebern, die heute vieles schuldig blieben, hängt der Haussegen schief. Nach vier Spieltagen steht vorerst ein Abstiegsplatz zu Buche. Die Ostseestädter machen derweil einen großen Sprung und landen vorerst auf dem vierten Rang. Damit verabschieden wir uns aus Osnabrück und bedanken uns für Euer Interesse. Schönen Samstag noch!

Die Uhr tickt unerbittlich runter. Es riecht nach einem Hansa-Erfolg!

Während mit Hoffmann der letzte Neue aufs Feld kommt, werden drei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Osnabrück versucht es nur noch mit langen Bällen in die Spitze - ohne Erfolg.

Karsten Baumann sichert ab, indem er Angreifer Perstaller durch den defensiveren Tommy Grupe ersetzt. Bringen die Ostseestädter den Sieg über die Zeit?

Knallharter Volley von Joker Odenthal, der aus spitzem Winkel volles Risiko geht und das Gehäuse nur knapp verfehlt. Es bleibt dabei - die Hausherren wollen den Ausgleich!

Der VfL drückt jetzt! Fünf Ecken segelten in den letzten Minuten durch den gegnerischen Sechzehner, doch irgendwie kam immer noch ein Rostocker dazwischen. Eine spannende Schlussphase bricht an!

Grassi fast mit dem Ausgleich! Zum ersten Mal in diesem Nordduell kratzt Osnabrück am Ausgleich. Ein Eckball von links landet maßgenau auf dem Schädel von Grassi, der wuchtig aufs kurze Eck köpft. Schuhen reißt gedankenschnell die Arme hoch und wehrt den Ball zur Seite ab. Das war knapp!

Was fällt den Niedersachsen noch ein? Etwas mehr als zehn Minuten bleiben noch, um die nächste Pleite zu verhindern. Bislang verwalten die Gäste ihren knappen Vorsprung allerdings clever.

Maik Odenthal heißt der letzte Trumpf der Lila-Weißen. Die Nummer 15 kommt für Syhre ins Spiel.

Positionsgetreuer Wechsel beim FC Hansa: Baumgarten geht runter, Marcel Gottschling kommt neu in die Partie!

So langsam kommt mehr Tempo in die Begegnung. Der VfL muss die Schlagzahl nun erhöhen und greift früher an. So entstehen allerdings auch Räume zum Kontern.

Glanztat von Marvin Schwäbe! Nach einem Rostocker Eckball kommt Erdmann aus kurzer Distanz zum Kopfball. Teufelskerl Schwäbe reagiert jedoch überragend und fischt die Kugel blitzschnell aus der linken Torecke. Das wäre wohl die Vorentscheidung gewesen!

Maik Walpurgis reagiert erstmals personell und bringt zwei neue Kräfte: Simon Tüting und Michael Hohnstedt sollen nun für mehr Schwung sorgen. Dercho und Groß verlassen dafür den Platz.

Beste Szene der Osnabrücker! Álvarez zirkelt einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Sechzehner, wo Savran sträflich frei zum Abschluss kommt. Seine Direktabnahme segelt knapp über den Querbalken!

Mit der Führung im Rücken wirken die Hansa-Angriffe nun wesentlich gradliniger und gefährlicher als zuvor. Immer wieder dringen die Gäste bis in die gegnerische Box vor, nur beim Abschluss hapert's noch.

Gelbe Karte für Christian Groß (VfL Osnabrück)
Der Mittelfeldmann will ein Zeichen setzen und stoppt einen Vorstoß der Rostocker robust. Zu viel für den Schiedsrichter, der das Einsteigen mit dem Gelben Karton bestraft.

Knifflige Szene: Syhre bringt Gardawski per Grätsche zu Fall, trifft vorher aber auch leicht den Ball. Der Unparteiische lässt weiterlaufen. Kann man so sehen, doch über einen Elfmeterpfiff hätte man sich ebenso nicht beschweren dürfen.

Der VfL sucht nach der passenden Antwort auf den plötzlichen Rückstand, rennt aber weiterhin ziemlich planlos an. Derweil können die Gäste nun auf Konter lauern.

Tooor für Hansa Rostock, 0:1 durch Christian Dorda
Nicht zu glauben! Da bieten die Akteure hier 50 Minuten lang Fußball zum Abgewöhnen - und dann holt Dorda so ein Pfund raus! Aus dem Nichts drischt der 26-Jährige einen aufspringenden Ball aus knapp 30 Metern in den rechten Torwinkel. Marvin Schwäbe ist chancenlos bei diesem Wahnsinnsschuss. Ein Treffer Marke Tor des Monats. Wow!

Wer erhöht das Risiko? Bislang wirken die Rostocker ein wenig wacher als die Jungs in lila und weiß. Hat Karsten Baumann in der Pause die richtigen Worte gefunden?

Ohne personelle Veränderungen startet der zweite Abschnitt in Osnabrück!

Halbzeitfazit:
Lahme Nullnummer an der Bremer Brücke! Im ersten Durchgang boten Osnabrück und Rostock fußballerische Magerkost. Die Hausherren wirkten bemühter, entwickelten jedoch keinerlei Durchschlagskraft in der Offensive. Hüben wie drüben fehlen hochkarätige Chancen. Hoffen wir, dass sich nach dem Seitenwechsel daran etwas ändert!

Es deutet wenig auf einen Treffer vor der Pause hin. Die Führung hat sich bislang auch noch keine Elf verdient.

Mittlerweile gibt der VfL wieder den Ton an. Auch wenn Geistesblitze weiterhin fehlen, wirken die Aktionen der Niedersachsen deutlich zielstrebiger als die zaghaften Vorstöße der Hansa-Elf.

Schöner Versuch! Die Hausherren kombinieren sich bis in den Sechzehner, wo Savran für Álvarez ablegt. Der versucht, die Kugel in den rechten Winkel zu schlenzen, zielt jedoch zu hoch.

Gelbe Karte für Michael Gardawski (Hansa Rostock)
Langsam wird's ruppig: Der Sechser senst Dercho an der Seitenlinie um und kassiert dafür sofort den Gelben Karton.

Wütende Proteste der Lila-Weißen nach einer riskanten Rettungstat von Henn, der Groß in der Box zu Fall bringt. Der Baumann-Schützling hat jedoch eindeutig den Ball gespielt.

Nicht schlecht! Marcos Álvarez versucht es aus 16 Metern direkt und verfehlt den Kasten mit seinem Kunstschuss nur um Zentimeter. Da wäre Schuhen chancenlos gewesen.

Gelbe Karte für Marco Kofler (Hansa Rostock)
Bei einem Osnabrücker Standard aus dem Halbfeld reißt Kofler seinen Gegenspieler um. Die Konsequenz: Die erste Verwarnung und Freistoß an der Strafraumgrenze!

Eine knappe halbe Stunde ist absolviert. Highlights? Fehlanzeige. Wer durchbricht die Lethargie und sorgt erstmals für Unruhe im gegnerischen Sechzehner?

Da beim Gastgeber wenig zusammenläuft, stehen die Rostocker jetzt höher und attackieren früher. Nach vorne geht aber auch bei den Jungs von der Ostsee wenig.

Weiterhin neutralisieren sich die Teams gegenseitig. Die Trainer schicken derweil schonmal die Reservespieler zum Aufwärmen. Ein Weckruf für die Schlafmützen auf dem Rasen?

Die Angst vor Fehlern ist Osnabrück und Rostock anzumerken. Keiner traut sich, die Kampfzone rund um den Mittelkreis zu verlassen. Ein ruhiger Nachmittag für die Torhüter.

Schiri Sather hat alle Hände voll zu tun. Ständig sorgen Nickligkeiten für kurze Unterbrechungen. Dem Spielfluss tut das nicht sonderlich gut.

Wann gibt's die erste nennenswerte Torchance zu sehen? Ideen und kreative Momente fehlen ebenso wie Tempo und Durchschlagskraft. Kurzum eine ziemlich zerfahrene Begegnung.

In den Strafräumen ist noch nichts los. Der VfL versucht, das Spiel an sich zu reißen, wirkt aber zu ungestüm. Zu häufig ersticken Fehlpässe im Aufbau die Gefahr schon im Keim.

Ausverkauft ist die Arena heute bei weitem nicht, dennoch ist auf den Rängen die Hölle los. Mehr als 1300 Hansa-Fans sind mit nach Osnabrück gereist. Chapeau!

Die Hausherren haben sich offensichtlich eine Menge vorgenommen und suchen ihr Heil direkt in der Offensive. Immer wieder schwärmt die Walpurgis-Elf überfallartig aus, doch die Hansa-Abwehr hält noch dicht.

Auf geht's! Osnabrück läuft wie gewohnt in lila auf, die Rostocker spielen heute ganz in rot.

Tolle Stimmung an der Bremer Brücke! Bei bestem Fußballwetter wird die Begegnung in wenigen Minuten vom Unparteiischen Alexander Sather aus Grimma freigegeben. Hoffen wir auf ein spannendes Nordduell!

Beim VfL gibt es gegenüber dem 0:1 in Aalen zwei Änderungen: Anstelle von Feldhahn und Kandziora spielen Chahed und Alvarez heute von Beginn an. Spannend ist die taktische Ausrichtung der Hausherren, die heute mit einer Dreierkette auflaufen werden. Auf der Gegenseite tauscht Baumann auf einer Position: Für Bickel (Wechsel nach Paderborn) läuft Baumgarten auf.

Nun soll in Osnabrück das nächste Erfolgserlebnis her, auch wenn es nach dem Sieg in der Vorwoche von Seiten des Cheftrainers einige Kritikpunkte gab: "Wir freuen uns natürlich über den Dreier, das habe ich den Spielern auch gesagt. Aber ich glaube wir sind gerade in der ersten Halbzeit nicht so rein gekommen, wie ich mir das vorgestellt habe." Zudem warnt er vor dem kommenden Gegner: "Das ist eine eingespielte Truppe. Sie haben ähnlich wie wir gute Spiele gemacht aber wenige Punkte geholt. Wir müssen definitiv defensiv wieder gut stehen wie in Chemnitz und dann Nadelstiche setzen".

Im Sommer gab es wieder einmal einen personellen Umbruch beim klammen FC Hansa. Mit Tobias Jänicke kehrte ein Eigengewächs an die Ostsee zurück - ein wahrer Glücksgriff. Der 26-Jährige führt die Mannschaft als Kapitän und hat bereits dreimal getroffen, zuletzt per Doppelpack gegen Köln. Der Heimdreier gegen die Fortunen sorgte bei Trainer Karsten Baumann für Erleichterung. "Wir haben jetzt vier Punkte. Ich denke, man kann nicht von einem guten Start sprechen, aber von einem ganz ordentlichen", so der Übungsleiter der Rostocker. Aktuell arbeitet er mit einem Kader, der noch immer nicht vollständig ist. Hansa sucht weiter nach neuen Spielern, auch weil Torjäger Marcel Ziemer mit einer Schambeinentzündung wochenlang ausfallen wird.

Auf Seiten der Osnabrücker trifft Angreifer Halil Savran heute auf seinen Ex-Club. Zwei Jahre schnürte der 29-Jährige die Fußball-Schuhe für die Rostocker, ehe er im Sommer seine Zelte abbrach und zum niedersächsischen Rivalen wechselte. "Es wird sicher schön, den einen oder anderen wiederzusehen. Ich bin mit niemandem im Groll auseinandergegangen", stellte Savran in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" klar. Mit fünf enorm wichtigen Treffern in den letzten zehn Spielen der Vorsaison hatte der Angreifer großen Anteil am Klassenerhalt der Hansa-Kogge.

Beide Teams hatten zuletzt noch eine Menge Sand im Getriebe. Während Rostock in der Vorwoche beim 4:2 gegen Fortuna Köln endlich den ersten Dreier der neuen Spielzeit einfahren konnte, stehen die Hausherren mit zwei mickrigen Pünktchen aus drei Partien derzeit auf einem Abstiegsplatz. Zu diesem Zeitpunkt sicher noch kein Beinbruch, doch die Walpurgis-Truppe steht schon jetzt mächtig unter Druck. Hinzu kommen die Nachwirkungen des Pokalskandals, als ein Heranwachsender per Feuerzeugwurf einen Spielabbruch herbeiführte und den VfL so den Einzug in die nächste Runde kostete. Immerhin - der Täter wurde mittlerweile ermittelt. Kehrt bei den Lila-Weißen nun endlich Ruhe ein?