Fazit:
Ein insgesamt nicht sehr unterhaltsames Spiel wartet in der zweiten Halbzeit mit überraschenden Wendungen auf. Babelsberg tut überhaupt nichts für die Offensive, erzielt die Führung jedoch nach einem stark ausgespielten Konter. Der VfL ist über das gesamte Spiel die dominante Mannschaft und versucht verzweifelt und fast hilflos, Torchancen zu kreieren. Endlich werden sie dann mit einem Stochertor belohnt, was allerdings aufgrund des Kraftaufwandes, den beide Mannschaften vergleichsweise betreiben, absolut verdient ist. Ein Abwehrfehler führt kurz vor Ende dann zum 2:1 Endstand aus Sicht der Hausherren, die sich allerdings nichts vorzuwerfen haben. Es ist früh klar, dass Osnabrück offensiv heute nicht viel anzubieten hat. Von daher geht die defensive Taktik der Filmstädter voll auf. Osnabrück verpasst damit den Sprung weiter nach oben und die Serie von fünf ungeschlagenen Spielen auf fremden Plätzen reißt. Das war es von hier aus und einen schönen Nachmittag noch.

Gardawski schlägt eine Flanke zu nah vors Tor, Zacher ist da.

Die Nachspielzeit läuft.

Babelsberg schlägt jetzt alles nach vorne, was auch nur in die Nähe des eigenen Sechzehners kommt.

Da wollte ich gerade ansetzen, dass das Unentschieden aufgrund der Eindrücke völlig in Ordnung geht und dann macht Babelsberg das zweite Tor aus dem Nichts. Natürlich das 1:0 ein typisches Stochertor, welches Glück beinhaltet, aber letztlich sind es die Hausherren, die aus zwei Möglichkeiten zwei Tore machen.

Dritter Stürmer rein bei den Gästen.

Tooor für SV Babelsberg 03, 2:1 durch Markus Müller
Individueller Fehler auf der linken Abwehrseite der Gäste. Müller steht dann im Strafraum völlig frei, wird bedient und vollendet eiskalt. Was für ein Spielverlauf!

Salger tritt erneut zu einem Freistoß aus dem Halbfeld an, diesmal hat Zacher den Ball sicher!

Defensivwechsel bei den Hausherren. Kauffmann lässt sich aufreizend viel Zeit. Führt Babelsberg hier noch mit 1:0 oder was hab ich verpasst?

Tooor für VfL Osnabrück, 1:1 durch Aleksandar Kotuljac
Den folgenden Freistoß bringt Salger herein, Kotuljac verlängert erst, kommt jedoch nach einem längeren Gestochere im Strafraum nochmal an den Ball und drückt den Ball über die Linie.

Gelbe Karte für Florian Riedel (VfL Osnabrück)
Naja... Riedel ärgert sich zurecht über das harte Einsteigen seinen Gegenübers und kassiert ebenfalls Gelb. Der Schiedsrichter lässt absolut keine Diskussion zu.

Gelbe Karte für Markus Müller (SV Babelsberg 03)
Er tritt Riedel von hinten um!

Gelbe Karte für Stephan Salger (VfL Osnabrück)
Es wird auch ein wenig emotionaler. Salger mit dem Foul und anschließendem Wortgefecht an der Mittellinie.

Wie sich die Szenen gleichen: Eigentlich wunderbarer Spielzug über Costa, Gardawski, Riedel und Hansen, aber die letzte Hereingabe wird dann in der Mitte abgeblockt. Es war sowieso niemand in Position gelaufen. Der folgende Schuss geht weit drüber.

Das sieht kein Trainer gern: Salger will es ganz gekonnt machen und setzt einen Hackentrick an... direkt in die Füße des Gegenspielers.

... Fischer köpft über das Tor!

Kauffmann verzieht aus der zweiten Reihe. Babelsberg ist nach der Führung mindestens gleichwertig. Osnabrück versucht noch mehr nach vorne, daher eröffnen sich Räume für den Gastgeber. Auf der Gegenseite Ecke VfL...

Gelbe Karte für Kevin Kampl (VfL Osnabrück)
Er fordert lautstark einen Freistoß und fängt sich stattdessen den Karton.

Geht weiter für Hansen.

Das Spiel ist unterbrochen, da Niels Hansen behandelt werden muss. Er klärt in größter Not, nachdem die Gäste im Spielaufbau den Ball verloren hatten, und wird dabei gefoult.

Riedel und Costa wirken beide recht orientierungslos beim Versuch, im Strafraum zu klären und deshalb kann der Torschütze zum 1:0 einen Distanzschuss ansetzen. Makarenko verzieht leicht links vorbei.

Der Gegentreffer hat Osnabrück deutlich angeknockt, Babelsberg dagegen Selbstvertrauen getankt.

Jetzt also auch der erste Wechsel beim SV. Mit Almedin Civa kommt ein noch etwas defensiverer Mittelfeldspieler.

Der Ball ist in Netz der Hausherren! Schiri Steinberg entscheidet jedoch auf Handspiel. Der VfL reklamiert kaum.

Die offizielle Zuschauerzahl beträgt 2.718. Etwa 250 Gästefans haben den Weg ins Stadion gefunden.

Gelbe Karte für Matthias Rudolph (SV Babelsberg 03)
Nach Foul an Costa.

Endlich kommt mal eine Flanke der Gäste richtig gefährlich durch den Strafraum, nur leider findet sie keinen Abnehmer.

Der zweite Stürmer wird ausgetauscht.

Der Treffer spielt Babelsberg jetzt natürlich super in die Karten. Sie können weiter seelenruhig hinten drin stehen und auf Konter lauern.

Stroh-Engel hat den Treffer schön eingeleitet und auf Makarenko gepasst. Jetzt ist er hinten zur Stelle und köpft eine Ecke aus der Gefahrenzone.

Die Führung ist ohne Zweifel glücklich für Babelsberg, aber von unverdient kann man auch kaum sprechen, da die Hausherren mit ihrer Spielanlage offensichtlich genau auf so eine Situation gelauert haben. Osnabrück merkt nun sehr deutlich, dass man die Feldüberlegenheit besser hätten utzen müssen.

Uwe Fuchs reagiert sofort, bringt einen neuen Angreifer für den glücklosen Gerrit Wegkamp.

Tooor für SV Babelsberg 03, 1:0 durch Anton Makarenko
Osnabrück wird auswärts klassisch ausgekontert. Der Urainer läuft im Strafraum schön in Position, köpft den ersten Ball noch n die Latte, kann aber den Abpraller dann ohne Probleme verwerten, weil Riemann längst geschlagen ist.

Riedel kommt jetzt über links mit eine flachen Heireingabe durch, doch in der Mitte ist niemand. Da sich das Spiel derzeit wie im ersten Abschnitt angeht, müssten beide Trainer in meinen Augen mal über ein paar Wechsel nachdenken.

Blöd ist nur, dass die Beine dem Kopf manchmal nicht folgen: Florian Riedel bleibt in der Mitte an Julian Prochnow hängen, obwohl Glockner rechts seit Ewigkeiten frei steht.

Allerdings ist bereits in den ersten Minuten zu sehen, dass der VfL es nun noch etwas mutiger versucht. Babelsberg ist heute absolult schlagbar, das wird Fuchs in der Pause sicherlich auch nochmal seinen Spielern in Erinnerung gerufen haben.

Zacher, der ja vor kurzem Unger im Tor abgelöst hat, erneut mit dankbaren Szenen. Er fischt zum zweiten Mal innerhalb von einer Minute eine schlechte Flanke der Gäste ohne Probleme runter.

Es geht so weiter wie im ersten Durchgang. Osnabrück ist am Drücker, jedoch zu ungenau. Florian Riedel geht steil und wir ohne Probleme abgelaufen und abgeblockt. Es gibt Abstoß.

Stephan Salger rutscht eine Freistoßflanke über den schlappen.

Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Leider ist es bisher eine Low-Budget-Produktion in der Filmstadt. Kaum Action und die Darsteller haben nicht ihren besten Tag erwischt. Babelsberg beschränkt sich größtenteils auf Defensivarbeit und ist zwar beschäftigt, aber selten gefordert. Die Abwehrreihe wirkt zugegeben auch etwas sattelfester als über weite Strecken dieser Saison. Nach schwungvollem Start erarbeitet sich Osnabrück Feldvorteile, doch spielt sich kaum Chancen heraus. Daher ist ein torloses Unentschieden zur Halbzeit die logische Konsequenz.

Und dann wird es kurz vor der Pause doch nochmal knifflig: Evljuskin kommt im Strafraum zu Fall, die Pfeife des Schiedsrichter bleibt aber stumm, bis er kurz darauf die Teams in die Pause bittet.

Gelbe Karte für Claus Costa (VfL Osnabrück)
Er foult Kauffmann, den Karton gibt es aber auch, weil er danach den Mund nicht geschlossen halten kann.

Nocheinmal schließt Kampl ab, doch erneut weit drüber.

Müller schießt aus einem Gewühl vor dem Osnabrücker Strafraum den eigenen Mann an, nachdem sich Makarenko gut eingesetzt hatte. Normalerweise kaum erwähnenswert, aber derzeit fast die beste Offensivaktion der Hausherren.

Jetzt ist doch wieder etwas los: Uwe Fuchs schickt seine komplette Ersatzbank zum Aufwärmen und Dietmar Demuth brüllt wie willt von der Seitenlinie auf seine Spieler ein, weil bis auf Fehlpässe momentan nicht viel geht.

Wieder ein Flanke von Osnabrück, die keinen Abnehmer findet. Das Spiel hat verliert leider in dieser Phase an Qualität. Babelsberg vertieft sich in Abwehrarbeit und der VfL hat nach vorne keine zundenden Ideen. Daher viel Geschiebe.

Der Freistoß geht an Freund und Feind vorbei ins Seitenaus. Das war allerdings gar nicht so ungefährlich wie es sich vielleicht anhört.

Gute Freistoßposition aus 25 Metern halbrechts für Babelsberg, die jetzt seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder den Strafraum vor Riemann von innen zu Gesicht bekommen.

... bringt keine Gefahr. Es gibt sofort noch eine obendrauf, auch nichts.

Nächste Ecke Osnabrück...

Flache Ausführung auf Gardawski am Strafraumeck. Sein Schuss geht aber weit vorbei.

Osnabrück spielt kann ruhig hinten raus kombinieren und spielt den Ball mehrfach diagonal über das Spielfeld, bis die Lücke da ist. Über Umwege findet der Ball dann Wegkamp im Strafraum, doch der braucht etwas lange und der Ball wird zur Ecke geklärt.

Babelsberg schafft es in dieser Phase nur noch selten, für Entlastung zu sorgen. Der Druck der Gäste ist zwar nicht enorm hoch, aber die "03er" stehen etwas sehr tief.

... und Zacher muss das erste Mal ernsthaft eingreifen! Salger bringt die Ecke scharf vor Tor und Zacher muss sich ganz lang machen und wehrt das Ding ab.

Erster Eckball für Osnabrück...

Mittlerweile hat sich das Spiel auch etwas beruhigt und Osnabrück kontrolliert. Babelsberg versucht das Mittelfeld bei eigenem Ballbesitz schnell zu überbrücken und deutet seine Gefahr immer wieder an.

Oha! Glockner ist vielversprechend auf rechts durch, aber das Schiedsrichtergespann entscheidet auf Freistoß für den Gast! Da hätte es Vorteil geben müssen.

Im Strafraum des VfL kommt Stroh-Engel in Position, will abschließen, und Kampl geht im letzten Moment noch dazwischen. Wieder eine "Fast"-Chance.

Auch Glockners Schuss versandet fast im Boden und Zacher muss ihn nur aufnehmen. Der Schlussmann der Babelsberger hat durchaus etwas mehr zu tun, doch richtig eingreifen musste er trotzdem noch nicht.

Das war knapp! Müller bedient den startenden Kauffmann, der im Abseits steht und sonst durch gewesen wäre.

Freistoß in halblinker Position aus gut 35 Metern für die Gäste. Kampl bringt den Ball hinein, der am langen Pfosten jedoch niemanden erreicht und ins Aus trudelt.

Es ist von Anfang an Dampf in der Partie. Noch fehlt die letzte Präzision beim Abspiel und Abschluss, aber das sieht vielversprechend aus auf beiden Seiten.

Kampl versucht sich erneut aus 20 Metern, Keeper Zacher hat die Kugel.

Osnabrück etwas nachlässig: Kauffmann darf unbehelligt nach einem Einwurf den Ball annehmen und Flanken, in der Mitte erreicht er jedoch niemanden. Trotzdem war hier vor allem Beermann in der Defensive viel zu passiv.

Michael Gardawski setzt auf der Gegenseite Kevin Kampl im Strafraum ein, doch dessen Schuss wird abgeblockt. Es beginnt durchaus rassig...

Der zweite Ball nach dem Klärungsversuch landet erst bei Morack, der mit dem Kopf verlängert, und dann köpft Surma aufs Tornetz. Das war allerdings nicht nicht wirklich gefährlich.

Stephan Salger haut den Ball in der dritten Minute aus der Gefahrenzone, als würde man in einem Pokalspiel in der Nachspielzeit führen.

Das Spiel beginnt etwas hektisch. An der Seitenlinie gewinnt Gardawski ein Kopfballduell, in der Folge gibt es aber Freistoß für die Hausherren gut 35 Metern vor dem Tor der Gäste.

Der Schiedsrichter gibt die Partie frei. Auf gehts!

Babelsberg gewinnt die Seitenwahl und Osnabrück wird anstoßen.

Da brennt es im Babelsberger Sechzehner! Etwas undurchsichtige Aktion, jedenfalls verpassen gleich zwei Osnabrücker, bevor Niels Hansen den Ball aus 15 Metern knapp links vorbei setzt. Osnabrück kommt immer stärker auf.

Stroh-Engel senst Kampl im Mittelkreis um. Das war völlig unnötig und normalerweise gelbwürdig. In der bisher allerdings ausgesprochen fairen Partie versucht es der Unparteiische nochmal mit Diplomatie.

Die Leitung der Partie hat heute Florian Steinberg, ihm assistieren Tobias Reichel und Oliver Lossius. In wenigen Minuten geht es los im Karl-Liebknecht-Stadion zu Postdam. Viel Spaß!

Man darf also gespannt sein, ob die beiden Teams in der Filmstadt Babelsberg heute auch actionreiche Unterhaltung bieten. Babelsberg konnte von den letzten sechs Heimspielen nur eines gewinnen und hätte den Dreier bitter nötig. Osnabrück dagegen hat die letzten fünf Spiele auswärts nicht mehr verloren, bei allerdings auch nur einem Sieg, und hat die Aufstiegsränge im Visier.

Dietmar Demuth hat seine Startelf im Gegensatz zum letzten Spiel ebenfalls auf zwei Positionen verändert: Amaechi Igwe und Mickaël Nelson nehmen zunächst auf der Bank platz. Für sie rücken Matthias Rudolph und Matthias Kühne in die Startformation. Das ist also abermals eine Umstellung der nicht sattelfesten Abwehr.

Zwei Änderungen gibt es bei den Gästen: Für den gesperrten Martin Hudec rückt Nils Fischer ins Team und außerdem darf Michael Gardawski heute wieder von Beginn an ran.

Die Hausherren bieten außerdem eine der schlechtesten Defensivreihen auf. Bereits 22x klingelte es im Gehäuse von Babelsberg, der VfL musste im Vergleich dazu nur halb soviele Gegentore in Kauf nehmen. Das Positive für den neutralen Zuschauer: Bei Spielen mit Beteiligung der Brandenburger sind Tore garantiert!

Mit dem VfL trifft heute eine Mannschaft mit Blick auf die Aufstiegsränge auf einen Gegner, der nur drei Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt steht. Babelsberg ist derzeit mit 14 Punkten 16. der Tabelle, Osnabrück 6. mit 22 Punkten.