Fazit:
Das war es wohl für den 1. FC Kaiserslautern. Auch gegen 1899 Hoffenheim setzt es eine Heimpleite und so scheint der Abstieg endgültig unvermeidbar. Dabei waren die Roten Teufel heute keineswegs die schwächere Mannschaft. Ein Remis wäre durchaus gerecht gewesen, doch der FCK wirkte vor dem gegnerischen Tor meist zu verkrampft. Hoffenheim dagegen spielte wesentlich befreiter auf und schlug zweimal eiskalt zu. Letztlich hat sich das spielstärkere Team durchgesetzt. Hoffenheim hat damit 37 Punkte und der Klassenerhalt ist jetzt nur noch Formsache.

Lautern vertändelt den Ball am gegnerischen Sechzehner und für Lakić eröffnet sich die Konterchance. Yahia luchst dem ehemaligen Roten Teufel den Ball ab. Kurz darauf ertönt der Abpfiff.

Eine Minute soll nachgespielt werden.

Gelbe Karte für Pierre De Wit (1. FC Kaiserslautern)
wegen Meckern nach einer fragwürdigen Freistoßentscheidung für Hoffenheim

Natürlich probiert die Heimelf jetzt noch einmal alles, um zumindest ein Unentschieden hier zu behalten. De Wit kommt auf links zum Flanken, doch die Hereingabe ist viel zu weit.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:2 durch Alexander Bugera
Die Roten Teufel verkürzen und es wird noch einmal spannend! Bugera zirkelt einen Freistoß von halbrechts vors Tor. In der Mitte verpassen alle, so dass der Ball im langen Eck einschlägt. Starke wurde vom Spielerpulk vor sich irritiert und ist dementsprechend bei diesem Gegentreffer von Schuld freizusprechen.

Srđan Lakić bekommt an alter Wirkungsstätte noch ein paar Minuten Einsatzzeit. Einige FCK-Fans begrüßen ihn mit Pfiffen, viele aber auch mit Applaus.

Lauterns Fans nehmen das Schicksal nicht pfeifend, sondern entweder schweigend oder singend hin. Ob das nun Unterstützung oder Hohn gegenüber der eigenen Mannschaft ist, sei mal dahingestellt.

Schüsse vom tadellos kämpfenden Sukuta-Pasu hüben und Salihović drüben. Beide gehen in die Pampa.

Tiffert und Weis wird es in dieser ereignisarmen Phase zu langweilig. Nach einem Zweikampf leisten sich beide ein kleines Gerangel und holen sich die Gelbe Karte ab.

Gelbe Karte für Tobias Weis (1899 Hoffenheim)

Gelbe Karte für Christian Tiffert (1. FC Kaiserslautern)

Kann der FCK noch einmal zurückkommen in dieser Partie? Es sieht nach dem 19. Spiel in Folge ohne Sieg aus und selbst ein Unentschieden erscheint angesichts der Lauterer Abschlussschwäche nahezu aussichtslos.

Und fast das 3:0! Der eben eingewechselte Ryan Babel pflückt eine Flanke im Sechzehner runter und überlupft Sippel. Der Ball landet aber nur auf dem Tordach.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:2 durch Boris Vukčević
In die Lauterer Drangphase hinein fällt die Vorentscheidung. Ausgerechnet Pierre De Wit, ganz klar einer der Stärksten bei den Pfälzern, missglückt im Mittelfeld ein Befreiungsschlag. Der Ball geht in die Füße von Boris Vukčević. Der läuft alleine auf Sippel zu und schiebt an diesem vorbei zum 2:0 ein.

Die Moral ist da bei den Roten Teufeln, die Angriffsbemühungen bringen nun zumindest Abschlüsse ein. Sukuta-Pasus Kopfball fehlt der Druck, Starke kann locker halten.

Yahia setzt sich nach Freistoß im Kopfballduell durch, den Ball aber auch einen Meter am Tor vorbei.

Krassimir Balakov bringt eine zweite echte Sturmspitze. Der Deutsch-Amerikaner Andrew Wooten aus der Regionalligamannschaft des FCK ist nun im Spiel für Julian Derstroff.

... De Wit zirkelt das Ding über die Mauer, aber auch einen halben Meter über den Winkel.

Compper fährt De Wit 22 m vor dem Tor in die Parade. Gute Freistoßgelegenheit für den FCK...

Die Heimelf wirkt komplett verunsichert, kann nicht an das passable Angriffsspiel des ersten Durchgangs anknüpfen. Doch auch bei Hoffenheim ist viel Luft nach oben. Die Gäste spielen ihre Konter viel zu schlampig aus.

Langsam, aber sicher wird auch das Pfälzer Publikum ungeduldig, man hört immer mehr Pfiffe.

Das ist einfach nur schwach! Aus dem Spiel geht beim FCK seit Wiederanpfiff wenig und auch bei Standards bleibt man ungefährlich. Bugera zirkelt den Ball viel zu hoch und locker über den Spielerpulk vors Tor, so dass Tom Starke locker zugreifen kann.

Um Himmels Willen! Lauterns Abwehr wirkt im zweiten Durchgang vogelwild. Salihović hat auf links ganz viel Platz, gibt an den kurzen Pfosten. Rodnei klärt in höchster Not vor dem einschussbereiten Schipplock.

Vukčević läuft Fortounis locker ab und klärt zur Ecke. Warum der Unparteiische nun hier auf Abstoß für Hoffenheim entscheidet, bleibt sein Geheimnis.

40.296 Zuschauer sehen diese Begegnung.

Hoffenheim kommt trotz (oder gerade wegen) Führung auf fremdem Platz mit Elan aus der Kabine. Schipplock wird in den Sechzehner geschickt, bleibt aber an zwei Lauterern hängen. Der junge Gästestürmer wirkt in seinen Aktionen noch recht unglücklich, doch immerhin ist er immer wieder anspielbar.

... natürlich macht das Standardexperte Sejad Salihović. Der Bosnier schnibbelt das Runde in die Mauer, der Nachschuss verfehlt sein Ziel dann deutlich.

Gelbe Karte für Rodnei (1. FC Kaiserslautern)
Fragwürdige Gelbe für den Elfmetersünder, selbst ein Foul gegen den dahinsinkenden Weis war hier nicht eindeutig auszumachen. Wie dem auch sei, Freistoß für 1899 aus 17 m und zentraler Position...

Auf der Gegenseite jagt der bemühte Sukuta-Pasu den Ball aus 18 m in die Wolken und macht der Lauterer Harmlosigkeit in dieser Saison alle Ehre.

Schipplock mit seiner bereits dritten Chance. Salihović bringt einen Freistoß von außen diesmal nicht ins Getümmel, sondern legt flach an die Strafraumkante zum Angreifer, der das Leder aus der Drehung meterweit über die Latte feuert.

Mit je einem Wechsel pro Team geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
In einem ausgesprochen unterhaltsamen Bundesligaspiel führen die Gäste aus Hoffenheim mit 1:0. Beide Teams haben die Visiere hochgeklappt und suchen ihr Glück in der Offensive. Die Kraichgauer wirken dabei etwas gefährlicher und spielstärker, weshalb sie nicht ganz unverdient führen. Nach ausgeglichenem Beginn erarbeiteten sich die Gäste nach gut 20 Minuten ein Übergewicht und gingen folglich per Strafstoß in Führung. Der FCK schien zunächst einige Minuten lang geschockt, rappelte sich dann aber auf und hatte einige kleinere Möglichkeiten. Die TSG rettete die knappe Führung in die Pause, doch auf dem Betzenberg ist natürlich noch nicht aller Tage Abend.

Sukuta-Pasu flankt von rechts an den zweiten Pfosten, wo Fortounis lauert. Andi Beck passt für die Gäste aber auf und klärt mit dem Kopf vor dem Griechen.

Hoffenheim will die knappe Führung jetzt in die Pause retten und lässt den FCK kommen. Der erarbeitet sich auch eine Ecke, aber Derstroffs Kopfball ist dann denkbar ungefährlich.

Immer wieder suchen die Pfälzer Sukuta-Pasu im Sturm. Der steht aber gegen die kopfballstarken Compper und Vorsah ziemlich auf verlorenem Posten bislang und kann sich folglich nicht entscheidend durchsetzen.

Mit beiden Spielern und Mittelfeldgeplänkel geht es weiter auf dem Betzenberg.

Das Spiel ist unterbrochen, da Rodnei und Salihović zusammengeprallt sind und behandelt werden müssen.

Julian Derstroff weckt hier die Zuschauer! Die Nr. 35 holt aus rund 30 m den linken Hammer heraus. Da der hohe Schuss aber nicht platziert ist, kann Tom Starke mit den Fäusten parieren.

Die TSG mit der Chance zum 2:0! Vukčević geht auf rechts bis auf die Grundlinie und bedient 7 m vor dem Tor Schipplock. Der trifft den Ball nicht richtig und so hoppelt dieser klar daneben.

Fortounis legt 20 m vor dem Tor für De Wit auf, der mit dem schwachen linken Fuß draufhält. Vier Meter rechts vorbei.

So langsam hat der FCK den Schock vom 0:1 verdaut und setzt sich in des Gegners Hälfte fest. Bei mehreren Flanken haben die Hoffenheimer allerdings die Lufthoheit. Dann landet aber eine weitere Hereingabe mal bei Derstroff, der etwas überrascht wirkt. Der Ball prallt jedenfalls von der Brust des Youngsters in die Hände von Starke.

Sukuta-Pasu behauptet da durchaus geschickt den Ball am gegnerischen Strafraum, aber ihm kommt einfach keiner zur Hilfe. So können mehrere Hoffenheimer im Verbund die Gefahr bannen.

Lautern bekommt seit einigen Minuten kein Bein auf den Boden. Die Gäste hingegen wirken mit der Führung im Rücken immer sicherer.

Die 1899er wirken sehr konzentriert, engagiert und clever. Die Führung geht in Ordnung.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Sejad Salihović
Stark verwandelt! Salihović jagt den Ball knapp unter die Latte und bringt seine Farben in Front.

Elfmeter für Hoffenheim! Beck gibt von rechts an die Fünferkante, wo Firmino Rodnei ausspielt. Rodnei trifft seinen Landsmann am Fuß und so geht die Entscheidung in Ordnung.

Tobias Sippel hat bislang viel zu tun. Erst muss er nach einem Pass durch die Mitte von Beck weit aus seinem Kasten kommen und vor Johnson klären. Keine Minute später wird der agile Schipplock steil geschickt und probiert es von links aus sehr spitzem Winkel direkt. Auch hier ist der Lauterer Keeper zur Stelle.

Gelbe Karte für Sejad Salihović (1899 Hoffenheim)
Der Bosnier mäht Tiffert im Mittelfeld um und sieht folgerichtig die erste Gelbe Karte des Spiels.

Die Balakov-Elf hat sich des Sinsheimer Drucks entledigt und presst bereits in der gegnerischen Hälfte. So muss Hoffenheim zu einem langen Ball greifen, bei dem der durchgestartete Schipplock aus dem Abseits gepfiffen wird.

Bislang ist es eine durchaus attraktive Partie, denn beide Mannschaften suchen den Weg nach vorne. Insbesondere Lautern ist die Verunsicherung nach 18 sieglosen Partien kaum anzumerken.

Der FCK kontert im eigenen Stadion. Fortounis schickt Sukuta-Pasu auf die Reise, der auf der linken Seite erst einmal verzögern muss, da kaum jemand mitläuft. Die halbhohe Hereingabe findet schließlich Derstroff, dem unter Bedrängnis die Kugel ins Toraus verspringt.

Die Gäste werden stärker. Roberto Firmino bedient den stark abseitsverdächtigen Schipplock, doch Sippel kommt aus dem Kasten und grätscht den Ball weg. Kurz darauf bringt eine Ecke für die Badener nichts ein.

Salihović schnappt sich wieder den Ball für einen Hoffenheimer Standard von halbrechts. Diesmal probiert es der Bosnier direkt. Der Freistoß springt gefährlich vor Sippel auf und dieser lässt den Ball abprallen, hat ihn aber dann im Nachfassen, bevor ein Gegner zum Abstauben zur Stelle ist.

Die Roten Teufel zeigen Offensivdrang und teilweise ansehnliche Kombinationen. Es fehlt aber noch das Durchsetzungsvermögen, um die Kraichgauer ersthaft in Bedrängnis zu bringen.

Die Gäste mischen auch gleich mal mit. Salihovićs Freistoß von halbrechts verlängert der am Elfmeterpunkt völlig freie Roberto Firmino mit dem Kopf in hohem Bogen über die Latte. Als Freistoßungeheuer ist der quirlige Brasilianer auch nicht bekannt.

Erstmals wird es etwas gefährlich. Lautern stößt über die rechte Seite vor, ehe Sukuta-Pasu im Sechzehner an den Ball kommt und es aus 15 m aus der Drehung versucht. Der gebürtige Wuppertaler trifft die Kugel nicht richtig und so trudelt diese in die Arme von Tom Starke.

Auch bei einer Niederlage wird der FCK nach dem heutigen Spiel rein rechnerisch noch nicht abgestiegen sein. Dennoch ist das heute wohl die allerletzte Chance für die Pfälzer, wenn man die nicht schon vor Wochenfrist gegen Hamburg vergeben hat.

Kaiserslautern hat angestoßen. Die Heimelf spielt wie gewohnt komplett in Dunkelrot, Hoffenheim ganz in Weiß.

Knapp 40.000 Zuschauer sind ins Fritz-Walter-Stadion gekommen, angesichts der nahezu aussichtslosen Lage der Roten Teufel eine schlichtweg beeindruckende Zahl! Die Mannschaften marschieren ein, gleich kann es losgehen!

Tobias Welz aus Wiesbaden ist der Mann an der Pfeife heute. In seinen bisherigen zwölf Partien in dieser Saison verhängte der Polizeibeamte übrigens noch keinen Platzverweis. Welz wird an den Seitenlinien unterstützt von Guido Kleve und Marcel Bartsch.

Im Sturm erhält der Youngster Sven Schipplock wie schon gegen Schalke Babbels Vertrauen. Damit müssen Holland-Star Ryan Babel und der Ex-Kaiserslauterer Srđan Lakić vorerst mit der Bank vorlieb nehmen.

Markus Babbel peilt drei Zähler auf dem Betzenberg an und fordert dafür Engagement und Coolness von seinen Spielern: „Das wird ein harter Fight, da ist knallharte Arbeit gefragt. Es gilt dagegen zu halten und jede Möglichkeit eiskalt auszunutzen." Verletzungssorgen plagen den einstigen Bayernverteidiger nicht, aber er muss den gelbgesperrten Sebastian Rudy ersetzen. Damit rückt der US-Nationalspieler Daniel Williams (wieder) in die Startelf. Im 4-2-3-1 bildet er die "Doppelsechs" mit dem sicher etwas offensiver ausgerichteten Tobias Weis.

Der Gast aus Hoffenheim hat sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und benötigt damit noch den einen oder anderen Punkt, um ganz sicher die Klasse zu halten. Aus den letzten zwei Spielen in Mönchengladbach (2:1) und gegen Schalke (1:1) sprangen für das Babbel-Team immerhin vier Zähler heraus.

Dabei fällt nahezu die komplette Offensivabteilung der Roten Teufel aus. Nach Itay Schechter, Dorge Kouemaha und Nicolai Jörgensen hat sich zu allem Überfluss jetzt auch noch Sandro Wagner verletzt und fällt heute aus. Die Sturmspitze im gewohnten 4-1-4-1 gibt daher Richard Sukuta-Pasu heute. Weiterhin ist Olcay Şahan aufgrund der fünften Gelben Karte gesperrt und wird im rechten Mittelfeld durch Kostas Fortounis ersetzt.

Coach Krassimir Balakov dagegen zeigt sich kämpferisch: „Gedanklich sind wir nicht in der Zweiten Liga. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, nur das bringt uns weiter. Nach dem Spiel können wir dann schauen wie es weitergeht." Aber auch dem erfahrenen Bulgaren wird klar sein, dass Lautern nur ein Riesenwunder zum Klassenerhalt hilft.

Seit nunmehr 19 Spielen wartet der FCK auf einen Sieg und ist bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz kaum noch zu retten. Spätestens seit der Heimniederlage gegen den HSV am vergangenen Wochenende hörte man auch in den Aussagen der Spieler heraus, dass man nicht mehr an die Rettung glaubt.

Gerade eineinviertel Autostunden trennen Kaiserslautern und Hoffenheim, Derbycharakter und Tradition hat das Südwestduell aber angesichts des raschen Aufstiegs des Dorfvereins im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts keineswegs. In den zwei höchsten deutschen Ligen trafen die Pfälzer und Kraichgauer erst fünfmal aufeinander, wobei die Roten Teufel noch auf einen Sieg warten. Das Hinspiel endete mit 1:1.