Fazit:
Überpünktlich beendet der Schiedsrichter die Partie und erlöst die Belarussen. Belgien entscheidet das Qualispiel für die WM 2022 gegen Weißrussland klar und deutlich mit 8:0 für sich. Mit diesem Ergebnis hat dann möglicherweise doch nicht jeder gerechnet, auch in der Höhe ist es aber verdient. Von Beginn an dominierte der Weltranglistenerster das Geschehen mit Leichtigkeit und ließ hinten bis auf Einzelfälle nichts anbrennen. In der Offensive zeichneten sich heute einige Akteure aus, unter diesen der Debütant Doku, Ex-Bundesliga-Profi Batshuayi oder auch Doppelpacker Trossard, um ein paar Beispiele zu nennen. Roberto Martínez konnte heute demonstrativ die enorme Breite und Klasse seiner Mannschaft unter Beweis stellen und wird teilweise vor schweren Entscheidungen stehen, wenn es an die Kaderplanung für die Hauptrunde geht. So viel steht mal fest. Belgien übernimmt die Gruppenführung, für Belarus heißt es "Kopf hoch und auf das nächste Spiel konzentrieren!" Einen schönen Abend noch!

Fazit:
Das Spiel ist aus, Gibraltar unterliegt den Niederländern schließlich doch deutlich mit 0:7! Nach der knappen Halbzeitführung waren die schnellen Tore von Luuk de Jong, Memphis Depay, Georginio Wijnaldum und Donyell Malen der endgültige Knackpunkt für die Südeuropäer. Donny van de Beek und nochmals Memphis Depay erhöhten kurz vor Schluss, doch am Ende waren für die Elftal sogar noch mehr Treffer möglich. Frank de Boer wird sich aber wohl trotzdem vor allem um seinen Verteidiger Daley Blind sorgen machen, der mit einer Knieverletzung von Platz getragen werden musste und das Ergebnis seines Teams trübt.

Das Team von der iberischen Halbinsel erarbeitet sich zwei Eckbälle in Folge. Obwohl es nicht wirklich gefährlich wird, gibt es natürlich großen Applaus von den Zuschauern für diesen Einsatz.

Gelbe Karte für Ryan Gravenberch (Niederlande)
Auch der eingewechselte Ryan Gravenberch hatte sich dort nicht im Griff und handelt sich kurz vor Schluss noch die Verwarnung ein.

Gelbe Karte für Tjay De Barr (Gibraltar)
Tjay De Barr ist durch die Verwarnung für das nächste Spiel gesperrt, das war definitiv nicht sehr schlau.

An der Seitenlinie geraten Ryan Gravenberch und Tjay De Barr aneinander. Letztendlich provoziert der Niederländer seinen Gegenspieler, woraufhin der Spieler aus Gibraltar den Ball auf den 18-Jährigen wirft.

Memphis Depay prüft von halbrechts aus zehn Metern nochmal Kyle Goldwin. Der Torwart reißt seine Hände rechtzeitig hoch und lenkt die Kugel über die Latte.

Aufgrund der langen Verletzungspausen von Daley Blind und Dayle Coleing werden sieben Minuten nachgespielt.

Tooor für Niederlande, 0:7 durch Memphis Depay
Der nächste Treffer lässt nicht lange auf sich warten! Owen Wijndal dribbelt sich auf der linken Seite sehenswert zur Grundlinie durch und legt das Leder ins Zentrum. Dort grätscht Memphis Depay im richtigen Moment dazwischen und drückt den Ball zum siebten Mal über die Linie der Hausherren.

Tooor für Belgien, 8:0 durch Hans Vanaken
Einer geht noch! Auch Vanaken erzielt seinen zweiten Treffer am heutigen Abend. Einen hohen Diagonalball nach rechts auf Januzaj nimmt dieser mit technischer Klasse perfekt in den Lauf mit und findet dadurch gleichzeitig die Lücke zwischen zwei Verteidigern. Er behält die Übersicht und legt zurück bis hinter den Strafraum auf Vanaken. Der schließt aus halblinker Position mit rechts sehr klug ab, schiebt das Leder flach gegen den Laufweg von Gutor präzise und scharf ins rechte Eck.

Belgien spielt weiterhin munter nach vorne und drängt auf weitere Tore.

Tooor für Niederlande, 0:6 durch Donny van de Beek
Georginio Wijnaldum hebt die Kugel aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo zuerst Memphis Depay das Spielgerät aus der Drehung nicht optimal trifft. Jedoch springt der Ball direkt zu Donny van de Beek, der aus fünf Metern dann keine Mühe hat und ins Tor einschiebt.

Ersatzkapitän Alderweireld verirrt sich in die Offensive und kommt rechts in der Box an die Kugel. Er probiert es aus 20 Metern mit rechts und der stramme Abschluss rauscht nur knapp rechts am Querbalken vorbei.

Die Niederländer lassen es inzwischen wieder etwas ruhiger angehen. Trotzdem folgen gefährliche Szene in der Offensive in regelmäßigen Abständen.

Immer wieder geht es über Meunier und die rechte Seite. Der Dortmunder Außenverteidiger macht ein gutes Spiel.

Wären die Ränge voll, würde Doku nun große Standing Ovations bekommen. Der Youngster zeigt in seinem Debüt für die Nationalmannschaft eine außerordentliche Leistung und ist an drei Treffern direkt beteiligt. Januzaj ersetzt seinen Kollegen.

Owen Wijndal legt den Ball von der linken Seite eigentlich perfekt zu Georginio Wijnaldum rüber. Jedoch schafft er es aus drei Metern das leere Tor per Kopf nicht zu treffen, unfassbar!

Tooor für Belgien, 7:0 durch Leandro Trossard
Die nächste Torbeteiligung für Doku und der Doppelpack für Trossard! Doku zieht von der linken Außenbahn mit viel Tempo nach innen, bringt dadurch die Hintermannschaft aus der Ordnung und steckt diagonal nach links vorne auf den einlaufenden Trossard durch. Der nimmt das Leder eigentlich nicht gut mit und wird nach links vor das Tor in einen spitzen Winkel getrieben. Mit dem Rücken zum Tor schiebt er vom linken Fünfereck mit links durch die Beine vom unglücklichen Gutor.

Es geht wohl nicht weiter bei Dayle Coleing. Ersatztorwart Kyle Goldwin macht sich bereits auf der Bank zur Einwechslung parat.

Donyell Malen zieht aus 18 Metern und mittiger Position ab, sein Schuss landet aber diesmal knapp neben dem Tor. Derweil liegt Dayle Coleing nach einem Abschlag auf dem Boden und muss behandelt werden.

Ball hinter der Linie: Ja oder Nein? Vanaken nimmt eine Flanke von rechts zentral und fünf Meter vor dem Tor mit einem scharfen Kopfball ab. Der Torschuss ist aber relativ zentral und Gutor schmeißt beide Fäuste mit gutem Reflex in Richtung Ball. Kurz vor dem Boden und wohl auch knapp hinter der Linie pariert er den Schuss. Das hätte das 7:0 sein müssen, der Linienrichter entscheidet aber auf "kein Tor".

Eine weiterer Blick auf die Statistik zeigt die völlige Dominanz der Gäste. Bei den Torschüssen führt die Elftal mittlerweile mit 28:0.

So lange Zeit haben sich die Südeuropäer tapfer gewehrt. Nun scheinen ihnen jedoch langsam die Kräfte auszugehen, wohingegen die Niederländer ihre Spielfreude zurückgefunden haben.

Tooor für Belgien, 6:0 durch Christian Benteke
Joker Benteke macht das halbe Dutzend voll! Alderweireld flankt aus dem rechten Halbfeld mit rechts gefährlich in den Stafraum. Benteke kommt mit Tempo eingelaufen und nimmt das Zuspiel zentral und zehn Meter vor dem Kasten per Volleyschuss ab. Er trifft das Leder wie geplant und es schlägt knapp neben dem linken Pfosten ein. Wieder keine Chance für Gutor.

Gute Chance für Belgien! Nach einer schönen Drehung im offensiven rechten Halbraum bedient Vanaken Meunier auf der rechten Außenbahn mit einem sehr starken Tiefenpass. Der Außenverteidiger dringt mit Ball am Fuß von rechts in die Box ein und steht in spitzem Winkel alleine vor dem Kasten. Er überwindet war Gutor, befördert das Spielgerät aber knapp am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

Meunier spielt von der rechten Außenbahn wieder einmal einen klugen Rückpass in Richtung Sechzehnerlinie. Trossard nimmt dem besser postierten Benteke das Zuspiel vor der Nase weg, kann dies aber nicht gefährlich in Richtung Tor befördern.

Die Elf um Roberto Martínez überlässt dem Gegner nun etwas mehr Spielanteile und Räume. Bevor es gefährlich wird, ist bisher aber immer ein Verteidiger zur Stelle.

Auch bei Belgien wird erneut gewechselt. Benteke und Dendoncker kommen zu ihrem Einsatz. Für sie verlassen der auffällige Batshuayi und Abwehrchef Vertonghen den Platz.

Tooor für Niederlande, 0:5 durch Donyell Malen
Jetzt zerfällt die Mannschaft von Julio Ribas in alle Einzelteile. Davy Klaassen wird auf der rechten Seite im Strafraum freigespielt und legt anschließend quer zu Donyell Malen. Der Stürmer muss nur noch seinen Fuß hinhalten und schraubt das Ergebnis problemlos in die Höhe.

Im Anschluss an den Standard fliegt vom rechten Sechzehnereck eine gefährliche Flanke auf den kurzen Pfosten, wo Kendysh die Hereingabe per Kopf nimmt und die Kugel gefährlich aufs Tor bringt. Die Aktion wird wegen einer vermeintlichen Abseitsposition abgepfiffen. Die Wiederholung zeigt aber, dass dies eine Fehlentscheidung war.

Tooor für Niederlande, 0:4 durch Georginio Wijnaldum
Jetzt wird es doch bitter für Gibraltar, die Lücken in der Abwehr werden deutlich größer. Eine Flanke von Steven Berghuis köpft Georginio Wijnaldum erst zu zentral auf das Tor und Dayle Coleing ist zur Stelle. Der Abpraller landet allerdings wieder beim Spieler von Liverpool, der ihn im zweiten Anlauf reinhaut.

Trossard verliert im eigenen rechten Halbfeld leichtfertig das Spielgerät gegen Kendysh, der es dann auf Höhe des rechten Pfostens aus gut 25 Metern mit rechts probiert. Der Schuss wird zum Eckstoß geblockt.

Tooor für Niederlande, 0:3 durch Memphis Depay
Aus ziemlich spitzen Winkel zirkelt Memphis Depay vor der linken Seite die Kugel direkt auf den Kasten. Sein Schuss wird von der Mauer abgefläscht, sodass er im rechten Eck einschlägt. Dayle Coleing dadurch hat überhaupt keine Abwehrchance.

Markhel nimmt den Wechsel vor und Kislyak vom Platz. Maevski ist nun mit von der Partie.

Ohnehin ist vom Dortmunder Flügelspieler bisher kaum etwas zu sehen.

Hazard sucht auf der linken Außenbahn auf Höhe der Mittellinie das Rückspiel und möcht den entfernteren Innenverteidiger Boyata mitnehmen. Der wird aber von Kendysh gedeckt, der noch vor dem Verteidiger an das Leder kommt. Der Belgier kann die Kugel zwar direkt zurückerobern, bei solchen Pässen sträuben sich aber alle Haare am Körper eines Trainers.

Steven Berghuis vergibt die Möglichkeit auf das 3:0! Der Offensivakteur taucht halbrechts alleine vor Dayle Coleing auf, allerdings behält der Keeper diesmal wieder die Oberhand und pariert sehenswert.

Der Underdog mit dem ersten Lebenszeichen! Die Osteuropäer kämpfen trotz der Aussichtslosigkeit in diesem Spiel gut weiter und zeigen Moral. Möglicherweise gelingt ihnen ja noch der "Ehrentreffer".

Tooor für Niederlande, 0:2 durch Luuk de Jong
Die Elftal setzt den nächsten Nadelstich! Über Davy Klaassen kommt die Kugel auf der rechten Seite zu Steven Berghuis, der ganz viel Platz und Zeit hat. Seine flache Hereingabe erreicht im Zentrum Luuk de Jong, der aus kurzer Distanz Dayle Coleing am ersten Pfosten überwinden kann.

Das sieht leider nicht gut aus bei Daley Blind, der sogar mit der Trage abtransportiert werden muss. Gute Besserung an dieser Stelle, hoffentlich ist es nicht ganz so schlimm!

Daley Blind hat sich bei der Aktion wohl am Knie verletzt, als er unglücklich im Kunstrasen hängen geblieben ist. Momentan wird der Verteidiger auf dem Platz behandelt.

Gute Gelegenheit für Belarus! Boyata vertändelt auf der rechten Seite kurz vor der rechten Strafraumlinie das Spielgerät gegen den aufmerksamen Lisakovich. Letzterer lässt den Herthaner im Anschluss dann auch noch mit einem Haken stehen und legt zurück auf Kendysh. Der versucht es halblinks in der Box aus 14 Metern mit links. Der präzise Abschluss fliegt nur ganz knapp am langen Pfosten vorbei.

Und dann setzt plötzlich Tjay De Barr zum Konter an! Zunächst tankt er sich gegen zwei Gegenspieler nach einem super Lauf durch, dann bleibt er aber kurz vor dem Strafraum doch noch an Daley Blind hängen.

Neben dem hochgelobten Doku, der auch schon im zweiten Durchgang sein Können unter Beweis stellte, macht auch der Ex-Dortmunder Batshuayi ein überragendes Spiel.

Alles wie gehabt. Belgien dominiert das Geschehen ohne Probleme und hat verliert auch mit einer 5:0-Führung keineswegs an Spielfreude. Man kann sich auf den ein oder anderen weiteren Treffer einstellen.

Das Spiel läuft weiterhin nur in eine Richtung. Vor allem der neue Ryan Gravenberch scheint sich schnell zeigen zu wollen und fordert ständig die Kugel.

Tooor für Belgien, 5:0 durch Dennis Praet
Lange hat es nicht gedauert, da rappelt es schon wieder in Gutors Kasten und wieder ist Batshuayi beteiligt. Der Stürmer von Crystal Palace legt vom linken Sechzehnereck etwas zurück in die Mitte zu Praet. Der hat 23 Meter vor dem Tor sträflich viel Platz, legt sich die Kugel einmal zurecht und schweißt sie dann mit rechts flach ins linke Eck. Gutor wieder chancenlos!

Weiter geht's in Gibraltar! Frank de Boer hat zur Halbzeit einmal gewechselt und den jungen Ryan Gravenberch auf das Feld geschickt.

Beide Trainer wechseln bereits zur Pause. Der Herthaner Boyata bekommt die Chance, sich in der Nationalmannschaft auszuzeichnen und ersetzt Denayer. Markhel tauscht offensiv, bringt Savitskiy für Ebong und Signevich für Podstrelov.

Wir gehen rein in den zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
Die erste Hälfte des WM-Qualifikationsspiels zwischen Belgien und Belarus gewinnt der Favorit mit 4:0. Großen Anteil daran hatte der junge Jérémy Doku. Damit hat die Elf von Trainer Roberto Martínez das Tagesziel bereits nach 45 Minuten souverän erfüllt und kann den zweiten Durchgang ganz entspannt angehen. Jetzt dürfte im Vordergrund stehen, sich keine Verletzung und keine unnötigen Karten einzufangen. Man merkte, dass sich die Weißrussen zwar etwas vorgenommen haben, Belgien ihnen aber einfach um Längen überlegen ist. Die ganz großen Stars im belgischen Kader kommen dann heute wohl nicht mehr zum Einsatz. Es bleibt lediglich abzuwarten, wie hoch der Sieg am Ende ausfallen wird.

Halbzeitfazit:
Kurz vor der Pause gehen die Niederländer also doch noch gegen Gibraltar mit 1:0 in Führung. Lange Zeit konnten die Südeuropäer das Unentschieden mit viel Kampf halten, wobei vor allem Torwart Dayle Coleing in mehreren Aktionen glänzte. Einzig Steven Berghuis konnte den Schlussmann der Hausherren bislang mit einem platzierten Schuss überwinden. Die Elftal agierte ansonsten völlig dominant, muss sich aber definitiv die mangelnde Chancenverwertung vorwerfen lassen.

Ein letzter Eckball der Oranje fliegt vor der Pause in der Sechzehner. Matthijs de Ligt ist per Kopf da, die Kugel landet jedoch knapp neben dem rechten Pfosten.

Doku sorgt schon vor der Pause für die Entscheidung und hat nun in seinem Debüt für die Nationalmannschaft nach 45 Minuten einen Treffer und eine Vorlage auf dem Konto.

Tooor für Niederlande, 0:1 durch Steven Berghuis
Und dann liegt das Leder doch im Netz, Steven Berghuis erlöst die Niederländer! Gibraltar bekommt den Ball nicht weg und Georginio Wijnaldum steckt auf Steven Berghuis durch. Der Außenstürmer fackelt nicht lange und schlenzt die Kugel aus etwa 10 Metern präzise ins linke Eck.

Tooor für Belgien, 4:0 durch Jérémy Doku
Doppelschlag und Deckel drauf! Praet schickt aus dem rechten vorderen Zentrum der eigenen Hälfte mit einem tödlichen Steckpass den 15 Meter hinter der Mittellinie startenden Doku auf die Reise. Der ist auch mit Ball in Hochgeschwindigkeit unterwegs und zieht mit Leichtigkeit rechts am letzten Verteidiger vorbei. Halbrechts in der Box bleibt er richtig cool vor dem Tor und schiebt mit rechts aus zwölf Metern flach ins lange Eck ein.

Das gibt's nicht, was macht denn Dayle Coleing heute? Im Strafraum springt die Kugel zu Davy Klaassen. Der Spieler von Ajax schießt sechs Metern, doch der Keeper taucht wieder blitzschnell ab und pariert den Ball.

Tooor für Belgien, 3:0 durch Leandro Trossard
Tor Nummer drei! Zentral und knapp zehn Meter vor der Box schieben sich Trossard und Vanaken die Kugel hin und her. Weil Letzterer nicht angegriffen wird stößt er in halbrechter Position in den freien Raum vor und zieht dann auf Höhe des rechten Pfostens aus ungefähr 22 Metern ab. Der stramme Rechtsschuss schlägt nur unweit vom linken Winkel ein. Wunderschöner Treffer und absolut keine Chance für Gutor!

Mit der Spielfreude und Leichtfüßigkeit von Doku kommen die Belarussen wirklich überhaupt nicht zurecht. Im linken Halbraum trifft es jetzt Stasevich, der im Regen stehen gelassen wird und sich nur mit einem Foul helfen zu weiß.

Gelbe Karte für Davy Klaassen (Niederlande)
Davy Klaassen erwischt mit einem hohen Bein Louie Annesley und holt sich ebenfalls die Gelbe Karte ab.

In der Offensive läuft bei der Elftal aktuell nicht viel zusammen. Ein Eckball von Memphis Depay segelt an allen Akteuren vorbei, eine gefährliche Aktion gab es damit seit der Chancen von Denzel Dumfries und Georginio Wijnaldum nicht mehr.

Ab und an unterlaufen dem Dritten der WM 2018 Leichtsinnsfehler im Aufbauspiel und nicht nur einmal gewinnt Weißrussland weit vorne im Feld das Spielgerät. Bisher kam aber kein einziges Zuspiel danach bei einem Mitspieler an. Die Offensive macht bisher keinen Stich gegen die routinierte Verteidigung von Belgien.

Wieder düpiert Doku einen Verteidiger! Diesmal ist er auf der rechten Außenbahn, zuckt einmal mit seinem Fuß und Oberkörper nach links und zieht dann rechts an Podstrelov vorbei. Die anschließende Hereingabe findet keinen Mitspieler und bringt nichts ein.

Eine kuriose Statistik am Rande, die Mannschaft von der iberischen Halbinsel hat tatsächlich erst 23 erfolgreiche Pässe gespielt.

Diese bringt keine Gefahr.

Trossard setzt sich zwei Meter vor der rechten Eckfahne stark gegen zwei Verteidiger durch. Meunier eilt zur Unterstützung, kommt ans Leder und flankt mit rechts halbhoch in den Strafraum. Die Hereingabe wird zum nächsten Eckstoß geblockt.

Gelbe Karte für Kian Ronan (Gibraltar)
Kian Ronan holt im Mittelfeld Davy Klaassen unsanft von den Beinen und kassiert deswegen die erste Gelbe Karte der Begegnung.

Eine halbe Stunde ist bereits absolviert und die Südeuropäer halten noch leidenschaftlich das 0:0. Ihr Trainer Julio Ribas fordert sein Team derweil auf weiterhin ruhig zu bleiben und sicher zu stehen.

In einigen Momenten rücken die Gäste relativ weit nach vorne und setzen die Abwehrreihe bereits zehn Meter vor dem Strafraum unter Druck. Dies hindert den Ersten der FIFA-Weltrangliste aber vom Aufbauspiel per Kurzpass ab.

Diesmal Batshuayi als Vorbereiter! Der Stürmer zeigt seine spielmacherischen Fähigkeiten und spielt vom rechten Sechzehnereck mit viel Auge einen Steckpass diagonal in die Box. Trossard kommt kurz vor dem Fünfer in rechter Position mit seinem rechten Fuß an die Kugel und lenkt diese nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei. Belarus im Glück!

Stasevich übernimmt den Standard und flankt mit rechts scharf in die Mitte. Am Ende des Zuspiels ist aber kein Mitspieler, es bringt keine Gefahr.

Die nächste gute Aktion von Dayle Coleing, der einen Abschluss von Georginio Wijnaldum aus der linken Ecke fischt. Der Torwart von Gibraltar wird daraufhin von den Fans ausgiebig gefeiert.

Trotzdem ist eine Zwei-Tore-Führung trügerisch. Falls dem Außenseiter bei diesem Spielstand ein Treffer gelingen sollte, sieht die Sache wieder ganz anders aus! Jetzt gibt es Freistoß für Belarus von vor der linken Strafraumlinie.

Das muss die Führung sein, Denzel Dumfries lässt die Großchance liegen! Zunächst setzt sich Memphis Depay klasse im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler auf engsten Raum durch. Dann sieht er in der Mitte den Rechtsverteidiger, der die Kugel aber aus fünf Metern tatsächlich neben das Tor köpft.

Auch mit der 2:0-Führung im Rücken kontrollieren die Westeuropäer die Partie. Anders war es auch nicht zu erwarten.

Besonders auffällig ist bisher der junge Doku vom französischen Klub Stade Rennes. Er tritt selbstbewusst auf und bereitet der Verteidigung mit seinen technischen Fähigkeiten und der hohen Geschwindigkeit immer wieder große Probleme.

Die Elftal nähert sich an. Auf der rechten Außenbahn dringt Denzel Dumfries in den Strafraum ein. Anschließend legt er das Leder klug auf Georginio Wijnaldum zurück, doch ein Verteidiger kann den Ball im letzten Moment abblocken.

Nach der kurzen "Warmwerdphase" sorgt Belgien mit dem Doppelschlag nun bereits für ziemliche sichere Verhältnisse.

Dayle Coleing darf sich das erste Mal richtig auszeichnen! Erst lässt der Keeper zwar einen Abschluss von Steven Berghuis nach vorne abprallen, dann ist er dafür stark gegen das Nachsetzen von Memphis Depay zur Stelle.

Tooor für Belgien, 2:0 durch Hans Vanaken
Ja, geht es! Nur kurz nach dem ersten fällt auch das zweite Tor. Praet hält zentral in der gegnerischen Hälfte die Kugel und spielt von dort einen Flachpass auf die rechte Außenbahn zum Dortmunder Meunier. Der flankt mit rechts scharf ins Zentrum und findet den rechten Fuß vom mitgelaufenen Vanaken. Der Mittelfeldakteur muss nur noch den Schlappen reinhalten und bugsiert die Kugel so links am Hüter vorbei in die Maschen. Führung ausgebaut!

So nehmen die Dinge ihren erwarteten Verlauf. Geht es so nun auch weiter?

Plötzlich zeigt sich auch Gibraltar mal im Strafraum von den Niederländern. Kian Ronan erreicht das Leder am Fünfmeterraum dort letztendlich nicht ganz. Trotzdem brandet sofort Jubel im Stadion auf, wo sogar einige Zuschauer zugelassen sind.

Der erste Abschluss der Partie geht an Owen Wijndal. Von halblinks zieht er aus rund 16 Meter ab, die Kugel fliegt jedoch deutlich am Ziel vorbei.

Tooor für Belgien, 1:0 durch Michy Batshuayi
Und dann klingelt es auch schon in Gutors Kasten! Doku wird im linken vorderen Halbraum von Vanaken per kurzem Flachpass in Szene gesetzt. Mit einem schnellen Antritt lässt er einen Gegenspieler stehen und steckt dann perfekt nach links in den Sechzehner zum lauernden Batshuayi durch. Der nimmt das Leder auf und einmal nach vorne mit und hämmert es dann von kurz vor dem linken Fünfereck unhaltbar und mit viel Karacho knapp unter die Latte ins kurze Eck. Schönes Tor!

Alderweireld spielt aus dem Zentrum einen starken Seitenwechsel auf die linke Außenbahn. Dort kann Hazard die Kugel mit Tempo nach vorne mitnehmen und flankt einige Meter vor dem Toraus halbhoch in den Rückraum. Das Zuspiel fliegt aber in den Rücken seines Mitspielers und die Chance ist vorbei.

Von der rechten Seite hebt Steven Berghuis die Kugel erneut zu Luuk de Jong im Zentrum. Diesmal ist aber Roy Chipolina aufmerksam und kann die Situation klären.

Mittlerweile hat sich Weißrussland bei gegnerischem Ballbesitz tief in die eigene Hälfte zurückgezogen.

Die spielerische und individuelle Klasse der Belgier ermöglicht es ihnen aber, sich aus den Drucksituationen ohne große Probleme zu befreien.

Wie erwartet zieht sich Gibraltar als klarer Außenseiter weit in die eigenen Hälfte zurück und macht die Räume möglichst dicht. Für die Oranje könnte es deswegen ein Geduldsspiel werden. Auch Dayle Coleing im Kasten der Hausherren lässt sich schon beim Abschlag relativ viel Zeit.

Dem Deutschland-Nachbarn gehören die größeren Spielanteile, der Gast verkauft sich bis hierhin aber alles andere als schlecht und versucht, seinerseits vorne aktiv zu werden.

Diese bringt im Anschluss keine Gefahr.

Erstmals öffnet sich ein Lücke. Steven Berghuis findet Luuk de Jong im Strafraum, allerdings befindet sich der Stürmer einen kleinen Tick im Abseits.

Riesenchance für Belgien! Doku führt die anschließende Ecke kurz aus. Im Anschluss gibt Praet aus dem linken Halbfeld per Flanke wunderschön in die Mitte, wo Batshuayi zentral und vier Meter vor dem Tor an das Zuspiel kommt. Er nimmt seine rechte Innenseite, der Abschluss ist aber zu zentral, sodass Gutor reflexartig reagieren und zur nächsten Ecke lenken kann.

Der 18-Jährige Doku lässt auf der linken Außenbahn mit einem kurzen Antritt und Leichtigkeit Yuzepchuk stehen. Seine flache, scharfe Hereingabe von der Grundlinie wird von einem Verteidiger geblockt und fliegt ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

Im Mittelfeld setzt Tjay De Barr für sein Team das erste Zeichnen und holt Steven Berghuis von den Beinen. Am Kampf soll es bei den Gastgeber nicht scheitern.

Vanaken spielt aus dem Zentrum einen langen Diagonalball auf die rechte Außenbahn. Dort steht Meunier frei, das Zuspiel ist aber etwas zu lang und landet im Seitenaus.

Wenn es dann hintenrum geht, setzen die Belarussen aber energisch nach und machen direkt Jagd auf den Ball.

Der Gastgeber spielt sich direkt in der gegnerischen Hälfte fest.

Die Elftal übernimmt natürlich sofort das Kommando auf dem Spielfeld. Ein Großteil des Spielgeschehens dürfte sich in der Hälfte der Südeuropäer abspielen.

Die wird im Anschluss halbhoch kurz auf den ersten Pfosten gespielt und wird von dort von der Verteidigung geblockt. Keine Gefahr!

Das sorgt dafür, dass Meunier auf der rechten Seite zum ersten Mal etwas Platz hat. Sein Flankenversuch mit rechts wird von Polyakov zur ersten Ecke geblockt.

Wider der Erwartung presst Weißrussland zu Beginn relativ früh.

Der portugiesische Schiedsrichter João Pinheiro pfeift die Partie an. Gibraltar spielt in roten Trikots, die Gäste komplett in schwarz.

Belgien spielt in roter Montur, Belarus tritt ganz in Weiß auf.

Los geht's! Referee Rumsas aus Litauen pfeift zum Anstoß.

Frank de Boer verändert seine Startformation nicht und setzt auf die gleichen elf Spieler wie beim Erfolg über Lettland. Im Gegensatz dazu wählt Julio Ribas die XXL-Rotation. Einzig Ethan Jolley und Jack Sergeant stehen wie am Samstag bei der Niederlage in Montenegro von Beginn an auf dem Platz.

Die Karten sind klar verteilt, dennoch darf man auf ein spannendes Spiel hoffen. Viel Spaß!

Auf dem Papier schienen aber schon andere Spiele mit vermeintlich vorhersagbaren Ergebnissen eindeutig. Weißrussland wird die Chance auf die Teilnahme an einer WM sicher hoch motiviert und kämpferisch top-eingestellt angehen. Mit dem Sieg gegen Estland im ersten Spiel, was übrigens insgesamt erst der zweite Dreier in einer WM-Quali war (15 Spiele), ist schon einmal ein Riesenschritt getan. Gegen den heutigen Gegner wird die taktische Ausrichtung von Belarus zunächst wohl stark von der Defensive geprägt sein. Für den Underdog heißt es vermutlich: "hinten den Bus parken, vorne beten und hoffen". Der Gegner erscheint zwar sicher als übermächtig im Vergleich der Nationen, im Fußball gibt es ab und an aber doch noch Wunder, munkelt man.

Ganz anders sehen die Ansprüche bei den Niederländern aus. Die Oranje sind nicht nur vor dem Spiel gegen Gibraltar der haushohe Favorit, sondern auch in der Gruppe G insgesamt. Die Elftal sicherte sich nach der verlorenen Begegnung in der Türkei am Samstag durch einen 2:0 Erfolg über Lettland die ersten drei Punkte in der WM-Qualifikation. Dabei lies die Mannschaft von Frank de Boer allerdings zahlreiche Chancen liegen, sodass das Ergebnis nicht höher ausgefallen ist. Auf dem Weg zum nächsten Sieg können sich die Gäste nun eigentlich nur selber schlagen.

Ein Sieg gegen die Weißrussen ist im heutigen Qualispiel Pflicht für Belgien. Als die aktuell die FIFA-Weltrangliste anführende Nation empfängt Belgien mit Belarus den 88. Platz. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Tschechien sollte die Truppe um Roberto Martínez heute gegen den großen Außenseiter aus Osteuropa den nächsten Dreier der Qualifikation einfahren, nachdem sie im ersten Gruppenspiel Wales mit 3:1 schlug. Die Startelf wurde vom Trainer mit acht Veränderungen im Vergleich zum letzten Spiel ziemlich aufgemischt. Als Trainer der Belgischen Fußballnationalmannschaft kann man sowas auch ohne Bedenken machen. Auf dem Papier ist es trotzdem ziemlich eindeutig.

Das Team von der iberischen Halbinsel befindet sich derzeit auf dem 195. Rang der FIFA-Weltrangliste. Bei der letzten WM-Quali für das Turnier 2018 handelte sich der Fußballzwerg in zehn Begegnungen zehn Niederlagen ein. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar wäre deswegen ein völlig utopisches Ziel. In der Mannschaft von Trainer Julio Ribas gibt es keine bekannten Gesichter. Viele Akteure sind nur Halbprofis und noch in der heimischen Liga aktiv, weshalb es für die Südeuropäer vor allem wichtig sein wird, ein Debakel zu verhindern.

Bei Belarus nimmt Trainer Markhel im Vergleich zum Sieg gegen Estland vier Änderungen vor. Für Bordachev und Zolotov beginnen Polyakov und Pavlovets in der hinteren Viererkette. Podstrelov und Kislyak stehen heute für Yablonski und Laptev von Anfang an auf dem Platz.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Aufstellungen der beiden Nationalteams. Coach Roberto Martínez wechselt bei den Belgiern im Vergleich zum Unentschieden gegen Tschechien vor drei Tagen auf insgesamt acht Positionen. Nur die Abwehr-Dreierkette Alderweireld, Denayer und Vertonghen bleibt die gleiche. Im Tor vertritt Mignolet heute Courtois. Die Viererkette im Mittelfeld bilden Meunier, Praet, Vanaken und Hazard. Anstelle von Mertens, Lukaku und Chadli starten Doku, Batshuayi und Trossard im Angriff.

Zum Abschluss der ersten Länderspielphase des Jahres steht eine Partie aus der Kategorie David gegen Goliath auf dem Programm. Die Hausherren sind der einer Gruppe mit den Niederlanden, der Türkei, Norwegen, Montenegro und Lettland der krasse Außenseiter, allein ein einziger Punkt wäre bereits ein Riesenerfolg. Auf der anderen Seite ist die Elftal nach der Auftaktniederlage gegen die Türkei schon ein wenig unter Druck. Ein Sieg am heutigen Abend muss daher die absolute Pflicht für das Team von Frank de Boer sein.