DHB-Hoffnung Leuchter: "An dieser WM hängt so viel"
Die beste Nachwuchsspielerin 2023 rechnet dem deutschen Team gute Chancen auf die erste Medaille seit WM-Bronze 2007 aus.
Handball-Nationalspielerin Viola Leuchter blickt mit "unglaublich großer Vorfreude" auf die anstehende Heim-Weltmeisterschaft (26. November bis 14. Dezember). "An dieser WM hängt so viel – nicht nur sportlich, sondern auch emotional", sagte die 21 Jahre alte Rückraumspielerin im Interview mit web.de News.
Leuchter, die bei der WM 2023 zur besten Nachwuchsspielerin gewählt wurde, rechnet dem deutschen Team gute Chancen auf die erste Medaille seit WM-Bronze 2007 aus. "Diese Welle, auf der wir uns befinden, können wir extrem gut nutzen, denn die Euphorie kann ein entscheidender Faktor sein", erklärte sie.
Den Abstand zur Weltspitze schätzt die Linkshänderin jedenfalls als gering ein: "Für mich fühlt es sich definitiv nicht so an, als wären wir meilenweit weg. An die Topteams haben wir uns über die letzten Jahre Stück für Stück herangearbeitet."
Die Spielerin von Odense Handbold aus Dänemark hofft, dass die Heim-WM auch einen Schub für den Frauen-Handball in Deutschland bringen wird: "Es hat sich in den letzten Jahren zwar viel getan – bei den Zuschauerzahlen, bei der medialen Präsenz –, aber es bleibt noch ein langer Weg", sagte Leuchter. Mit der "Hands up for more"-Kampagne des Deutschen Handballbundes (DHB) sei "eine richtige Bewegung entstanden, die zeigt, dass sich im Frauen-Handball gerade etwas tut."
Leuchter, die im Sommer nach der Insolvenz ihres des einstigen Serienmeisters HB Ludwigsburg ins Ausland gewechselt war, sieht in der prekären finanziellen Situation vieler Vereine ein alarmierendes Signal. "Es braucht dringend mehr Investoren und Sponsoren, die Vertrauen haben und langfristig mit dem Frauen-Handball mitgehen", sagte sie.