Handball: EHF schließt Teams aus Russland und Belarus aus

Die Europäische Handballföderation (EHF) schließt wegen des Ukraine-Kriegs Teams aus Russland und Belarus auf Klub- und Nationalmannschaftsebene aus.
Hamburg (SID) - Die Europäische Handballföderation (EHF) schließt wegen des Ukraine-Kriegs Teams aus Russland und Belarus auf Klub- und Nationalmannschaftsebene aus. Der Verband teilte am Montagabend nach einer Sitzung seines Exekutivkomitees mit, dass diese Maßnahme "ab sofort" und "bis auf Weiteres" gelte.
Für Andreas Michelmann ist dies das "folgerichtige Signal". Der Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB) betonte: "Für einen sportlichen Austausch gibt es angesichts des russischen Überfalls auch von belarussischem Boden auf die Ukraine keinerlei Basis. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine und all denen, die auf der Flucht vor diesem sinnlosen und verbrecherischen Krieg sind." Es sei "nicht auszudenken, dass Spieler, die wir noch vor kurzem bei der Europameisterschaft im Januar sehen konnten, sich inzwischen als Soldaten gegenüberstehen."
Die EHF betonte in ihrem Statement, "dass es weder Akzeptanz noch Verständnis für die russische Invasion in der Ukraine gibt. Dies gilt auch für alle Parteien, die an einer solchen Gewalttat aktiv beteiligt sind oder diese unterstützen." Auch verzichtet der Verband vorerst auf Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen aus Russland und Belarus.
Zuvor hatte die EHF bereits für diese Woche geplante Spiele mit Beteiligung russischer und belarussischer Mannschaften abgesagt. Betroffen sind Partien der Champions League und der European League bei den Männern sowie die EM-Qualifikationsspiele der Frauen zwischen Griechenland und Belarus. Die Partien der deutschen Qualifikationsgruppe waren für den 2. März im griechischen Chalkida und den 6. März in Minsk angesetzt.
Die für den 4. und 5. März geplanten Frauen-Qualispiele zwischen Tschechien und der Ukraine finden nicht wie geplant statt. In der Qualifikation für die Männer-WM 2023 werden beide Play-off-Duelle zwischen Finnland und der Ukraine als "Double-Header" bei den Nordeuropäern ausgetragen (16. und 20. März).