Handball: Machulla betrachtet Star-Abgänge mit Sorge

Dass zahlreiche Stars die Handball-Bundesliga in den kommenden Jahren in Richtung Skandinavien verlassen, bereitet Maik Machulla zunehmend Sorgen.
Köln (SID) - Dass zahlreiche Stars die Handball-Bundesliga in den kommenden Jahren in Richtung Skandinavien verlassen, bereitet Maik Machulla zunehmend Sorgen. Es sei schwerer geworden, dänische Top-Talente für die deutsche Liga zu begeistern und schade, dass Spieler im besten Handball-Alter ihr Glück in anderen Ländern suchen, sagte der Trainer der SG Flensburg-Handewitt im Interview mit Sport1.
Trotz der Star-Abgänge ist Machulla jedoch überzeugt, dass es immer noch keine Liga gibt, die der Bundesliga auf Augenhöhe begegnen kann: "In der Breite haben wir sicherlich die stärkste und interessanteste Liga der Welt." Jedoch müsse er auch deutlich sagen, "dass viele die Liga verlassen, weil sie von der Belastung her anderswo weniger gefordert sind als in der Bundesliga". Zudem sind andere Ligen mittlerweile finanziell lukrativer für die Spieler.
Um dem Trend entgegenzuwirken, schlägt Machulla eine Spielplan-Revolution vor: "Man könnte die Saison in dem Rhythmus, den wir im Herbst haben, so durchziehen und vielleicht sogar Mitte Mai die Saison beenden." Aktuell ziehe sich die Saison "wie ein Kaugummi bis Mitte Juni" und ließe sich durchaus "viel, viel kompakter halten", so der 45-Jährige.
Aus den eigenen Reihen wird Machulla Spieler wie Goran Johannessen, Simon Hald oder Magnus Rod ziehen lassen müssen, auch die Welthandballer Niklas Landin und Sander Sagosen vom Liga-Konkurrenten THW Kiel verlassen im nächsten Sommer die Bundesliga. Dass mit dem Slowenen Blaz Blagotinsek 2023 aus Veszprem ein weiterer internationaler Star nach Flensburg kommt, ist für Machulla "schön für die ganze Liga". Dazu werde die SG weiter versuchen, deutsche Spieler einzubinden.