Hanning nach Italien-Debüt: "Das war schon emotional"

Bob Hanning hatte bei seinem erfolgreichen Einstand als Nationaltrainer eine "Gänsehaut". Am Sonntag will er in der EM-Qualifikation nachlegen.
Noch am Tag nach seinem erfolgreichen Italien-Debüt war Bob Hanning ganz ergriffen. "Das Einlaufen, die italienische Hymne, das ganze Drumherum: Das war schon emotional", sagte Italiens Nationaltrainer dem SID am Freitag und sprach von einer "Gänsehaut". Durch das 35:30 (17:15) in Lettland, den zweiten Sieg im dritten Spiel der Qualifikation, liegen die Azzurri im Rennen um die erste EM-Teilnahme seit 1998 weiter voll im Soll.
"Es hat richtig viel Spaß gemacht", sagte Hanning nach seinem ersten Spiel als Coach der Italiener. Auch wenn er mit der Abwehrleistung haderte, bezeichnete er das Spiel sportlich als "ordentlichen Einstand, auf dem sich gut aufbauen lässt".
Vor allem Rechtsaußen Leo Prantner von den Füchsen Berlin begeisterte mit 15 Toren als bester Schütze für die Italiener - und stellte mit dieser Marke ganz nebenbei einen neuen Nationalmannschaftsrekord auf.
Auf dem Weg zur EM sieht es in der Tabelle der Gruppe 4 gut aus: Italien liegt mit nun 4:2 Punkten hinter den punktgleichen Serben auf dem zweiten Platz, Spanien ist nach einer überraschenden Niederlage gegen die Serben (25:27) mit derselben Ausbeute Dritter. Italiens Rückspiel gegen die noch punktlosen Letten steht am Sonntag auf Sardinien an. "Wir dürfen uns jetzt nicht ausruhen, wir müssen am Sonntag mit einem Sieg nachlegen", forderte Hanning.
Hanning, Geschäftsführer der Füchse Berlin, hat das Amt bei den Italienern, die bei der Weltmeisterschaft im Januar mit dem erstmaligen Hauptrundeneinzug und Platz 16 ein Ausrufezeichen gesetzt hatten, von Riccardo Trillini übernommen. Für den 57-Jährigen ist es die erste Station als Nationaltrainer. Die Europameisterschaft in Dänemark, Schweden und Norwegen (15. Januar bis 1. Februar 2026) und die Qualifikation für die WM 2027 in Deutschland sind Hannings erste Ziele.