Saporoschje-Gastspiel in HBL ein "Akt der Menschlichkeit"

Für Frank Bohmann ist die temporäre Aufnahme des ukrainischen Meisters HK Motor Saporoschje in die 2. Bundesliga "ein Akt der Menschlichkeit".
Köln (SID) - Für Frank Bohmann ist die temporäre Aufnahme des ukrainischen Meisters HK Motor Saporoschje in die 2. Bundesliga "ein Akt der Menschlichkeit". "Wir wollen ein Zeichen für den Frieden setzen und den Handballern die Möglichkeit geben, ihren Beruf weiter auszuüben. Zugleich wollen wir sie vor russischen Raketen beschützen", sagte der HBL-Geschäftsführer im SID-Interview.
Die sechstgrößte Stadt der Ukraine ist nur gut 30 Kilometer von der aktuellen Frontlinie entfernt. Vor dem russischen Angriffskrieg hatte die Stadt rund 750.000 Einwohner. Der Klub, seit 2013 durchgehend nationaler Titelträger, wird als 20. Mannschaft in den Zweitliga-Spielplan integriert. Die "Heimspiele" finden in Düsseldorf statt.
Laut Bohmann war ein Mitwirken des HK Motor in Liga eins "aus spielorganisatorischen Gründen" nicht realisierbar: "Die Spielpläne waren lange gemacht, die Hallen gebucht. Zudem haben wir in der 1. Liga aufgrund der internationalen Verpflichtungen eine viel, viel engere Taktung."
Der Saisonstart für den mehrmaligen Champions-League-Teilnehmer erfolgt Anfang September. Saporoschje wird in der Ligatabelle während der gesamten Spielzeit geführt, erst zum Saisonende werden die Ergebnisse des Vereins herausgerechnet.