Deutsche Para-Leichtathleten hoffen auf Schub durch EM in Berlin
Deutsche Para-Leichtathleten hoffen auf Schub durch EM in Berlin
Berlin (SID) - Die deutschen Behindertensportler hoffen nach der erfolgreichen Leichtathletik-Heim-EM auf positive Auswirkungen für die am Montag beginnenden Para-Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin (20. bis 26. August). "Die Vorfreude ist riesig. In Berlin versammeln sich die Top-Para-Leichtathleten Europas, die auch in der Welt in vielen Disziplinen den Ton angeben. Wer da nicht mitfiebert, dem schlägt das Herz nicht für den Sport", sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), dem SID.
Der 72-Jährige ist zuversichtlich, dass die Behindertensportler von den vorherigen Titelkämpfen im Berliner Olympiastadion profitieren werden. "Bisher haben wir schon einige Beispiele, die zeigen, wie paralympische Ereignisse nach olympischen Ereignissen einen Schub mitnehmen", sagte Beucher: "Ich hoffe, dass wir die Flamme am Lodern halten."
Die Para-EM wird anders als die Leichtathletik-EM nicht im Olympiastadion stattfinden. Stattdessen misst sich das 40-köpfige deutsche Team im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Berliner Osten mit Europas Besten.
Eine Zielvorgabe gibt es im DBS laut Beucher nicht, aber "natürlich streben wir vordere Platzierungen an", sagt Beucher: "In den Disziplinen Stoß, Wurf und Lauf schaue ich ziemlich selbstbewusst auf die vorderen Podestplätze. Was die Jungs und Mädchen im Vorfeld abgeliefert haben, das ist schon beachtlich. In einigen Disziplinen haben sie Europa- und Weltrekorde purzeln lassen."
Rund 600 Athletinnen und Athleten aus 40 Nationen kämpfen bei den Para-Leichtathletik-Europameisterschaften an sieben Tagen in 182 Wettbewerben um die Medaillen. Im deutschen Team stehen acht Paralympics-Sieger und Weltmeister.
Begleitet werden die Wettkämpfe auch von den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern ARD und ZDF, die täglich per Livestream im Internet mit deutschem Kommentar die Abendsessions übertragen. Alle Wettbewerbe sind auch über die Online-Auftritte des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) zu verfolgen.