Hussong verpasst Speer-Medaille und wird Vierte
Hussong verpasst Speer-Medaille und wird Vierte
Doha (SID) - Bis zum letzten Durchgang lag die 25-Jährige aus Zweibrücken noch auf dem Bronzerang, dann gelang der Australierin Kelsey-Lee Barber fast aus dem Nichts mit 66,56 m noch der Wurf von Platz vier zu Gold. Für Hussong (65,21) langte es hinter den Chinesinnen Liu Shiying (65,88) und Lyu Huihui (65,49) nur zum undankbaren vierten Rang.
"Die Medaille habe ich nicht verloren, ich habe sie ja nicht gehabt", sagte Hussong in der ARD: "Ein vierter Platz ist undankbar - ich kann mir aber nichts vorwerfen. Ich habe alles gegeben." Dennoch sei die "Enttäuschung groß. Niemand wird gerne Vierte, ich hätte gerne eine Medaille gehabt", sagte sie: "Ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Ich habe alles gegeben, deshalb kann ich auch stolz sein. Ich bin beste Europäerin."
Hussong, die nach vier Durchgängen mit 65,00 m nur einen Zentimeter hinter der führenden Lyu gelegen hatte, verfehlte damit das zweite Edelmetall für das deutsche Team bei den Titelkämpfen in Katar. 24 Stunden zuvor hatte Gesa Felicitas Krause Bronze über 3000 m Hindernis gewonnen.
Die deutschen Speerwerferinnen blieben zum zweiten Mal in Folge ohne Medaille. Davor hatten sie bei vier Weltmeisterschaften dreimal Gold geholt: 2009 durch Steffi Nerius, 2013 durch Christina Obergföll und 2015 durch Katharina Molitor.
In der Qualifikation übertraf Hussong bereits im ersten Versuch mit 65,29 die geforderten 63,50 m deutlich, besser war in der Ausscheidung nur Lyu (67,29). Annika Marie Fuchs aus Potsdam hatte mit 58,16 m den Einzug ins Finale verpasst.