Nach Olympia-Drama: Vetter fordert genormte Standards beim Anlaufbelag

Nach Olympia-Drama: Vetter fordert genormte Standards beim Anlaufbelag
Speerwurf-Ass Johannes Vetter setzt sich nach seinem Olympia-Drama für genormte Kriterien für die Beschaffenheit des Anlaufs ein.
Offenburg (SID) - Speerwurf-Ass Johannes Vetter (Offenburg) setzt sich nach seinem Olympia-Drama für genormte Kriterien für die Beschaffenheit des Anlaufs ein. Der Belag solle "standardisiert" werden, forderte der Ex-Weltmeister im Gespräch mit dem SID. Vetter geht es dabei nicht um die Laufbahn im ganzen Stadion, "es reichen die letzten vier, bis acht Meter. Da lasse ich mir die Butter nicht vom Brot nehmen. Ich will eine Lösung finden, die für alle passt."
Der Aufwand, um einen solchen Standard-Belag zu verlegen, sei "total gering. Das könnte ich am Tag vor dem Wettkampf fast selber machen", sagte Vetter, der bereits entsprechende Gespräche führt und beim Weltverband World Athletics sein Anliegen einreichen will. Sollte der 28-Jährige kein Gehör finden, will er darüber nachdenken, seine "Arztrechnungen zu sammeln und World Athletics zu schicken. Da kommt einiges zusammen".
Vetter, als Topfavorit nach Tokio gereist, war bei Olympia nicht über 82,52 m und Platz neun hinausgekommen. Auf dem neu verlegten Belag konnte der Sportsoldat seine Technik nicht umsetzen, war immer wieder weggerutscht. Werfer mit einer anderen Technik kamen mit dem Belag besser zurecht. "Diese Machtlosigkeit, diesen Ärger, dass ich nicht abrufen konnte, was ich drauf habe", treiben Vetter weiter um.
Am Sonntag wirft Vetter in Offenburg erstmals wieder nach seiner Rückkehr aus Japan, zudem stehen für ihn noch fünf weitere Wettkämpfe in dieser Saison auf dem Programm. Danach sollen "alle wissen, wer das Maß aller Dinge ist im Speerwerfen", sagte Vetter.
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