U23-Rekord: Hürdenläufer Fischer-Breiholz freut sich auf DM

Im vergangenen Jahr wurde Fischer-Breiholz deutscher Vizemeister.
Hürden-Newcomer Owe Fischer-Breiholz gibt sich vor den deutschen Meisterschaften in Dresden zurückhaltend. "Ein richtiges Ziel - außer schnell laufen - habe ich nicht", sagte der 21-Jährige dem Sport-Informations-Dienst. "Ich weiß, dass ich am schnellsten von uns laufen könnte, aber es gibt natürlich trotzdem Konkurrenz", blickte Fischer-Breiholz voraus.
Wie schnell der gebürtige Wittenburger laufen kann, zeigte er vor knapp zwei Wochen bei der U23-Leichtathletik-EM im norwegischen Bergen. Mit einer Zeit von 48,01 Sekunden sicherte er sich nicht nur den Titel über 400 m Hürden, sondern pulverisierte auch den U23-Rekord über die Distanz von Karsten Warholm. Der spätere Olympiasieger war 2017 in Bydgoszcz 48,37 Sekunden gelaufen.
"Zum Schluss habe ich vielleicht ein bisschen zu früh angefangen zu jubeln, denn es wäre eine 47er-Zeit gewesen", sagte Fischer-Breiholz über seinen Rekordlauf: "Das Finale war wirklich verrückt. Ich habe einfach den Kopf ausgeschaltet, die Zähne zusammengebissen und bin einfach auf die Hürden zugegangen, habe alles gegeben."
Mit dieser Leistung katapultierte sich der mittlerweile für den Königsteiner LV startende Athlet auf Platz zwei der deutschen Bestenliste. Weltweit belegt er in diesem Jahr Rang fünf. Auch die Norm für die Weltmeisterschaften hat er bereits erfüllt. "Ich will unbedingt zur WM – das war seit meinem ersten Wettkampf in diesem Jahr mein Ziel. In Deutschland haben bisher Emil (Agyekum, die Red.) und ich die Norm. Vermutlich schafft Josh (Abuaku, die Red.) sie auch noch oder qualifiziert sich über das Ranking. Damit wären wir drei – und drei Startplätze gibt es."
Die Weltmeisterschaften finden vom 13. bis 21. September in Tokio statt. Zuvor hat Fischer-Breiholz am kommenden Wochenende in Dresden die Chance, sich seinen ersten deutschen Meistertitel zu sichern.