Verstöße gegen Doping-Meldeauflagen: Hürden-Olympiasiegerin Rollins ein Jahr gesperrt
Verstöße gegen Doping-Meldeauflagen: Hürden-Olympiasiegerin Rollins ein Jahr gesperrt
Los Angeles (SID) - Hürden-Olympiasiegerin Brianna Rollins (USA) ist wegen drei verpasster Dopingtests für ein Jahr gesperrt worden. Das teilte die US-Anti-Doping-Agentur USADA am Donnerstag mit. Die Sperre gilt rückwirkend ab dem 19. Dezember 2016 und hat keine Auswirkungen auf Rollins' Olympiagold in Rio de Janeiro über 100 m Hürden, da sie den dritten Test erst am 27. September verpasste. Rollins muss allerdings die gesamte Freiluft-Saison aussetzen und kann damit auch nicht an den Weltmeisterschaften in London im August teilnehmen.
"Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Fehler, die zu meiner Suspendierung geführt haben", sagte Rollins in einer von ihrem Anwalt verbreiteten Stellungnahme: "Ich werde meine Sperre akzeptieren und mich darauf vorbereiten, 2018 wieder zurückzukehren."
In der Stellungnahme gab sie die Verwirrung über das Programm zur Angabe des Aufenthaltsort als Grund für mindestens einen verpassten Test an. In Rio hatte Rollins am 17. August Gold gewonnen, in 12,48 Sekunden siegte Rollins vor ihren US-Landsfrauen Nia Ali (12,59) und Kristi Castlin (12,61). Cindy Roleder aus Leipzig belegte in 12,74 Sekunden den fünften Platz.
Das zuständige Sportgericht erklärte, der Fall sei schwierig gewesen, da es keine Anzeichen gebe, dass Rollins "absichtlich" die Test umgangen habe oder gedopt gewesen sei. Rollins sei 2016 insgesamt 16-mal kontrolliert worden, acht Tests seien Trainingskontrollen gewesen. Allerdings seien die Regeln in diesem Fall eindeutig.
Rollins habe nur "geringfügige Schuld", deshalb sei sie nur mit der Mindestsperre von einem Jahr bestraft worden. Test zwei hatte sie verpasst, weil sie am "Brianna-Rollins-Tag" zu ihren Ehren in ihrer Heimatstadt teilnahm, bei Test drei nahm sie an einer Ehrung durch den damaligen US-Präsidenten Barack Obama im Weißen Haus teil.