Hulk Hogan: Eine Karriere in Bildern

In vielen Nachrufen wird er als "Legende", "Ikone" und "Held" gefeiert - trotz diverser Negativschlagzeilen in seinen späten Jahren: Wir blicken auf die Höhen und Tiefen in der Karriere von Wrestling-Superstar Hulk Hogan, der am 24. Juli im Alter von 71 Jahren verstorben ist.

Zwei Meter groß, über 130 Kilogramm schwer: Hulk Hogan, bürgerlich Terrence "Terry" Bollea, war der geborene Wrestling-Athlet. 1979 feierte er als "The Incredible" Hulk Hogan sein Debüt in der World Wrestling Federation (WWF, heute WWE) - der Beginn einer steilen Karriere mit zahlreichen Triumphen im Ring. Hogan war unter anderem sechsfacher WWE-Champion und zweimaliger Royal-Rumble-Gewinner.

Wrestling-Ikonen unter sich: Der riesenhafte André the Giant galt im Ring über Jahre als unbezwingbar. Dann kam Hulk Hogan und bewies das Gegenteil. 1987 bei "WrestleMania III" gelang Hogan sogar das Kunststück, André (2,24 Meter, 236 Kilogramm) hochzuheben und mit einem "Body Slam" auf die Matte zu werfen - einer der ikonischsten WWE-Momente aller Zeiten.

"Na warte, Freundchen ...": Zu Hulk Hogans Auftritten im Wrestling-Ring gehörten immer auch verschiedene Gesten mit großem Wiedererkennungswert. Wenn er so wie hier im Bild auf einen Gegner zeigte, wusste jeder Fan sofort: Gleich gibt's eine ordentliche Tracht Prügel.

Eine weitere einstudierte Einlage, die bei keinem Hogan-Auftritt fehlen durfte. Wie viele Shirts der "Hulkster" im Lauf seiner Karriere wohl zerrissen hat? Es müssen Tausende gewesen sein ...

Hulk Hogan verschaffte der WWE (in den 80-ern noch WWF) auch jenseits des Rings viel Aufmerksamkeit und erschloss in Sachen Marketing ganz neue Möglichkeiten. So kam es Mitte der 80er-Jahre auch zu mehreren Begegnungen mit Pop-Superstar Cyndi Lauper (mit "Captain" Lou Albano, rechts), die zeitweise als Managerin in der WWE auftrat.

Mit seiner Strahlkraft lockte Hulk Hogan manche Pop- und Hollywood-Persönlichkeit in die WWE, umgekehrt feierte er aber auch selbst einige Erfolge im Showgeschäft. In den 80-ern und 90-ern wirkte der Zwei-Meter-Mann in mehreren Kinofilmen mit, unter anderem war er auch als Gaststar in Kultserien wie "Love Boat", "Das A-Team" und "Baywatch" (Bild) zu sehen. Ab 1994 ging Hogan sogar mit einer eigenen Action-Serie im TV auf Sendung ("Thunder in Paradise").

"I'm a real American, fight for the rights of every man ...": Hulk Hogan stilisierte sich von Beginn an als großer, starker Bilderbuch-Patriot. Ein All-American-Hero, der die Kleinen und Schwachen beschützt. Ein wichtiger Bestandteil seiner Auftritte war auch der Einlaufsong "Real American", den seit 40 Jahren jeder WWE-Fan kennt.

Hulk Hogan (mit Ric Flair) liegt am Boden, leidend als würde er gleich sterben. Aber zur Choreografie seiner Kämpfe gehörte ebenso wie der zwischenzeitliche Niederschlag auch das große, perfekt inszenierte Comeback, bei dem die Fans dann umso lauter jubelten und schrien.

Wenn die Zuschauer ohnehin schon am ausflippen waren, stachelte er sie an, noch ein bisschen lauter zu jubeln. Kaum ein anderer Superstar der WWE-Geschichte beherrschte die Interaktion mit dem Publikum so gut wie Hulk Hogan.

Hulk Hogan, plötzlich einer von den "Bösen"? Was lange undenkbar schien, wurde in den späten 90-ern Wirklichkeit, als Hogan für einige Zeit der "New World Order" (nWo) beitrat, einer Gruppe von gemeinen Rüpeln innerhalb der WCW (eine Konkurrenz-Liga, die 2001 von der WWE aufgekauft wurde). Für Millionen Fans war Hogans "Heel-Turn" ein Schock, doch als Publikumsmagnet funktionierte er weiterhin hervorragend.

Ein Moment, von dem jeder Wrestler träumt: 2005 wurde Hulk Hogan in die WWE Hall of Fame aufgenommen, und neben der versammelten Wrestling-Prominenz feierten auch viele andere Größen aus dem Showgeschäft mit. Im Bild: Hogan (Mitte) mit dem langjährigen WWE-Boss Vince McMahon (rechts) und Hollywood-Superstar Sylvester Stallone. Stallone und Hogan kannten sich bereits seit den frühen 80-ern, als der Wrestler eine Gastrolle im Film "Rocky III" übernahm (1982).

Hogan, der Name öffnete im Lauf der Jahre manche Tür im Showgeschäft. Auch für Hulk Hogans Nachwuchs: Seine Tochter Brooke Hogan (bürgerlich Brooke Bollea) wurde durch die Reality-Show "Hogan Knows best" (ab 2005 bei VH1, in Deutschland bei MTV) bekannt und startete wenig später eine Karriere als Sängerin. Daneben war sie auch als Schauspielerin tätig, allerdings vorwiegend in Trashfilm-Produktionen wie "Sand Sharks" und "2-Headed Shark Attack".

Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau, heißt es. Das galt in diesem Fall auch für Hulk Hogan. Von 1983 bis 2008 war er mit Linda Hogan (Bild) verheiratet, aus der Ehe gingen eine Tochter (Brooke) und ein Sohn (Nick) hervor. Die Ehe endete allerdings extrem unschön. Der Grund, warum Linda seinerzeit die Scheidung einreichte: Hulk Hogan soll sie mit einer Freundin ihrer gemeinsamen Tochter Brooke betrogen haben.

Auch die nächste Ehe war nicht für die Ewigkeit gemacht: 2010 heiratete Hulk Hogan die Schauspielerin Jennifer McDaniels. 2021 wurde die Ehe wieder geschieden.

Die letzte Frau an der Seite von Hulk Hogan. Seit 2022, kurz nach der Scheidung von seiner zweiten Ehefrau Danielle, war Hogan mit Sky Daily liiert. Der Wrestling-Star und die Yoga-Lehrerin heirateten im September 2023.

Eines der schmuddeligsten Kapitel in Hogans Leben. Im Herbst 2012 tauchte ein heimlich gedrehter Film im Netz auf, der Hogan in eindeutiger Pose im Bett mit einer Frau zeigte - noch dazu die Frau seines damaligen besten Freundes. Hogan verklagte die Plattform, die den Clip veröffentlicht hatte. Am Ende wurden ihm von einem Gericht 115 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen, doch der Image-Schaden für Hogan war unermesslich.

Im Jahr 2015 machte der nächste Hogan-Skandal Schlagzeilen. Nachdem ein Video aufgetaucht war, in dem Hogan sich rassistisch über einen afro-amerikanischen Freund seiner Tochter Brooke äußerte, wurde sein Vertrag mit der WWE aufgelöst. Die Liga verkaufte keine Hogan-Fanartikel mehr und entfernte den gefallenen Helden aus der Hall of Fame. Nach mehreren öffentlichen Entschuldigungen wurde Hogan dann 2018 von der WWE "begnadigt".

Hogan wurde aufgrund diverser Skandale immer wieder mal aus der WWE verbannt - aber lange konnte man ihm dort nie böse sein. Der "Hulkster" hatte der WWE eine Menge zu verdanken, und umgekehrt. Deshalb tauchte er bis zuletzt immer wieder bei WWE-Großveranstaltungen auf (im Bild: Hogan bei "WrestleMania 30").

Hulk, bist du's? Natürlich nicht. Aber die wichtigsten Kennzeichen, vom gelb-roten Dress über die Sonnenbrille bis zum Schnauzer, sind da. Seit den 80-ern gibt es kaum eine Wrestling-Großveranstaltung, bei der sich nicht ein paar besonders durchgeknallte Fans als Hulk Hogan verkleiden.

2024 warb Hulk Hogan offen für Donald Trump. Während dessen Präsidentschaftskandidatur begleitete Hogan den Kandidaten der Republikanischen Partei bei mehreren Wahlkampfveranstaltungen. Was ihm viele Fans übelnahmen: Bei seinen letzten öffentlichen Auftritten wurde Hogan oft ausgepfiffen.

Mancher Fan hat sich in den letzten Jahren abgewendet, der Tod von Hulk Hogan erschüttert dennoch die gesamte Wrestling-Welt. In den 80er- und 90er-Jahren hatte er entscheidenden Anteil daran, aus dem vormals nischigen Profi-Wrestling ein Multi-Millionen-Dollar-Geschäft zu machen. In einem Statement kurz nach Hogans Tod würdigte die WWE den "legendären" Hulk Hogan als "eine der Popkultur-Figuren mit dem höchsten Wiedererkennungswert". Viele Fans feiern ihn bis heute als den "Größten aller Zeiten".

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