Antisemitische Gesänge: Ermittlungen gegen Brügges Noa Lang

Antisemitische Gesänge: Ermittlungen gegen Brügges Noa Lang
Der belgische Fußballmeister FC Brügge ist nach seiner Titelfeier Gegenstand einer Ermittlung durch den nationalen Fußballverband URBSFA.
Brüssel (SID) - Leistungsträger Noa Lang (21) hatte am Donnerstag gemeinsam mit den Anhängern einen antisemitischen Fankurvensong gesungen, der sich gegen den Rivalen RSC Anderlecht richtete. Durch ein 3:3 beim Rekordchampion hatte Brügge den Titel perfekt gemacht.
Ein Video von Langs Gesängen kursierte in den sozialen Netzwerken. "Der belgische Verband verurteilt alle Formen der Diskriminierung und überlässt die Entscheidung über Folgen dieses Ereignisses der Disziplinarkommission", hieß es in einem Statement. Die belgische Liga teilte zudem mit: "Rassismus und Antisemitismus haben keinen Platz in unserer Gesellschaft und dürfen nicht länger verharmlost werden."
Lang selbst gab sich indes wenig einsichtig. "Ich bin das Kind eines Vaters aus Surinam und einer niederländischen Mutter", schrieb er bei Instagram, "ich weiß alles über Rassismus und Vorurteile. Nach dem Titelgewinn habe ich mit all meinem Enthusiasmus mit den Fans gesungen. Ich wollte damit niemanden beleidigen. Für mich ist diese Geschichte jetzt abgehakt."
Auch der FC Brügge verteidigte seinen Offensivspieler: "Als Noa Lang mit unseren Fans sang, gab es keinen antisemitischen Unterton. Er wollte niemanden verletzen oder beleidigen, es tut uns leid, wenn dies der Fall war."