Aussetzung der Kollektivstrafen: Sportgericht steht hinter Grindel
Trotz Anlaufschwierigkeiten: Grindel für Videobeweis bei der WM
Frankfurt/Main (SID) - Die Sportgerichtsbarkeit des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) steht hinter dem überraschenden Vorstoß von Verbands-Präsident Reinhard Grindel, der sich am Mittwoch für eine vorübergehende Aussetzung von Kollektivstrafen ausgesprochen hat.
"Wir hatten intern intensive und teilweise kontroverse Diskussionen zu diesem Thema. Die Sportgerichtsbarkeit unterstützt im Ergebnis inhaltlich voll und ganz die Initiative des Präsidenten", sagte der Sportgerichts-Vorsitzende Hans E. Lorenz dem SID: "Das Ziel aller ist es, die Situation in den Stadien in den Griff zu bekommen. Allein mit repressiven Maßnahmen war das bisher nicht möglich."
Auch aus der Bundesliga bekam der DFB Unterstützung. "Ich begrüße die Initiative des DFB-Präsidenten sehr", sagte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge: "Man muss sich nur mal das Beispiel Borussia Dortmund vorstellen, als die ganze Südtribüne ausgeschlossen wurde. Das kann nicht im Interesse des Fußballs sein. Ich finde es auch gut, in den Dialog zu treten für einen anti-rassistischen Fußball."