Großer Jubel bei "Jahrtausendtruppe" um Haaland
Norwegen feiert die WM-Qualifikation, der Trainer will aber noch nicht über die Turnierchancen reden.
Superstar Erling Haaland spürte, dass dies "der Beginn von etwas Großem" sei, auf der Internetseite des Weltverbandes FIFA war schon von "Norwegens Jahrtausendtruppe" die Rede - doch Trainer Stale Solbakken wollte bei aller Euphorie noch nicht über die Chancen seiner "Goldenen Generation" bei der WM im kommenden Jahr sprechen. "Lassen Sie uns zuerst die Auslosung sehen, bevor wir auf diese Fragen eingehen. Ich habe noch nicht einmal darüber nachgedacht", sagte der Erfolgstrainer zurückhaltend.
Solbakken und sein Team genossen nach dem beeindruckenden 4:1 in Italien zunächst einmal den Augenblick. Erstmals seit 28 Jahren ist Norwegen wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert. "Großartig" sei dies, betonte der 57 Jahre alte Coach, "einfach surreal". Toptorjäger Haaland war nach dem Erfolg in Mailand "sehr glücklich. Es gab zuletzt viel Druck." Und auch der Leipziger Antonio Nusa jubelte: "Es ist mehr, als ich mir jemals erträumt hatte."
Mit acht Siegen in acht Spielen sind die Norweger perfekt durch die Qualifikation gerauscht. Vor allem City-Star Haaland zeigte mit insgesamt 16 Treffern seine Ausnahmestellung. Auch gegen die Italiener traf die 25 Jahre alte "Tormaschine" (Solbakken) zweimal.
Doch es ist nicht nur der Stürmer aus Manchester, der die Norweger vor dem Turnier in den USA, Kanada und Mexiko ins Blickfeld rückt. Neben Haaland gelten etwa auch ein Alexander Sörloth (Atlético Madrid) oder Regisseur Martin Ödegaard (FC Arsenal) als Topprofis in Europa. Auch ein Nusa (20) hatte in der Qualifikation auf sich aufmerksam gemacht.
Für Norwegen ist es nach 1938, 1994 und 1998 die vierte WM-Teilnahme. 1994 in den USA gehörte zum norwegischen Kader übrigens auch Alf-Inge Haaland - Vater von Erling.