107. Tour de France: Vorschau auf die 8. Etappe
107. Tour de France: Vorschau auf die 8. Etappe
Cazères (SID) - 8. Etappe (Samstag, 5. September): Cazeres-sur-Garonne - Loudenvielle (141 km/Gebirge)
Es gibt Dinge, die gehören fest zum Inventar der Tour de France. Das Gelbe Trikot etwa, das Finale in Paris oder Etappen in den Alpen und den Pyrenäen. Nachdem die Alpen bereits zu Beginn der 107. Frankreich-Rundfahrt gestreift wurden, nimmt das Feld nun die grünen Hänge an der Grenze zu Spanien in Angriff - und tritt damit auch im Kampf um den Gesamtsieg in eine neue Phase.
Mit 141 km ist die achte Etappe vergleichsweise kurz, doch nicht minder schmerzhaft. Drei Bergwertungen stehen zwischen Cazeres-sur-Garonne und Loudenvielle auf dem Programm, darunter der Port de Bales, bei der Tour 2020 der erste Anstieg der höchsten Kategorie. Der Col de Mente und der Col de Peyresourde (beide 1. Kategorie) sind aber kaum weniger fordernd.
Nachdem sich die Gelb-Favoriten in der ersten Tour-Woche weitgehend zurückgehalten haben, dürfte das Geplänkel nun ein Ende haben. Auch der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann hat einen echten Formtest zu bestehen.
In Cazeres-sur-Garonne macht die Große Schleife erstmals Station. Sehenswert ist die Kirche Notre-Dame aus dem 13. Jahrhundert und der Kreuzgang des alten Kapuzinerkonvents (17. Jahrhundert).
Die kleine Gemeinde Loudenvielle (305 Einwohner) ist zum fünften Mal Etappenort der Tour. Die Premiere liegt 23 Jahre zurück. Am 14. Juli 1997 krönten Laurent Brochard als Tagessieger und Cedric Vasseur als Mann in Gelb den französischen Nationalfeiertag. Einen Tag später flog ein gewisser Jan Ullrich die Straße nach Andorra Arcalis hinauf. Der Rest ist deutsche Sportgeschichte.