Athletenvertreter fordern Reform der Welt-Anti-Doping-Agentur

WADA plant Lockerung der Strafen für Kokain und Cannabis
Köln (SID) - "Die WADA muss unabhängig, transparent und rechenschaftspflichtig werden", teilte der Verein Athleten Deutschland am Freitag mit, "Menschenrechte müssen beachtet und umgesetzt werden. Es muss echte Gewaltenteilung und eine faire Rechtsordnung geben. Athlet*innen müssen gleichberechtigt mitentscheiden können."
WADA-Präsident Witold Banka hat bereits signalisiert, den Kontakt zu den Sportlern zu suchen. In einem Schreiben vom 22. Juli teilte der Pole mit, ein virtuelles Meeting im September in größerer Runde mit Athlet*innen abhalten zu wollen.
Für Athleten Deutschland ist dies ein positives Signal. Maximilian Klein, Beauftragter für Internationale Sportpolitik, meinte: "Wir erhoffen uns, dass sich die deutsche Politik, der DOSB und die NADA weiterhin und gemeinsam an unserer Seite für weitreichende Reformen der WADA und des weltweiten Anti-Doping-Systems einsetzen."
Die Athletenvertretungen fordern unter anderem "eine gleichberechtigte, unabhängige und aktive Vertretung der Athlet*innen", "vollständig unabhängige Mitglieder der WADA-Exekutive" und eine "Veröffentlichungspflicht der WADA-Untersuchungen".
Ferner heißt es in der Liste der Forderungen: "Die WADA sollte weder vom Sportsystem noch von einzelnen Regierungen reguliert werden, sie muss gegenüber den Athlet*innen zur Rechenschaft verpflichtet sein. Athlet*innen müssen unabhängige und gleichberechtigte Sitze überall dort haben, wo Entscheidungen getroffen werden. Athlet*innen müssen die gleiche Anzahl an Sitzen haben wie das IOC und die Regierungen."