Frodeno leidet auf Ibiza: "Gut, zurück zu sein"

Jan Frodeno hat mit Stolz auf sein starkes Comeback beim Triathlon auf Ibiza reagiert.
"Ein guter erster Schritt", aber kein "Traumeinstand": Nach seinem ersten Zieleinlauf nach 616 Tagen brauchte Jan Frodeno eine Weile, um Stolz auf sein starkes Comeback beim Triathlon auf Ibiza zu empfinden. Platz vier in einem Teilnehmerfeld mit allen Weltklasse-Athleten war zwar aller Ehren wert, doch Frodeno hat andere Erwartungen an sich, selbst wenn er nach Seuchenjahren erst wieder Anlauf nimmt.
"Es war ein harter Tag im Büro. Ich habe gelitten, ich hatte einfach nicht die Beine", sagte der 41-Jährige: "Wenn ich über meine Powerzonen gehen musste, hat es wehgetan." Nach 2 km Schwimmen, 80,2 km Radfahren und 17,8 km Laufen musste er sich Max Neumann (Australien), Kristian Blummenfelt (Norwegen) und Magnus Ditlev (Dänemark) beugen.
Dennoch: "Es ist gut, zurück zu sein. Ich bin glücklich, auch wenn es nicht das war, was ich erwartet habe", sagte Frodeno und stellte fest: Stärker als jede Niederlage "schmerzt es, an der Seitenlinie zu stehen". Dazu war er nach einem Teilriss der Achillessehne und einem Fahrradsturz, auf den drei Operationen folgten, lange gezwungen.
Sein Comeback, das gleichzeitig seine Abschiedstour ist, setzt Frodeno bei der Ironman-EM am 4. Juni in Hamburg fort. Dann mit einer Revanche gegen Neumann, der außer Konkurrenz startet. Bis zur WM im September in Nizza ist noch genug Zeit, um in die Form zu kommen, die Frodeno braucht, um die deutlich jüngere Konkurrenz herauszufordern. Und die er braucht für sein letztes großes Ziel: WM-Titel Nummer vier - und danach der wohlverdiente Ruhestand.