Kanu-WM in Duisburg: Brendel fährt zu Bronze

Der deutsche Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel (Potsdam) hat bei der Heim-WM in Duisburg auf seiner Paradestrecke die Bronzemedaille gewonnen.
Der deutsche Ausnahme-Kanute Sebastian Brendel (Potsdam) hat bei der Heim-WM in Duisburg auf seiner Paradestrecke eine Medaille gewonnen. Der dreimalige Olympiasieger überquerte im Finale über 1000 m im Canadier-Einer die Ziellinie auf Rang drei und rechtfertigte nach einer zuvor durchwachsenen Saison mit Bronze seine erst kurzfristige Nominierung für die olympische Distanz.
"Das fühlt sich richtig gut an", sagte Brendel im Ziel: "Ich habe ein bisschen an mir gezweifelt vorher, ob ich das noch so draufhabe. Ich habe einfach alles rausgehauen und gehofft, dass es reicht."
Den Sieg im gut gefüllten Sportpark Wedau holte der Tscheche Martin Fuksa vor dem Rumänen Catalin Chirila, Brendel behielt im Schlussspurt gegenüber Wiktor Glazunow aus Polen die Oberhand. Es war bereits die 60. internationale Medaille für den 35-Jährigen, der damit dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) auch einen weiteren Quotenplatz für die Sommerspiele in Paris im nächsten Jahr sicherte. Brendel fährt am Sonntag (14.35 Uhr) noch im C1 über die 5000 m um eine weitere Medaille.
Jakob Thordsen holte im K1 über die olympischen 1000 m ebenfalls Bronze, Junioren-Vizeweltmeisterin Pauline Jagsch verpasste im Kajak über 500 m mit Rang sieben den Quotenplatz für Paris nur um einen Platz. Das Frauen-C2-Duo Lisa Jahn und Hedi Kliemke (18) paddelte über 500 m mit Rang vier zwar nicht aufs Podest, löste mit der Final-Teilnahme aber zumindest das Olympia-Ticket.
Weitere deutsche WM-Medaillen gab es über die nicht olympischen Distanzen. Anton Winkelmann und Leonard Busch gewannen über 1000 m im Kajak-Zweier Bronze, das Pendant im Canadier mit Moritz Adam und Nico Pickert holte wenige Minuten später sogar die Silbermedaille. Für den Canadier-Vierer reichte es nur zu Rang sechs, Ophelia Preller belegte im Canadier-Einer den fünften Platz.
Bereits am Freitag hatte der Kajak-Vierer um die Tokio-Olympiasieger Max Rendschmidt, Max Lemke und Tom Liebscher-Lucz zusammen mit Jacob Schopf über die olympischen 500 m Gold geholt und damit für den ersten Höhepunkt gesorgt. Zudem gab es drei weitere Medaillen über nicht olympische Strecken.
Die bis Sonntag laufende WM ist zum insgesamt sechsten Mal zu Gast in Duisburg. Im Vorjahr hatte die deutsche Mannschaft in Kanada 14 Medaillen gewonnen (2 Gold, 7 Silber, 5 Bronze).