Mit deutlicher Mehrheit gewählt: Große neuer Präsident der DESG

Mit deutlicher Mehrheit gewählt: Große neuer Präsident der DESG
Frankfurt/Main (SID) - Der Lebensgefährte der fünfmaligen Olympiasiegerin Claudia Pechstein (Berlin) ist auf der Mitgliederversammlung des DESG in Frankfurt/Main mit 70 Ja-Stimmen bei fünf Gegenstimmen und zwölf Enthaltungen in das Amt gewählt worden.
"Es war eine Abstimmung nicht nur über eine Person, sondern über den neuen Weg der DESG", sagte Große nach seiner Wahl: "Es gilt jetzt, die Arbeit aufzunehmen, sich nicht feiern zu lassen und dafür zu sorgen, dass der Verband zu alter Stärke findet."
Zur Kritik an Große, dessen Führungsstil in den vergangenen Wochen nicht bei jedem gut ankam, wollte sich Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), am Samstag nicht äußern. "Es liegt nicht bei uns, die Kritik an einzelnen Personen in unseren autonomen Mitgliedsorganisationen zu kommentieren", sagte Hörmann. Bisher sei dem DOSB "nichts zu Ohren gekommen, was uns in irgendeiner Form Sorgen macht".
Der Berliner Immobilienmakler Große war bereits am 18. Juni von den Vorstandsmitgliedern Uwe Rietzke und Dieter Wallisch zum kommissarischen Präsidenten der DESG ernannt worden. Der 52-Jährige versprach für den Fall seiner Wahl eine finanzielle Konsolidierung des klammen Verbandes und präsentierte auch schon einen neuen Hauptsponsor.
Große will den Verband nach Jahren des sportlichen Abstiegs wieder zum Erfolg führen. Auch soll die Geschäftsstelle von München nach Berlin umziehen. "Wir brauchen eine Geschäftsstelle im Zentrum der Macht. Und das ist Berlin", hatte Große gesagt. Inzell in Oberbayern soll neuer sportlicher Hotspot des Verbandes werden.
Sylvia Schenk, Sportexpertin von Transparency Deutschland, hatte zuletzt kritisiert, dass Große für den Fall seiner Wahl viel Geld versprochen hatte. "Wer wie Matthias Große im Spiegel-Interview den Eindruck erweckt, ein deutscher Sportverband sei käuflich und man müsse nur genug Leuten Pöstchen geben, damit ihn alle wählen, untergräbt die demokratische Struktur im deutschen Sport", sagte Schenk.