Neuer Dopingtest mit Gen-Markern verspricht enormen Erfolg - Einsatz vor Tokio 2020

London (SID) - Ein neues Testverfahren verspricht im internationalen Anti-Doping-Kampf einen bahnbrechenden Erfolg und soll bereits zu den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio einsatzfähig sein. Der Test kann Gen-Marker im Blut erkennen, die produziert werden, wenn ein Athlet verbotene Substanzen einnimmt. Das berichtet die Zeitung The Times.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) haben sich demnach mit knapp 600.000 Euro an den Forschungskosten der Universität Brighton beteiligt. Die Forscher prophezeiten, dass man die Doping-Substanzen bald auch im Speichel der Athleten nachweisen könne - eine enorme Erleichterung für das Testing.

"Wir sind sehr zuversichtlich, dass dies vor Tokio 2020 möglich sein wird", sagte Professor Yannis Pitsiladis, Leiter des Forschungsprojekts. Der neue Test identifiziert auch noch Monate später genetische Zeichen, die bei der Einnahme von Epo oder Steroiden entstehen.

Der Test kommt zur rechten Zeit. Erst am Dienstag hatte eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Tübingen und der Harvard Medical School ergeben, dass rund 40 Prozent aller Leichtathleten bei der WM 2011 in Daegu/Südkorea gedopt gewesen sind. Bei den Pan-Arabischen Spielen in Doha 2011 sollen es sogar 57,1 Prozent gewesen sein.