Niederlande: Kein Militärsportmehr mit Russen

Niederländische Soldaten dürfen nicht mehr an internationalen Militärsportveranstaltungen teilnehmen, für die auch Russen gemeldet sind.
Niederländische Soldaten dürfen ab sofort nicht mehr an internationalen Militärsportveranstaltungen teilnehmen, für die auch russische oder belarussische Militärsportler gemeldet sind. Das hat die kommissarische niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren nach einer Nachfrage des Parlaments (Tweede Kamer) beschlossen.
Anlass war die Teilnahme 15 niederländischer Militärangehöriger an einem Judoturnier in der Dominikanischen Republik, wo auch Sportler aus Russland und Belarus starteten. "Der Beschluss gilt mindestens solange sich Russland im Krieg mit der Ukraine befindet. Russland benutzt den Sport als Propagandamittel", antwortete die Ministerin dem Parlament. Weder sie noch das Oberkommando der niederländischen Streitkräfte hätten der Teilnahme der Judoka zugestimmt. Sie seien darüber nicht informiert worden, fügte sie hinzu.
Der Wettkampf war vom Verband "Conseil International du Sport Militaire" (CISM) organisiert worden, der für internationale Militärsportveranstaltungen zuständig ist. Der CISM, dem 140 Nationen angehören, hat sich nicht den Maßnahmen anderer internationaler Sportverbände gegen russische Sportler angeschlossen. Es überlässt den Ausrichtern, welche Sportler zugelassen werden.