Olympia-Debakel nagt weiter an Seidel

Deutschlands beste Shorttrackerin Anna Seidel blickt mit Vorfreude auf die am Freitag beginnende WM (8. bis 10. April) im kanadischen Montreal.
München (SID) - Deutschlands beste Shorttrackerin Anna Seidel blickt mit Vorfreude auf die am Freitag beginnende WM (8. bis 10. April) im kanadischen Montreal - auch, wenn ihr das bittere Olympia-Aus in Peking weiter zu schaffen macht. "Es ist nicht so einfach für mich. Wenn ich die Bilder sehe, werde ich immer noch emotional und sensibel", sagte Seidel der Sächsischen Zeitung.
Die einzige deutsche Olympiateilnehmerin war in Peking im Vorlauf über 1500 m gestürzt und später disqualifiziert worden. Durch die schnelle Rückkehr ins Training habe sie den Kopf wieder ein wenig freibekommen, sagte die 24-Jährige.
Beim Saisonabschluss in Montreal will Seidel mindestens über 1000 m und 1500 m an den Start gehen. Auch wegen weiterhin starker Schmerzen in Folge ihres Schien- und Wadenbeinbruchs im März 2021 lässt sich die Dresdnerin einen Einsatz über die 500 m noch offen.
Die Wettkämpfe in der Olympiastadt von 1976 waren aufgrund der Corona-Pandemie um drei Wochen nach hinten verschoben worden, einige Favoriten sagten ihren Start in der Folge ab. "Zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob ich das überhaupt noch will. Jetzt freue mich aber drauf", sagte Seidel.