Umfrage: Sportvereine fürchten Folgen der Energiekrise

Der Sportvereine in Deutschland sind angesichts der Energiekrise in Sorge.
Berlin (SID) - Der Sportvereine in Deutschland sind angesichts der Energiekrise in Sorge. Dies geht aus einer Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie der 16 Landessportbünde unter 5.696 Vereinen hervor. Demnach erwarten 41,8 Prozent der befragten Organisationen "starke Auswirkungen" durch die Krise. 42,7 Prozent befürchten "leichte Auswirkungen" und 5,6 Prozent gar eine "akute Existenzbedrohung".
"Die Sportvereine in Deutschland sind stark und haben nicht zuletzt während der Pandemie ein enormes Durchhaltevermögen bewiesen. Aber die Reserven sind so gut wie aufgebraucht und spätestens mit den zu erwartenden, deutlich erhöhten Abschlagszahlungen stehen insbesondere die vielen tausend Vereine mit eigenen Sportanlagen vor teilweise existenzbedrohenden finanziellen Belastungen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Schon jetzt hat die Krise konkrete Auswirkungen, wie die Umfrage zeigt. 26,9 Prozent der Vereine klagen über Mitgliederrückgang, 25,6 Prozent können geplante Maßnahmen nicht umsetzen und 23,2 Prozent müssen den Trainingsbetrieb anpassen oder einschränken. Hinzu kommt bei 16,1 Prozent eine Erhöhung der Mitgliedsbeträge sowie bei 5,7 Prozent gar die Schließung von Sportstätten.
Weikert hofft zur Bewältigung der Herausforderungen auf politische Unterstützung. "Damit die Sportvereine gut durch den Winter kommen, braucht es so schnell wie möglich Hilfe aus der Politik, von Bund und Ländern. Wir gehen davon aus, dass die Sportvereine durch die vorgeschlagenen Maßnahmen der Gaspreiskommission entlastet werden. Zudem sollten sie für den ebenfalls diskutierten Härtefallfonds antragsberechtigt sein", sagte der 60-Jährige.