Verbände fechten Eliasch-Wahl vor CAS an - FIS siegessicher

Der Internationale Ski- und Snowboardverband gibt sich angesichts des Widerstands von Verbänden gegen die Wiederwahl von Eliasch entspannt.
Köln (SID) - Der Internationale Ski- und Snowboardverband (FIS) gibt sich angesichts des Widerstands von vier nationalen Verbänden um den DSV gegen die Wiederwahl von Präsident Johan Eliasch entspannt. Man sei "zuversichtlich", dass die Wahl beim Kongress im Mai "in strikter Übereinstimmung mit den FIS-Statuten und dem Schweizer Recht abgehalten wurde", heißt es in einer Stellungnahme.
Diese Sicht der Dinge werde "von den Rechtsberatern der FIS bestätigt". Darüber hinaus sei der Verband der Ansicht, "dass die vorgebrachten Anschuldigungen völlig unbegründet und substanzlos sind".
Der Deutsche Skiverband (DSV) sowie die Verbände aus Österreich, der Schweiz und Kroatien hatten die FIS laut der Mitteilung am Freitag darüber informiert, dass sie die Wahl vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) überprüfen lassen werden. Als Begründung hätten sie angegeben, dass seinerzeit "offensichtlich nach demokratischen Grundsätzen formulierte und korrekt eingereichte oder eingebrachte Verfahrensanträge vom externen Rechtsbeistand der FIS nicht zugelassen wurden".
Bei der Wahl in Mailand hatten die Delegierten nur die Möglichkeit, für Eliasch zu stimmen oder sich zu enthalten - eine Abstimmung mit "Nein" war nicht möglich.
"Wir haben den Sachverhalt noch einmal juristisch prüfen lassen. Unsere Anwälte, die sich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, sind bei ihrer ersten Einschätzung geblieben, wonach die Wahl des FIS-Präsidenten weder den FIS-Statuten noch den Vorgaben des Schweizer Vereinsrechts entspricht", sagte Stefan Schwarzbach, Vorstandsmitglied des DSV, am Montag.
Er rechne mit einem Urteil frühestens in drei Monaten, so Schwarzbach weiter. "Dass es keine Entscheidung ist, die uns sonderlich leicht gefallen ist, kann man sich vorstellen. Dass wir einen Urteilsspruch vom CAS brauchen, gab es meines Wissens bislang noch nicht. Uns ist bewusst, dass wir damit nicht unbedingt für Ruhe sorgen. Aber uns bleibt einfach keine andere Wahl", so Schwarzbach.
Eliasch (60) war mit 70 Ja-Stimmen für vier weitere Jahre in seinem Amt bestätigt worden. 56 der 126 stimmberechtigten Verbände drückten ihre Ablehnung durch Enthaltung aus.