WADA-Präsident Reedie wehrt sich gegen Vorwürfe - "nicht politisch aufgeladen"

WADA-Präsident Reedie wehrt sich gegen Vorwürfe - "nicht politisch aufgeladen"
Seoul (SID) - WADA-Präsident Craig Reedie hat die weitere Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA verteidigt. "Aus Anti-Doping-Sicht ist das Thema nicht politisch aufgeladen. Wenn sie es politisch aufgeladen nennen, dann weil politischer Einfluss bei den Vergehen eine Rolle gespielt hat", sagte Reedie im Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS.
Nach der Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) am Donnerstag, die RUSADA nicht wieder zuzulassen, hatte es von russischer Seite Vorwürfe gegeben, dies sei politisch motiviert gewesen. Wegen massiver Verfehlungen im Anti-Doping-Kampf war die RUSADA im November 2015 als "non-compliant" (nicht regelkonform) erklärt worden.
Russland weigert sich weiterhin, die McLaren-Berichte, die dem Land ein institutionalisiertes Dopingsystem attestierten, öffentlich anzuerkennen. Zudem fordert die WADA weiterhin den Zugang zu in Moskau gelagerten Dopingproben.
"Sie müssen damit in irgendeiner Form umgehen. Der Rest der Welt glaubt, der Ball liegt bei ihnen im Feld. Sie glauben, jemand anderes soll den Ball nehmen und die Bedingungen aufheben", sagte Reedie weiter.
Am 5. Dezember will das Internationale Olympische Komitee (IOC) über einen Ausschluss Russlands von den Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) entscheiden.