Achter rudert ins WM-Finale - Zeidler löst Olympia-Ticket

Lebenszeichen des Achters, Machtdemonstration von Oliver Zeidler: Die beiden deutschen Vorzeigeboote haben bei der Ruder-WM die Finalläufe erreicht.
Lebenszeichen des Achters, Machtdemonstration von Oliver Zeidler: Die beiden deutschen Vorzeigeboote haben bei der Ruder-WM in Belgrad die Finalläufe erreicht. Der Deutschland-Achter zog durch Rang zwei im Hoffnungslauf ins Finale ein und wahrte die Chance auf die Olympia-Qualifikation. Zeidler gewann sein Halbfinale und löste zudem bereits sein Ticket für Paris 2024.
"Es war schon sehr viel Druck da", gab Achter-Bundestrainerin Sabine Tschäge zu: "Die erste Hürde haben wir genommen. Das war viel, viel besser und sollte jetzt Selbstvertrauen geben. Wir sammeln unsere Kräfte fürs Finale und dann geht es um die Wurst." Zuletzt hatte der Achter Olympia im Jahr 2000 verpasst.
Die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr, die im Vorjahr nicht den Sprung ins Finale geschafft hatte, führte das Rennen nach einem starken Auftritt lange an, das Boot aus Rumänien zog aber kurz vor dem Ziel vorbei. Das nach Olympia-Silber in Tokio stark verjüngte Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) muss für das Olympia-Ticket im Finale mindestens Platz fünf erreichen.
Zeidler ließ der Konkurrenz erneut keine Chance und verwies Olympiasieger Stefanos Ntouskos (Griechenland) und den Tokio-Dritten Damir Martin (Kroatien) mit deutlichem Abstand auf die Plätze zwei und drei. Der zweimalige Einer-Weltmeister gilt als einziger echter Medaillenkandidat des DRV in den 14 olympischen Bootsklassen. Am Samstag und Sonntag stehen die Finals auf dem Programm.
Alexandra Föster verpasste im Einer dagegen nach Rang vier ebenso wie der Männer-Doppelzweier als Fünfter den Endlauf. In den B-Finals besteht für die beiden und drei weitere DRV-Boote aber weiterhin die Chance auf die Olympia-Qualifikation. Der Frauen-Achter verabschiedete sich als Fünfter des Hoffnungslaufs aus dem Olympia-Rennen.
Nach dem Männer-Doppelvierer sicherte Zeidler dem DRV durch den Finaleinzug das zweite Ticket für die Olympischen Spiele 2024. Der DRV hofft darauf, mit sechs bis sieben Booten die Qualifikation zu schaffen. Im Mai 2024 steht dazu die knifflige Nachqualifikation an.