
Die Kapitäne der Nationalmannschaft
Aktuell ist Joshua Kimmich Spielführer der Nationalelf. Wir blicken zurück auf die Kapitäne, die Deutschland durch Turniere geführt haben.
Die Kapitäne der Nationalmannschaft
Aktuell ist Joshua Kimmich Spielführer der Nationalelf. Wir blicken zurück auf die Kapitäne, die Deutschland durch Turniere geführt haben.
Der erste Kapitän Deutschlands bei einer WM war Fritz Szepan. Diese Rolle übte er bei den Weltmeisterschaften 1934 und 1938 aus.
Die nächste WM, an der Deutschland teilnahm, war 1954 in Österreich. Fritz Walter, hier mit dem Pokal in der Hand, führte das Team zum Wunder von Bern.
Bei der WM 1958 in Schweden wurde Walter von Hans Schäfer (rechts) abgelöst. Das Halbfinale und das Spiel um Platz drei gingen jedoch verloren.
Anschließend übernahm Uwe Seeler (vorn im Bild) das Ruder. Bei der WM 1966 erreichte Deutschland das Finale, 1968 reichte es für das Halbfinale. Ein großer Titel blieb jedoch aus.
Unter Kapitän Franz Beckenbauer endete die deutsche Durststrecke, was Titel anbelangt. 1972 wurde Deutschland Europameister. 1974 gewann Deutschland die Weltmeisterschaft im eigenen Land.
Nach dem Kaiser wurde Berti Vogts (links) Spielführer der Nationalelf. Bei der WM 1978 war jedoch in der zweiten Gruppenphase Schluss.
Bei der EM 1980 wurde Bernhard Dietz (links), die Vereinslegende vom MSV Duisburg, zum Kapitän ernannt und holte mit seiner Mannschaft 1980 den zweiten EM-Titel nach Deutschland.
Für die Turniere 1982, 1984 und 1986 trug Karl-Heinz Rummenigge die Kapitänsbinde. 82 und 86 schaffte Deutschland es in WM-Finale, musste sich jedoch beide Male geschlagen geben.
Lothar Matthäus ist nicht nur Rekord-Nationalspieler, er hält auch den Rekord für die meisten Einsätze als Kapitän. Er führte Deutschland 1990 zum dritten deutschen WM-Titel, zog sich jedoch vor der EM 1992 einen Kreuzbandriss zu.
Aufgrund der Verletzung von Matthäus ging die Kapitänsbinde an Andi Brehme. Bei der EM 1992 verlor Deutschland das Finale gegen Dänemark. Zur WM 1994 nahm dann Lothar Matthäus wieder das Zepter in die Hand.
Den Titel bei der EM 1996 holte Deutschland mit Jürgen Klinsmann als Kapitän. 1998 war dann jedoch bereits im Viertelfinale der Weltmeisterschaft Schluss.
Im ersten Spiel der Europameisterschaft 2000 trug noch Oliver Bierhoff die deutsche Kapitänsbinde. Aufgrund einer Verletzung konnte er für den Rest des Turniers jedoch nicht mehr auflaufen.
Oliver Kahn sprang für den verletzten Bierhoff ein. Die Kapitänsbinde stand ihm so gut, dass er sie auch bei der WM 2002 (Vizeweltmeister) und EM 2004 (Vorrundenaus) trug.
Anschließend übernahm Michael Ballack das Kapitänsamt. 2006 erreichte Deutschland unter seiner Führung beim Sommermärchen das Halbfinale. Bei der EM 2008 schaffte die Nationalelf es bis ins Finale, in dem sich Deutschland letztendlich Spanien geschlagen geben musste.
Nachdem Ballack sich kurz vor der WM 2010 verletzte, wurde Philipp Lahm Kapitän. Höhepunkt dieser Zeit war der WM-Titel 2014. Nach dem Titelgewinn verkündete Lahm seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.
Bastian Schweinsteiger löste Philipp Lahm als Spielführer für die EM 2016 ab, nach welcher auch er aus der Nationalmannschaft zurücktrat.
Nach Schweinsteiger ging die Kapitänsbinde an Manuel Neuer. Bei den Turnieren 2018, 2021 und 2022 führte er die Nationalmannschaft aufs Feld.
Da Neuers Einsatz bei der Heim-EM 2024 verletzungsbedingt lange Zeit fraglich war, ernannte der damalige Bundestrainer Hansi Flick İlkay Gündoğan zum Kapitän. Flicks Nachfolger Julian Nagelsmann ließ die Entscheidung stehen. Neben Thomas Müller, Manuel Neuer und Toni Kroos verkündete auch Gündoğan nach dem Turnier seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.
Aktueller Kapitän der Nationalmannschaft ist Joshua Kimmich. Bei der WM 2026 möchte die Nationalelf unter Kimmich auf der starken Leistung bei der Heim-EM aufbauen.