Deutschland fördert Topsportler mit Altersvorsorge: "Signal der Anerkennung"

Deutschland fördert Topsportler mit Altersvorsorge: "Signal der Anerkennung"
Köln (SID) - Sportlern und Sportlerinnen dürfe durch einen verzögerten Berufseinstieg kein Nachteil entstehen, begründete Innenminister Horst Seehofer am Montag die Entscheidung. "Es ist mir wichtig, unsere Spitzenathleten bei der Altersvorsorge zu unterstützen. Diese zusätzliche soziale Absicherung ist auch ein Signal der Anerkennung", sagte Seehofer.
Das zur Sporthilfe-Förderung zählende Programm wird durch Zuwendungen aus dem Haushalt des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat finanziert. Der Bundestag hatte dafür 2,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Entsprechende Anträge können seit Montag gestellt werden - auch rückwirkend für das Jahr 2020.
"Durch ihre hervorragenden Leistungen repräsentieren unsere olympischen Spitzensportler Deutschland eindrucksvoll auf internationaler Bühne und sind der jüngeren Generation Vorbild", sagte Seehofer.Bezugsberechtigt sind Top-Athletinnen und –Athleten ab dem ersten Jahr ihrer Zugehörigkeit zum Olympiakader einer olympischen Disziplin sowie ab dem dritten Jahr ihrer Zugehörigkeit zum Perspektivkader einer olympischen Disziplin.
Für jeden Monat der Kaderzugehörigkeit steht ein Zuschuss in Höhe von 250 Euro zu einem Basis-Rentenvertrag zu. Gleiches gilt für die entsprechenden paralympischen Kader sowie dem Deaflympics-Kader im Gehörlosensport. Athleten mit Sportförderstellen bei Bundeswehr, Polizei oder Zoll, die bereits über diesen Weg von Einzahlungen in die Altersvorsorgesysteme aus öffentlichen Mitteln profitieren, sind von der Unterstützung ausgenommen.
Thomas Berlemann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Sporthilfe, sprach von einem "historischen Schritt". Thomas Plößel, Olympia-Dritter und WM-Zweiter im 49er-Segeln, sprach stellvertretend von einem "wichtigen Argument, die Spitzensportkarriere mit voller Kraft und viel Rückenwind fortzusetzen."