Teamchefin verteidigt Einschläferung des Schweizer Pferdes in Tokio
Teamchefin verteidigt Einschläferung des Schweizer Pferdes in Tokio
Die Einschläferung eines Schweizer Pferdes bei Olympia hatte für Unverständnis gesorgt, doch Teamchefin Evelyne Niklaus verteidigt die Entscheidung.
Tokio (SID) - Die Einschläferung eines Schweizer Vielseitigkeitspferdes bei den Olympischen Spielen wegen eines Bänderrisses hatte für Unverständnis gesorgt, doch Teamchefin Evelyne Niklaus hat die Entscheidung als alternativlos verteidigt. "Wichtig zu wissen ist, dass ein mehrfacher kompletter Bänderriss in der Region der Fesselbeuge bei einem Pferd nicht gleichbedeutend ist wie ein Bänderriss bei einem Menschen - dies ist nicht heilbar zum Wohle des Pferdes", erklärte Niklaus in einem Statement.
Der 14-jährige Wallach Jet Set des Schweizer Buschreiters Robin Godel hatte sich am Sonntag während der Geländeprüfung bei der Landung in der letzten Wasserkombination verletzt, in einer Tierklinik wurde ein irreparabler Bänderriss direkt über dem Huf festgestellt. Mit Einverständnis der Besitzer und des Reiters wurde der Wallach eingeschläfert. Das hatte vor allem in Sozialen Netzwerken für Verwunderung und auch Kritik gesorgt.
Laut der Schweizer Reitsport-Teamchefin Niklaus ergaben "die klinischen Untersuchungen, was auch optisch bereits zu befürchten war: Jet Set würde kein pferdewürdiges und schmerzfreies Leben mehr führen können, auch nicht als 'Pferd im Ruhestand'", schrieb sie weiter: "Deshalb wurde gemeinsam mit den Tierärzten, dem Team vor Ort und mit dem Reiter entschieden, Jet Set zu erlösen."