Gefahr für Mislintat? Wehrle: "Entspannt euch ein bisschen"
Die Ankunft von Lahm und Khedira beim VfB Stuttgart als Vorstandsberater soll nicht mit einer Entmündigung von Sven Mislintat einhergehen.
Stuttgart (SID) - Die Ankunft der Fußball-Weltmeister Philipp Lahm und Sami Khedira beim VfB Stuttgart als Vorstandsberater soll nicht mit einer Entmündigung des Sportchefs Sven Mislintat einhergehen. Entsprechende Spekulationen wies der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle am Montag bei der offiziellen Vorstellung des Duos zurück und kündigte zudem "intensive Gespräche" mit Mislintat über dessen Vertragsverlängerung an.
"Wir haben mit Sven jemanden, der über eine hervorragende Expertise verfügt", sagte Wehrle, "er ist Profi, und deshalb bin ich mir sicher, dass er sich freut, wenn künftig auch anderen Perspektiven einfließen."
Er habe zuletzt "vieles an Interpretationen und Spekulationen" gelesen, sagte Wehrle und riet den anwesenden Journalisten: "Entspannt euch ein bisschen."
Mislintat steht in Stuttgart nur noch bis 2023 unter Vertrag, über eine schleichende Ablösung wurde daher spekuliert. "Wenn es eine richtig gute Entscheidung im Sinne des VfB gibt, dann werden wir die verkünden", sagte Wehrle nun: "Wir beide kennen uns schon eine Weile, wir werden in intensive Gespräche gehen, auf die ich mich freue. Wir sind beide keine angenehmen Gesprächspartner, wenn es um Verträge geht." In dem Prozess, der für den VfB nun anstehe, gebe es "ein paar Dinge zu besprechen".
Lahm, beim WM-Triumph 2014 Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, und dessen damaliger DFB-Kollege Khedira werden Wehrle künftig beraten. Auch der ehemalige VfB-Kapitän Christian Gentner wurde am Montag vorgestellt, der 37-Jährige wird ab 1. Januar Leiter Lizenzspielerabteilung und damit Teil des Teams von Mislintat und Organisationschef Markus Rüdt.
Lahm und Khedira legten Wert darauf, dass sie künftig nur intern eine Rolle spielen wollen. "Es ist nicht meine Aufgabe, in der Öffentlichkeit zu sprechen", sagte Lahm, "wir machen das intern, und wir beraten nur. Wir treffen keine Entscheidungen. Der VfB muss schauen, was er daraus macht."
Lahm zeigte sich "sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, in Stuttgart vor 19 Jahren Profi zu werden. Deshalb ist es etwas Besonderes, hier helfen zu können. Ich bin davon überzeugt, dass ich das kann."