Arsène Wenger: Denker, Lenker, Arsenal-Ikone 1996 beginnt bei Arsenal eine Karriere, die ihresgleichen sucht. An jenem Tag gibt Arsène Wenger sein Debüt auf der Bank der Gunners. 22 Jahre später, am 20.04.2018, gibt der Franzose seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt. Wir werfen einen Blick auf eine beeindruckende Karriere.
Eine Karriere kommt ins Rollen Nach seiner ersten Trainerstation in Nancy schließt sich Wenger 1987 der AS Monaco an. Bereits dort macht der gebürtige Straßburger durch seinen fußballerischen Feingeist auf sich aufmerksam und gewinnt das französische Double. 1995 zieht es den Fußballlehrer nach Japan, bevor er bei Arsenal anheuert.
Der Techniker Der 'Professor' weiß schon zu Beginn seiner Trainerkarriere, wie wichtig die richtige Technik neben und auf dem Fußballplatz ist.
Auf Titeljagd Insgesamt zehn große Titel hat Wenger mit Arsenal abgeräumt – drei Mal gewinnt er die Premier League und sieben Mal den FA Cup. Der Höhepunkt seiner nun mehr als 17-jährigen Karriere ist die Saison 2003/2004, in der er ungeschlagen Meister wird. Persönliches Highlight für Wenger ist die Ernennung zum 'Trainer der Dekade' (2001-2010).
Der ewige Rivale Ein ganz besonderes Verhältnis hat Wenger zur United-Ikone Sir Alex Ferguson. Die Rivalität gipfelt im 'Pizzagate-Skandal': Nach einer 0:2-Niederlage Arsenals gegen United soll Ferguson von Arsenal-Spielern im Spielertunnel mit Pizza beworfen worden sein. Anschließend kommt es zu einer öffentlichen Schlammschlacht zwischen den Trainern.
Reise in die Vergangenheit Um herauszufinden, wen Wenger vor Arsenal trainierte, muss man bis ins Jahr 1995 zurückblicken. Damals tritt der Franzose seinen Posten bei Nagoya Grampus an. Auf ihrer Asienreise 2013 absolvieren die Gunners ein Testspiel gegen den japanischen Klub.
'In Wenger we trust!' So lautete jahrelang das Motto der meisten Anhänger von Arsenal. Immer wieder geriet Wenger jedoch aufgrund ausbleibender Erfolge in die Kritik.
Die Frau an seiner Seite In seinem Privatleben, das er in der Öffentlichkeit weitgehend geheim hält, wird der Arsenal-Coach von seiner Ehefrau Annie Brosterhous gestärkt. Gemeinsam haben die beiden eine Tochter. Da werden Titelgewinne schnell zur Familienangelegenheit...
'German Gunners' Im Jahr 2013 stehen in Arsenals Kader insgesamt sechs deutsche Spieler. Mesut Özil (l.), der für 50 Millionen Euro geholt wird, Per Mertesacker (r.) und Lukas Podolski bilden dabei wichtige Säulen des Teams. Diese offensichtliche Vorliebe Wengers verleiht dem Verein in dieser Saison den Beinamen 'German Gunners'.
'The Professor' Diesen Spitznamen verdankt Arsène Wenger den britischen Fans und Medien, weil er alles aufsaugt, was er über den Sport lernen kann. 'An den meisten Tagen schaue ich Fußball', antwortet der Trainer einst auf die Frage, was er in seiner Freizeit täte.
Mr. 1000 Am 22.03.2014 ist es soweit: Ausgerechnet gegen den Erzrivalen FC Chelsea macht Wenger wettbewerbsübergreifend sein 1000. Pflichtspiel als Gunners-Manager. Doch die Blues vermasseln dem Jubilar die Party und zerlegen Arsenal mit 6:0!
Heftiger Gegenwind Die Saison 2016/17 wird für Wenger eine der schwersten. Arsenal verpasst die Qualifikation für die Champions League. Für viele Fans ist der Schuldige der Trainer, der sich auf dem Transfermarkt im Vergleich zur Konkurrenz extrem zurückhält und lieber auf vorhandenes Spielermaterial setzt.
Der Strohhalm Wengers Entlassung am Saisonende gilt als sicher - bis er sein Team zum Triumph im FA Cup führt. Wenige Tage später unterzeichnet der Franzose einen Vertrag bis 2019.
'Not Arsène FC' Die Lage bei den Londonern bleibt auch in der Saison 2017/2018 angespannt, obwohl die Gunners immerhin bis ins Halbfinale der Europa League vordringen. Doch in der Liga bleibt Arsenal auf Platz sechs weit hinter den eigenen Ansprüchen und muss den beiden Manchester-Klubs, Liverpool, Tottenham und Chelsea den Vortritt lassen.
Rücktritt Als Reaktion auf die erneut verpasste Qualifikation zur Champions League gibt Arsène Wenger Ende April 2018 seinen Rücktritt bekannt. 'Nach sorgfältigen Überlegungen und Diskussionen mit dem Verein bin ich der Ansicht, dass es die richtige Zeit ist, um am Ende der Saison zurückzutreten', wird der Franzose in einer Mitteilung der Londoner zitiert.
