Blitz-Rauswürfe in der Red-Bull-Familie
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird Liam Lawson, der erfolglose Teampartner von Weltmeister Max Verstappen, bei Red Bull Racing in der Formel 1 anscheinend nach nur zwei Rennen durch Yuki Tsunoda ersetzt. Für Lawson geht es zurück zum Schwesterteam Racing Bulls. Es ist nicht der erste Blitz-Rauswurf in der Geschichte des Rennstalls.
Scott Speed (28 Rennen bei Toro Rosso)
Der US-Amerikaner überzeugte letztlich nur durch seinen passenden Nachnamen. Zu langsam und zu viele Skandale. Speed blieb in 28 Versuchen ohne Punkte und wurde nach einem angeblichen handfesten Streit mit seinem Teamchef Franz Tost zur Saisonmitte 2007 vor die Tür gesetzt.
Christian Klien (28 Rennen bei Red Bull)
Der Österreicher fuhr 2005 und 2006 beim österreichischen Rennstall. Problem: Er war konstant deutlich langsamer als sein zu diesem Zeitpunkt bereits in die Jahre gekommener Teamkollege David Coulthard. Als Klien sich weigerte, für Red Bull in der US-amerikanischen ChampCar-Serie anzutreten, setzte man ihn drei Saisonrennen vor Schluss vor die Tür.
Sebastien Bourdais (27 Rennen bei Toro Rosso)
Der Franzose holte vor seinem Formel-1-Debüt vier Titel in Folge in der ChampCar-Serie. Den hohen Erwartungen konnte er bei Toro Rosso nie gerecht werden. War 2008 deutlich langsamer als Sebastian Vettel. Dass er im Jahr darauf auch gegen Rookie Sebastien Buemi unterlag und nach zehn Rennen nur bei zwei mickrigen Zählern stand, sorgte für das Aus vor Saisonende.
Daniel Ricciardo (25 Rennen bei Alpha Tauri/Racing Bulls)
Ricciardos Formel-1-Karriere schien nach schwachen Jahren bei McLaren schon beendet, ehe er Mitte der Saison 2023 Nyck de Vries bei Alpha Tauri ersetzte. Fuhr dann aber selbst erschreckend schlecht und wurde nach dem Singapur-GP 2024 endgültig vor die Tür gesetzt.
Daniil Kvyat (21 Rennen bei Red Bull)
Der Russe startete bei Toro Rosso seine F1-Karriere und überzeugte dergestalt, dass man ihn 2015 als Vettel-Nachfolger zu Red Bull holte. Machte an der Seite von Daniel Ricciardo einen soliden Job. Durch die guten Leistungen von Max Verstappen suchte man allerdings einen Grund, den Niederländer ins A-Team zu holen. Den lieferte Kvyat in Sotchi durch seine 'Torpedo'-Aktion gegen Sebastian Vettel.
Pierre Gasly (12 Rennen bei Red Bull)
Zeigte gute Leistungen bei AlphaTauri und wurde so als Nachfolger von Daniel Ricciardo ins A-Team geholt. Sah gegen Max Verstappen aber alt aus und produzierte regelmäßig Kleinholz. Nach der Sommerpause versetzte man den Franzosen wieder zu AlphaTauri.
Nyck de Vries (10 Rennen bei Alpha Tauri)
Ersetzte in Monza 2022 kurzfristig den verletzten Alex Albon bei Williams und fuhr direkt in die Punkte. Red Bull holte den Niederländer in der Folgesaison zu Alpha Tauri. De Vries blieb in zehn Versuchen ohne Punkte. Danach setzte man lieber auf den formschwachen Daniel Ricciardo - und de Vries vor die Tür.
Vitantonio Liuzzi (4 Rennen bei Red Bull)
In der Debütsaison von Red Bull sollte sich Liuzzi mit Christan Klien das zweite Cockpit neben David Coulthard teilen. In Imola holte er einen Punkt, danach konnte Liuzzi nicht mehr glänzen. Nach vier Rennen beendete Red Bull das Projekt Cockpit-Teilung und Liuzzi war für den Rest des Jahres zum Zuschauen verdammt.
Liam Lawson (2 Rennen bei Red Bull)
Am schlimmsten hat es aber Liam Lawson erwischt. Der Neuseeländer überzeugte in der Vergangenheit durch gute Auftritte im B-Team und durfte sich so 2025 bei Red Bull beweisen. Zeigte in den ersten beiden Grand Prix aber nur, dass er es nicht schaffte, sich besser als Platz 18 zu qualifizieren, geschweige denn überhaupt einen Zähler zu erobern. Nun hat Red Bull Konsequenzen gezogen.
