Das war nichts... In den letzten Jahrzehnten haben die Verantwortlichen des FC Bayern München vieles richtig gemacht. Es gab aber auch einige Transfers, die so gar nicht gezündet haben. Wir präsentieren die größten Flops des deutschen Rekordmeisters!
Sinan Kurt (4 Mio. € von Borussia Mönchengladbach) Nach wochenlangem Poker wechselte Kurt 2014 aus dem Fohlenstall nach München. Der damals 18-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine einzige Minute in der Bundesliga gespielt, galt aber als sehr talentiert. Beim FCB fiel Kurt allerdings eher mit Eskapaden auf. 2016 ging es zu Hertha BSC.
Breno (12 Mio. € vom FC Sao Paulo) Als eines der größten Abwehrtalente der Welt kam Breno 2008 zum FCB. In München kam der junge Brasilianer aber nie richtig an. Auf dem Feld brachte er kaum Leistung, neben dem Platz sorgte er für Schlagzeilen: Nachdem er sein eigenes Haus in Brand gesteckt hatte, musste Breno 2012 sogar für drei Jahre ins Gefängnis.
Andreas Herzog (2,5 Mio. € von Werder Bremen) 1995 brachte Otto Rehhagel den Österreicher (Bild: Dritter v. l.) aus Bremen mit nach München. Dort konnte der Mittelfeldregisseur allerdings nie überzeugen. In 28 Ligaspielen trieb Herzog die Bayern-Fans mit seinem behäbigen Antritt eher zur Weißglut. Ein Jahr später kehrte Herzog zurück an die Weser.
Kalle Del'Haye (0,65 Mio. € von Borussia Mönchengladbach) Mit umgerechnet fast 1,3 Mio. Mark wurde Del'Haye 1980 der erste Millionen-Transfer des FC Bayern. Als frisch gebackener Europameister kam der Flügelflitzer voller Tatendrang nach München - und saß fast nur auf der Bank. Del'Haye hatte nach fünf Jahren genug und ging zurück in den Westen.
Danijel Pranjic (7,7 Mio. € vom SC Heerenveen) Mit der Empfehlung von 16 Toren in der Eredivisie kam der Mittelfeldspieler 2009 nach München. Van Gaal wollte den Kroaten unbedingt. München wurde für Pranjic aber zum Karriereknick: 2012 ging es ablösefrei nach Lissabon. Heute spielt Pranjic nach Stationen in Griechenland und Slowenien auf Zypern.
Edson Braafheid (2 Mio. € von Twente Enschede) Edson Braafheid sollte bei den Bayern als Alternative für die Außenbahn aufgebaut werden. Nach seiner Verpflichtung im Sommer 2009 verlieh der Rekordmeister den Niederländer zunächst zum Celtic FC, später dann zur TSG 1899 Hoffenheim, wohin er im Sommer 2011 ablösefrei wechseln sollte. Für den FC Bayern kam Braafheid in den zwei Jahren zu zwölf BuLi-Einsätzen.
Ali Daei (2,5 Mio. € von Arminia Bielefeld) 1996 wurde Daei Welttorjäger, zwei Jahre später lotsten ihn die Bayern für 2,5 Mio. Euro aus Bielefeld an die Isar. Glücklich wurde der Iraner dort aber nicht: 'In München spielen Namen und nicht Spieler', beklagte sich Daei, der nach nur einer Saison und fünf Törchen weiterzog zu Hertha BSC.
Vahid Hashemian (2 Mio. € vom VfL Bochum) Ganz ähnlich liest sich die Geschichte von Hashemian. In Bochum knipste der Iraner ein Kopfballtor nach dem anderen. Nach seinem Wechsel zu den Bayern 2004 stürzte der 'Hubschrauber' gnadenlos ab. Nur neun Bundesligaeinsätze konnte Hashemian in München für sich verbuchen, dabei gelang ihm nicht ein einziges Tor.
Marcell Jansen (14 Mio. € von Borussia Mönchengladbach) Als großes Talent kam Jansen 2007 nach München. Dort pendelte er aber bloß zwischen Startelf und Bank. Trotz eines Vierjahresvertrags ging er nach nur einer Saison für 8 Millionen Euro zum HSV.
José Ernesto Sosa (9 Mio. € von Estudiantes) 2007 machten die Bayern ernst auf dem Transfermarkt: Neben Ribéry, Toni und Klose holte der FCB unter anderem auch den jungen Argentinier Sosa an die Isar. Nach nur 35 mäßigen Bundesligaspielen und einer Leihe zum Heimatverein gaben beide Seiten nach drei Jahren auf und Sosa verließ den Verein.
Ali Karimi (Ablösefrei/vorher Al-Ahli - Vereinigte Arabische Emirate) Karimi war schon 26 Jahre alt, als er 2007 nach München kam. Felix Magath wollte den Iraner unbedingt haben. Doch Karimi, der in seinem Land als größtes Talent der Fußballgeschichte galt und zudem Asiens Fußballer des Jahres war, galt als trainingsfaul. Nach nur einer Saison und vier Toren in 42 Spielen war das Abenteuer bereits wieder beendet.
Jan Schlaudraff (1,2 Mio. € von Alemannia Aachen) Auch Schlaudraff kam im Umbruch-Jahr 2007 zu den Bayern. Der Mittelfeld-Dribbler spielte sich in Aachen in den Kreis der Nationalmannschaft. Bei den Bayern floppte der damals 23-Jährige aber und kam nie an der großen Konkurrenz vorbei. Nach nur einer Saison flüchtete Schlaudraff zu Hannover 96.
Lukas Podolski (10 Mio. € vom 1. FC Köln) Nach der WM 2006 wechselte der gefeierte 'Prinz Poldi' nach München. Statt mit Kumpel 'Schweini' zu wirbeln, beklagte sich der damals 21-Jährige aber eher über seine Situation als Bankdrücker. Nach drei Jahren hatte Podolski genug und er kehrte zu seinem Kölner Herzensverein zurück.
Jean-Pierre Papin (2,75 Mio. € vom AC Mailand) Als Papin 1994 zum FCB kam, hatte der damals 30-Jährige seinen Zenit schon überschritten. Trotzdem hofften die Verantwortlichen, dass der Franzose noch einmal glänzen könnte. In zwei Jahren machte 'Schonperpapö', wie Beckenbauer den Stürmer nannte, aber nur drei Tore und vergab dabei Hundertprozentige am Fließband.
Xherdan Shaqiri (11,8 Mio. € vom FC Basel) Das kleine Kraftpaket aus der Schweiz wechselte 2012 für ein stolzes Sümmchen zum FC Bayern. Eigentlich galt Shaqiri als legitimer Nachfolger von Ribéry, am Franzosen kam er aber nicht im Ansatz vorbei. Nach dreieinhalb Jahren und nur 52 Bundesligaspielen wurde das Missverständnis beendet.
Mario Götze (37 Mio. € von Borussia Dortmund) Götze kam 2013 für stolze 37 Mio. Euro vom großen Konkurrenten aus Dortmund. Der hohen Ablösesumme wurde er kaum gerecht: 'Super Mario' konnte sich auch wegen zahlreicher Verletzungspausen nie so wirklich beim FCB durchsetzen. Nach drei ernüchternden Jahren ging es für Götze zurück zum BVB.
