CAS urteilt gegen Ustjugow: Deutschen Biathleten winkt Sotschi-Gold

CAS urteilt gegen Ustjugow: Deutschen Biathleten winkt Sotschi-Gold
Köln (SID) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS sah es als erwiesen an, dass der Russe Jewgeni Ustjugow aufgrund von Auffälligkeiten in seinem biologischen Blutpass eines Dopingvergehens schuldig ist. Alle Ergebnisse zwischen 2010 und 2014 wurden annuliert. Darunter fällt auch der Triumph 2014, als Ustjugow mit dem russischen Quartett vor Deutschland Gold gewonnen hatte.
Bereits im Februar hatte auch der Biathlon-Weltverband IBU den heute 35-Jährigen wegen der Verwendung des anabolen Steroids Oxandolon für sämtliche Rennen zwischen August 2013 und dem Ende der Saison 2013/14 disqualifiziert.
Für die Neuvergabe der Olympia-Medaillen ist das Internationale Olympische Komitee (IOC) zuständig. Die deutsche Staffel mit Erik Lesser, Daniel Böhm, Arnd Peiffer und Simon Schempp war in Sotschi Zweiter geworden. Die vom CAS gegen Ustjugow verhängte Vierjahressperre fällt nicht sonderlich ins Gewicht, bereits 2014 hatte er seine Karriere beendet. 2010 in Vancouver hatte der Russe Gold im Massenstart und Bronze mit der Staffel geholt.
Ustjugows Anwälte hatten vor dem CAS argumentiert, dass die zu hohen Hämoglobinwerte bei Ustjugow auf eine genetische Anomalie zurückzuführen seien, die schon dessen Eltern besaßen. Der CAS folgte dem nicht. Die IBU begrüßte am Dienstag die Entscheidung der Richter in Lausanne: "Sie unterstreicht unser Bemühen sicherzustellen, dass Biathlon ein sauberer und glaubwürdiger Sport ist."