Dämpfer vor Olympia: Loch in Lillehammer nur Fünfter
Lillehammer (SID) - Drei Wochen vor Beginn der Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang haben die deutschen Rodler um Olympiasieger Felix Loch den nächsten Dämpfer kassiert. Der 28-Jährige aus Berchtesgaden fuhr auf der vorletzten Weltcup-Station im norwegischen Lillehammer beim Sieg des Südtirolers Dominik Fischnaller nur auf Platz fünf. Die beiden weiteren Olympia-Starter Johannes Ludwig (Oberhof) und Andi Langenhan (Zella-Mehlis) kamen auf die Plätze vier und 19.
Der ehemalige Vizeweltmeister Ralf Palik (Oberwiesenthal) fuhr auf Rang 22, Chris Eißler (Zwickau) wurde 32. und damit Letzter. Im Sprint belegte Loch nur Platz acht, Ludwig wurde Elfter. "Das muss langsam etwas stabiler werden. Das sage ich, wie es ist", kritisierte Bundestrainer Norbert Loch in der ARD seine Schützlinge: "Das ist etwas, das mir stinkt."
Bereits am Samstag hatten die Frauen um Olympiasiegerin Natalie Geisenberger der Konkurrenz den Vortritt lassen müssen. Die US-Amerikanerin Summer Britcher gewann überraschend vor dem deutschen Trio mit Geisenberger (Miesbach), der nicht für Olympia nominierten Julia Taubitz (Annaberg-Buchholz) sowie Weltmeisterin Tatjana Hüfner (Blankenburg). Oberhof-Siegerin Dajana Eitberger (Ilmenau) stürzte gegen Ende des zweiten Laufes auf der Olympiabahn von 1994.
Am Sonntag fuhr Geisenberger bei Britchers Sprint-Sieg auf Rang drei und gewann vorzeitig zum sechsten Mal in Folge den Gesamtweltcup. Damit ist sie auch dort Rekordsiegerin. Zuvor war sie mit fünf Erfolgen gleichauf mit ihrer Dauerrivalin Hüfner (2008 bis 2012) und Silke Kraushaar-Pielach (1999, 2001, 2001, 2006 und 2007) gelegen. Taubitz wurde im Sprint Vierte, Hüfner nur Elfte.
Bei den Doppelsitzern untermauerten die Weltmeister Toni Eggert und Sascha Benecken ihre Favoritenstellung. Das Thüringer Duo gewann vor den Österreichern Peter Penz/Georg Fischler und den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee). Im Sprint stürzten Eggert/Benecken, es gewannen Penz/Fischler vor Wendl/Arlt. Es war der erste nicht deutsche Weltcupsieg bei den Doppelsitzern seit Dezember 2015.