Drei Deutsche im Finale von Lech/Zürs

DSV-Starter verpassen Spitzenplätze in Lech/Zürs
Die deutschen Skirennläufer haben ihre hervorragende Ausgangsposition beim Weltcup in Lech/Zürs nicht genutzt und die Spitzenplätze klar verpasst.
Lech (SID) - Linus Straßer ließ den Kopf hängen, die Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen. Die deutschen Skirennläufer haben ihre hervorragende Ausgangsposition beim Weltcup in Lech/Zürs nicht genutzt und die Spitzenplätze klar verpasst. Straßer, Alexander Schmid und Julian Rauchfuss schieden beim Parallel-Event am Arlberg bereits im Achtelfinale aus.
"Ich bin ein bisschen zu ungeduldig geworden und nie auf Tempo gekommen", sagte Straßer über den entscheidenden Lauf, "dafür ist der Hang zu kurz und zu einfach, als dass man sich da irgendwelche Fehler erlauben kann."
Bester Deutscher beim ersten Weltcup-Sieg des Österreichers Christian Hirschbühl war überraschend der Mindelheimer Rauchfuss, der als Neunter sein bestes Weltcup-Ergebnis holte. Straßer wurde Zwölfter, Schmid kam auf Rang 14. Bei den Frauen überzeugte Lena Dürr (Germering) am Samstag als Siebte, der Tagessieg ging an die Slowenin Andreja Slokar.
Rauchfuss scheiterte beim Flutlichtrennen in der ersten K.o.-Runde knapp am Slowenen Stefan Hadalin (+0,08 Sekunden). Der Münchner Straßer zog in zwei Läufen gegen den Kanadier Trevor Philp klar den Kürzeren (+0,37), Schmid (Fischen) musste sich dem zeitgleichen Lokalmatadoren Adrian Pertl geschlagen geben.
Wie bei den Männern fehlten auch bei den Frauen einige Top-Stars, darunter Mikaela Shiffrin (USA) und Petra Vlhova (Slowakei). "Ich bin voll zufrieden, es hat richtig Spaß gemacht", sagte Dürr.
Stefan Luitz und Fabian Gratz blieben wie Andrea Filser und Emma Aicher in der Qualifikation hängen. Dort scheiterten bei schwierigen Licht- und Pistenverhältnissen auch prominente Namen wie der WM-Zweite Filip Zubcic (Kroatien) oder die Franzosen Alexis Pinturault und Clement Noel. Ihr Teamkollege, Weltmeister Mathieu Faivre, war wegen einer Knöchelverletzung nicht am Start.
Männer-Cheftrainer Christian Schwaiger war "grundsätzlich zufrieden" damit, drei Läufer ins Finale gebracht zu haben. Die Ausbeute dort aber musste auch ihn enttäuschen.