Fall Walijewa: US-Verband "zutiefst frustriert"
Der US-Eiskunstlauf-Verband hat das Vorgehen im Dopingfall um die Russin Kamila Walijewa bei den Olympischen Spielen in Peking öffentlich kritisiert.
Köln (SID) - Der US-Eiskunstlauf-Verband hat das Vorgehen im Dopingfall um die Russin Kamila Walijewa bei den Olympischen Spielen in Peking öffentlich kritisiert. In einer Mitteilung zeigte US Figure Skating kein Verständnis dafür, dass die amerikanischen Sportler ihre im Teamwettbewerb gewonnenen Medaillen noch immer nicht erhalten haben.
"Während wir uns dem einjährigen Jubiläum der Olympischen Winterspiele 2022 nähern, sind US Figure Skating und seine Athleten zutiefst frustriert über das Ausbleiben einer endgültigen Entscheidung im Team-Event", hieß es im Communique. Dazu stellte der Verband ein Foto mit neun US-Athleten, die leere Medaillenboxen präsentieren.
Würde das siegreiche russische Team disqualifiziert, für das Walijewa angetreten war, würden die Amerikaner statt Silber Gold gewinnen. Auch aus deutscher Sicht wäre das bedeutsam, da die DEU-Mannschaft auf Platz acht aufrücken würde. Dies wäre deshalb wichtig, weil der DOSB bzw. das Bundesinnenministerium bis zum achten Platz bei Olympischen Spielen hohe Fördergelder zahlen.
Zuletzt hatte die russische Antidoping-Agentur (RUSADA) nach langem Zögern ihr Urteil im Fall Walijewa gefällt - und nach dem positiven Test vor den Winterspielen auf eine Strafe gegen die 16-Jährige verzichtet. Die Weltantidoping-Agentur WADA behielt sich eine Anfechtung vor dem Internationalen Sportgerichtshofs CAS vor.